‘Grève Européenne des Taxis’ (europäischer Taxi-Streik) proklamierten einige Pariser Taxis. Sie hatten gelbe ‘Grève des Taxis’ – Armbänder um. Während die Londoner Kollegen zeitgleich auf der Insel ein Hupkonzert veranstalteten und mit „Boris-Raus-Rufen“ ihren Bürgermeister zum Rücktritt aufforderten, blockierten rund 2.000 Pariser Taxifahrer den Flughafen.
Dabei fuhren sie im Schneckentempo rund um die französische Hauptstadt. Ihr Ärger richtete sich gegen die ansteigende Anzahl an Mietwagen (in Frankreich VTC genannt) und gegen den US-Chauffeurdienst Uber. Im Zentrum, ganz in der Nähe der Ecole Militaire, warteten 150 bis 200 weitere Taxifahrer auf die Rückkehr ihrer Kollegen von Flughafen, um mit ihnen gemeinsam zu einem Massenprotest in die Pariser Innenstadt aufzubrechen.
Die Polizei bemühte sich, einige der langen Taxischlangen zu durchbrechen. Um die Ecke wartete eine Hundertschaft französischer CRS-Bereitschaftspolizisten. Die Lage entschärfte sich erst, als die verschiedenen Taxivereinigungen eine Einladung ins Matignon, dem Sitz des französischen Premierministers, erhielten, um dort die Vorschläge zu erörtern, wie zum einen der Anstieg der Mietwagen (VTC) und zum anderen der Angriff der Taxi-Apps eingedämmt werden könnte.
In Paris demonstrierten die Taxifahrer also sowohl gegen die VTC-Mietwagen als auch gegen Uber. Die Atmosphäre war zeitweise sehr grimmig, weil Pariser Taxiunternehmer vor einem Jahr noch 200.000 Euro für ihre Konzession bezahlt hatten und sie zwischenzeitlich nur mehr 200.000 Euro wert ist.
Foto: Wim Faber