Die seit Jahren laufenden Ermittlungsverfahren gegen Karlsruher Taxi- und Mietwagenbetriebe scheinen erste weitreichende Konsequenzen zu haben. Das Unternehmen „Minicar“ hat zum 30.6. seinen Betrieb eingestellt. Eine Verlängerung wurde beim Ordnungsamt nicht beantragt.
Die am Wochenende von Newsportal „KA-News“ verbreitete Meldung wurde sowohl vom Unternehmen selbst als auch von der zuständigen Genehmigungsbehörde bestätigt. Die von der Stadt erteilten Genehmigungen waren zum 30.6. ausgelaufen, die Verlängerungen nach Insiderauskünften nicht beantragt. Das Unternehmen bedankt sich auf seiner Homepage bei den Fahrgästen und Firmenkunden für deren langjähriges Vertrauen und schreibt, dass man die Entwicklung bedauere.
Der Leiter des Karlsruher Ordnungsamtes wies gegenüber den KA-News auf ein laufendes Gerichtsverfahren, zu dem er keine Auskunft geben könne. Das Ende der Konzession sei für ihn aber nicht überraschend gekommen, man stehe bereits seit mehreren Monaten mit dem Unternehmen in Kontakt.
Wie Taxi Times aus gut unterrichteten Kreisen erfuhr, zählt das Mietwagenunternehmen zu jenen Betrieben, bei dem die Staatsanwaltschaft seit vielen Jahren wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung ermittelt. Auch etliche Taxibetriebe sollen im Visier der Staatsanwaltschaft stehen, die im Laufe der Ermittlungen sogar deren Konten eingefroren haben soll.
Der Inhaber von Minicar gab gegenüber KA-News an, sich im Laufe der Woche äußern zu wollen. jh
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