Während am Montag eine Gewerkschaft Klage gegen Uber einreichte, protestierten die Taxifahrer vor dem Gerichtsgebäude. Vereinzelt gab es in der Türkei Angriffe auf Uber-Fahrer.
In dem Gericht reichte eine der größeren Gewerkschaften Klage gegen Uber ein, heißt es in einer Meldung der Nachrichtenagentur AFP. Die App des amerikanischen Fahrtenvermittlers solle in Istanbul gerichtlich untersagt werden. Das Gericht forderte einen schriftlichen Bericht der Gewerkschaft an und vertagte die Verhandlung auf den 4. Juni.
Dutzende Taxifahrer protestierten mit einer Straßenblockade sowie einem Hupkonzert vor dem Gerichtsgebäude und hielten Plakate hoch, auf denen „wir wollen keinen globalen Dieb“ stand. Der Agentur Dogan zu Folge bewarfen die wütenden Taxifahrer vorbeifahrende Autos, die sie für Uber-Fahrzeuge hielten, mit Wasserflaschen. Eyup Aksu, Chef der Taxifahrergilde in Istanbul nennt Uber „Piraten“. Er sagte während der Demonstration gegenüber der Presse, die Taxifahrer seien „bereit zum handeln“, wenn das Gericht die Uber-App nicht untersage. „Dann ist unsere Geduld ausgelaugt. Taxifahrer sind bereit, für ihr Brot zu kämpfen.“
Gewaltsame Ausschreitungen
Während Ubers Beliebtheit in der Türkei wuchs, nahmen die Spannungen zu – sie eskalierten teilweise gewaltsam. Am Samstag wurde im Istanbuler Stadtteil Kucukcekmece auf ein Uber-Fahrzeug geschossen, aber der Fahrer blieb unverletzt. Uber-Fahrer erhielten fingierte Bestellungen und wurden an der Bestelladresse zusammengeschlagen, berichtete die Zeitung Haberturk.
In der Metropole am Bosporus mit ihren über 15 Millionen Einwohnern gibt es etwa 18.000 lizensierte gelbe Taxis. Obgleich ihr Ruf nicht immer der beste sei, seien sie für die Bevölkerung der Stadt mit ihrem stellenweise lückigen ÖPNV unverzichtbar, schreibt die AFP in ihrem Bericht. prh
Symbolfoto: public domain
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Klasse, die Kollegen aus Istanbul wehren sich. Weiter so. Auf die Politik können wir nicht hoffen, die versagen in allen Bereichen. Das sieht man am Beispiel Berlin am deutlichsten.