Bei einer anberaumten Betriebsversammlung gab Insolvenzverwalter Axel Kleinschmidt zwar grünes Licht für die Lohnauszahlung. Dennoch bleiben ein bitterer Nachgeschmack und Ungereimtheiten.
Das Unternehmen Taxi Janssen befindet sich seit Herbst in einem Insolvenzverfahren. Einem Bericht der „Westdeutschen Zeitung“ zu Folge bat der vom Krefelder Amtsgericht bestellte Insolvenzverwalter Axel Kleinschmidt um Nachsicht. Seine Mitarbeiter und er seien auf eine wirre Buchhaltung gestoßen. „Ein solches Chaos haben wir noch bei keiner Insolvenz gesehen. Es hatte ein ungewöhnliches Ausmaß.“ Ein Teil sei entwirrt, so dass die Januar-Löhne der Mitarbeiter wie üblich am 15. Februar gezahlt werden könnten, die Februar-Löhne kämen dann am 15. März. Die Unstimmigkeiten bei den Dezember-Abrechnungen müssten jedoch noch weiter überprüft werden.
Für die ausstehenden Löhne aus den Monaten September bis November letzen Jahres sei die Agentur für Arbeit zuständig. Auf ausstehende Gelder aus den Sommermonaten machte der Insolvenzverwalter hingegen keine großen Hoffnungen.
Zur Zukunft des Taxi-Unternehmens gab es seitens des Insolvenzverwalters nur vage Andeutungen. Bereits jetzt werde zur Aufrechterhaltung des Betriebes mit einem Krefelder Unternehmen zusammengearbeitet, mit dem bereits ein Vorvertrag abgeschlossen worden sei.
Für den Geschäftsbereich Linienbetrieb, unter den Schulfahrten und Fahrten für Behinderteneinrichtungen fallen, sei man wiederum mit einem Wuppertaler Unternehmen im Gespräch.
Bis Ende nächsten Monats sollen die Entscheidungen aber laut Kleinschmidt gefallen sein.
Der Insolvenzverwalter ist darauf gestoßen, dass der Insolvenzantrag offensichtlich ein halbes Jahr zu spät gestellt wurde. Zudem gäbe es Unregelmäßigkeiten. Wegen des Verdachts auf Konkursverschleppung ermittelt nun auch die Staatsanwaltschaft Krefeld. nu
Symbol-Foto: Taxi Times
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