Wer aufmerksam hinter dem Steuer sitzt, bekommt so allerhand mit und wird oftmals auch Zeuge von dubiosen Machenschaften. Einem engagierten Taxifahrer ist es jüngst gelungen, seinen Fahrgast vor dem Verlust des Geldes zu bewahren. In Stuttgart hingegen wurden Taxifahrer selbst Opfer von Trickbetrügern.
Ein Münchner Taxifahrer bemerkte, einem Bericht der „TZ“ zu Folge, bereits nach wenigen Minuten, dass mit seinem 82jähirgen Fahrgast irgendetwas nicht in Ordnung war. Die alte Dame wirkte verängstigt und sichtlich nervös. Sie habe eine unlogische Geschichte von einer fremden Frau in der Türkei erzählt, die unbedingt 1.600 Euro benötige. Als sie als Fahrziel die Filiale eines Moneytransfer-Unternehmens angab, war sich der Taxifahrer sicher: „Da ist was faul.“ Er und letztlich auch der Angestellte der Bank rieten der Frau mit Nachdruck von dieser Überweisung ab. „Ich musste sie ein bisschen überreden, dass wir jetzt zur Polizei fahren müssen. Ich habe das Taxameter abgestellt. Es sollte sie nichts kosten.“ Die Kripo kümmerte sich dann um die Seniorin. Erst da wurde ihr klar, wie knapp sie einem Betrug entkommen war.
So glimpflich kamen einige Taxifahrer in Stuttgart leider nicht davon. Ein in etwa 30 Jahre alter Trickdieb schaffte es Ende des Jahres ohne Probleme, gleich mehrere Taxifahrer abzulenken und dann um ihre Geldbörse zu bringen. Laut Polizeibericht fragte er die Fahrer jeweils nach dem Preis für eine bestimmte Fahrt. Offenbar benutzte er dabei einen außergewöhnlichen, nicht gängigen Straßennamen. Während die Taxifahrer auf dem Navigationsgerät nachschauten, stahl der vermeintliche Fahrgast die Geldbörsen aus dem Türfach. Die Beute betrug jeweils mehrere hundert Euro.
Die Stuttgarter Polizei muss sich derzeit auch mit einer Serie von Taxiaufbrüchen befassen. Die Täter hoffen offenbar darauf, dass die Taxifahrer die Einnahmen in der Türablage zurücklassen. Sechs Fälle wurden in den letzten Tagen zur Anzeige gebracht. nu
Symbol-Foto: Taxi Times
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