Anfang des Monats wurde in China eine 21-jährige Stewardess, die den Car-Pooling-Dienst „Didi Hitch“ benutzte, ermordet. Während die Polizei nach dem verdächtigen Fahrer fahndet, hat der Ride-Hailing-Gigant Didi Chuxing den Dienst vorerst ausgesetzt.
Die Frau bestellte eine Fahrt vom Flughafenhotel in die Innenstadt von Zhengzhou. Nach den Ermittlungen benutzte der flüchtige Täter das Fahrzeug und Benutzerkonto seines Vaters, welcher alle Sicherheitsüberprüfungen von DiDi bestanden hatte. Didi benutzt eine Gesichtserkennungssoftware, um die Identifizieruung des Fahrers abzusichern. Diese Gesichtserkennung wurde aber nicht durchgeführt, als der Auftrag an den Täter weitergegeben wurde.
Didi entschuldigte sich für den Fehler und kündigte Maßnahmen an zur Verbesserung an. Das Unternehmen setzt den Service „Hitch“ zunächst für eine Woche aus, um seine Routinen zu überprüfen und zu verändern. Das laut Werbung „soziale Carpooling“ machte für andere Benutzer Profilbilder sichtbar und übermittelt auch persönliche Informationen wie körperliche Merkmale, Geschlecht und Alter. Das kritisierten jetzt die Nutzer öffentlich. In einem ersten Schritt entfernte Didi bereits die Profilbilder. Die Gesichtserkennung soll überarbeitet werden.
Didi Chuxing, Unternehmenswert etwa 50 Milliarden Dollar, hat in seinem Heimatland 450 Millionen Kunden und beherrscht mit seinen Diensten 90 Prozent des individuellen Personentransportes im Reich der Mitte. Wie Uber ist Didi auch von Softbank finanziert. Uber verkaufte sein China-Geschäft und bekam dafür einen 17-prozentigen Anteil an Didi und umgekehrt kaufte der chinesische dem amerikanischen Transportdienstleister Anteile in Höhe von einer Milliarde Dollar ab. prh
Symbolfoto: Didi Chuxing
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