Verkehrsminister Dobrindt vergibt erste Förderbescheide für innovative Forschungsprojekte.
Bundesminister Alexander Dobrindt hat die ersten Förderbescheide aus Mitteln der „Förderrichtlinie automatisiertes und vernetztes Fahren auf digitalen Testfeldern in Deutschland“ erteilt. In der ersten Runde vergibt das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur – kurz BMVI – rund 15,7 Millionen Euro für vier Projekte: Zwei Forschungsvorhaben auf innerstädtischen digitalen Testfeldern in Braunschweig und Kassel, sowie zwei Forschungsprojekte auf dem Digitalen Testfeld Autobahn auf der A9 in Bayern.
Minister Dobrindt sagt dazu: „Mit den ersten Förderbescheiden bringen wir innovative Forschungsprojekte rund um das automatisierte und vernetzte Fahren auf die Straße. Wir nutzen dafür unsere weltweit einzigartigen digitalen Testfelder und stellen rund 100 Millionen Euro Fördergelder bereit. Mein Ziel ist, dass Deutschland Leitanbieter für automatisierte und vernetzte Fahrzeuge ist, zum Leitmarkt wird und als erstes Land den Regelbetrieb dieser Technologie einleitet.“
Die ersten vier geförderten Forschungsprojekte sind:
„Providentia“: Auf dem Digitalen Testfeld Autobahn sollen hochautomatisierte Fahrzeuge mit modernster Sensorik einen zuverlässigen Blick auf die jeweilige Verkehrssituation gewinnen. Die Partner des BMVI bei diesem Projekt sind unter anderem Fortis und BMW. Das Ministerium bewilligte 6,1 Millionen Euro hierfür.
„Digitaler Knoten 4.0″: Auf einem innerstädtischen digitalen Testfeld in Braunschweig werden digitale Lösungen für Verkehrsknoten – wie beispielsweise Kreuzungen – mit Mischverkehren entwickelt. Hier sind DLR, die TU Braunschweig und VW beteiligt. Förderung hier: 5,8 Millionen Euro.
„Veronika“: In Kassel wird die Vernetzung von Fahrzeugen und Ampeln für einen besseren Verkehrsfluss erforscht. Dafür werden Straßenbahnen, Busse und Rettungsfahrzeuge mit „Onboard Units“ ausgerüstet – für den Austausch operativer und strategischer Daten. Geforscht wird hier von Uni und Stadt Kassel, gefördert wird mit 2,3 Millionen Euro.
„ConVex“: Auf dem Digitalen Testfeld Autobahn wird der künftige Mobilfunkstandard 5G erforscht. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Entwicklung einer einheitlichen Vehicle-to-Infrastructure-Kommunikationsplattform (V2X) für den Straßenverkehr. An diesem Projekt sind Qualcomm, Ericsson, Audi und andere beteiligt. Aus Dobrindts Fördertopf kommen hierfür 1,5 Millionen Euro. tb
Foto: BMW