Der VW-eigene, öffentliche Fahrdienst MOIA nutzt seine von der Politik tolerierte Outlaw-Stellung ausgerechnet an Weihnachten und Silvester zu einer Erholungsphase aus, während Taxi-Unternehmer weiterhin die Grundversorgung der Bevölkerung aufrecht erhalten. Der Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen e.V. (GVN) bittet um Nachsicht, wenn es Silvester trotz tausender Taxifahrer in Niedersachsen zu Engpässen kommt.
Der GVN kritisiert, dass sich der Webplattform-Fahrdienstleister offensichtlich erlaubt, „seine Kunden über die Weihnachtstage und an Neujahr durch Betriebsstilllegung zur Nutzung anderer Personenbeförderungsunternehmen zu zwingen,“ heißt es in einer Pressemitteilung des GVN. Möglich sei dies nur, weil MOIA seine Dienstleistung außerhalb des Personenbeförderungsrechtes und mit großer finanzieller Anschubfinanzierung anböte.
Taxi-Unternehmen haben hingegen, unabhängig von der Tageszeit oder von Feiertagen, Betriebs-, Beförderungs- und Tarifpflicht und stellen die Beförderung sicher. Das Taxi- und Mietwagengewerbe habe sich vorbereitet, sowohl auf den Ansturm zu Heiligabend oder Silvester und sei sogar bei der nachfolgenden Flaute wie an Neujahr present.
Trotz „tausender Taxi- und Mietwagenfahrer“ in Niedersachsen wird der Ansturm in der Silvesternacht nicht zu bewältigen sein, bittet der Geschäftsführer der Fachvereinigung Taxi und Mietwagen im GVN, Gunther Zimmeramnn, um Nachsicht. Er rät den Kunden, die Stoßzeiten zu meiden und gelassen zu bleiben, denn auch die Telefonleitungen der Zentralen werden überlastet sein. prh
Foto: Taxi Times
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