Das Hamburger Modell greift auch in der Kleinstadt Günzburg: Weil ein Unternehmer seine Fahrer schwarz bezahlt haben soll, wurde er nicht nur gerichtlich verurteilt. Das Landratsamt hat ihm kurzer Hand nun auch seine Konzessionen entzogen.
In Günzburg sind seit kurz vor Weihnachten nur noch acht von ursprünglich dreizehn Taxis unterwegs. Dem Unternehmer mit der größten Fahrzeugflotte wurden durch das Günzburger Landratsamt die Konzessionen entzogen.
Wie die „Augsburger Allgemeine“ berichtet, musste sich der Unternehmer Anfang letzten Jahres zunächst vor dem Amtsgericht verantworten. Er hatte seine Mitarbeiter gar nicht oder unzureichend angemeldet. 36 Fälle wurden ihm zu Last gelegt. Der 51-Jährige musste an Sozialabgaben insgesamt 79.000 Euro nachzahlen.
Das Landratsamt sah durch diese Vorfälle und den Betrug die Zuverlässigkeit als nicht mehr gegeben an und entzog dem Taxiunternehmer fünf Konzessionen. Der gebeutelte Unternehmer versuchte per Eilantrag gerichtlich dagegen vorzugehen, dieses gab jedoch dem Landratsamt Recht.
Jetzt will das Landratsamt eine Bedarfsanalyse in Auftrag geben, ob die freien Konzessionen überhaupt wieder neu vergeben werden sollen. nu
Symbol-Foto: Taxi Times
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