Gestern tagte in Wien ein „Taxigipfel“. Man habe sich auf zwei Schwerpunkte festgelegt, die nun in Expertengruppen genauer ausgearbeitet werden müssen.
Die Runde, an der laut Wiener Zeitung die wichtigsten 25 Köpfe der Branche teilnahmen, habe sich auf zwei Eckpunkte geeinigt. Man wolle einerseits einheitliche politisch-rechtliche Rahmenbedingungen, andererseits eine tiefgreifende Qualitätskontrolle.
Zum Erstgenannten zählt die Vereinheitlichung der beiden Verkehrsarten Taxi und Mietwagen. Vertreter der Wiener Wirtschaftskammer, in der die Fachgruppe Taxi und Mietwagen beheimatet ist, hoffen, dass ein entsprechendes Gesetz bereits im Herbst vom Parlament verabschiedet wird. Als Knackpunkt könnte sich dabei jedoch der Tarif erweisen, der bei Wiener Taxis festgelegt ist, während Mietwagen eine freie Preisgestaltung erlaubt wird.
„Von politischer Seite wurde uns kommuniziert, dass die Highclass-Mietwagenunternehmer nicht im Stich gelassen werden. Es sollen Rahmenbedingungen geschaffen werden, auch wenn es ein Einheitsgewerbe geben wird“, wird Yvonne Nather in der Wiener Zeitung zitiert. Sie war eine der Teilnehmerinnen des Taxigipfels und hat sich mit ihrem Mietwagenunternehmen auf exklusive Limousinenfahrten spezialisiert.
Hinsichtlich der Qualitätskontrollen wolle man sich an anderen Branchen orientieren. Davor Sertic, Wiener Fachgruppengeschäftsführer, kann sich laut Wiener Zeitung beispielsweise eine Sterne-Bewertung, wie es in vielen Wirtschaftszweigen üblich ist, vorstellen, wie auch die Transparenz der Fahrpreise, die aktuell nur von Uber und mytaxi abgerufen werden können. Laut Sertic arbeite die Taxi-Innung auch an einer eigenen Taxi-App.
Das berichtet auch der ORF in seiner Meldung zum Taxigipfel. Bei dieser App könne man dann – ähnlich wie bei Uber – sehen, wo sich das Taxi gerade befindet und was die jeweilige Fahrt kostet.
Laut ORF wurden beim Taxigipfel noch keine konkreten Maßnahmen beschlossen. Diese sollen über den Sommer in Expertengruppen erarbeitet werden. jh
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