Das von der Berliner Verkehrsgesellschaft BVG betriebene On-demand Sammeltaxi „Berlkönig“ zieht eine erste Zwischenbilanz und kündigt eine weitere zeitliche wie örtliche Ausdehnung an.
30.000 App-Downloads und 10.000 Fahrten habe man seit dem Start des Fahrdienstes vor rund fünf Wochen zu verzeichnen, berichtet die BVG in einer Pressemeldung. Wie viele davon allerdings gepoolt waren, es sich also um Fahrten mit mehreren Fahrgästen handelte, dem eigentlichen Sinn des Angebots, wird nicht erwähnt. Stattdessen berichtet man über die künftigen Pläne: Man werde die geplante zeitliche Erweiterung des Angebots ab sofort umsetzen und den On-Demand-Ridesharing-Service schrittweise auf einen 24-Stunden-Betrieb ausdehnen. Bisher war der Berlkönig nur in den Wochenendnächten und nur innerhalb östlichen des S-Bahn-Rings verfügbar, was vom Taxigewerbe sowohl in Bezug auf Berlkönig als auch auf ähnliche Projekte anderer Anbieter als Rosinenpickerei kritisiert wird.
Gegenüber der Berliner Zeitung bestätigte die Verkehrsgesellschaft darüber hinaus Pläne, wonach man das Angebot auch im Berliner Außenbereich mit anliegenden Wohngebieten einrichten könne. „Mit dem Berlkönig, der seit September unterwegs ist, haben wir gezeigt, dass ein solches Angebot praktisch funktioniert“, sagte eine BVG-Pressesprecherin der Berliner Zeitung. „Darum sind wir zuversichtlich, dass es sich auch außerhalb des jetzigen Einsatzgebiets bewähren würde.“ Davon könnten Pendler profitieren, die mit der S- oder U-Bahn an den Stadtrand fahren und für die letzte Meile nach Hause eine Fahrmöglichkeit benötigen. Wie bereits im bisherigen Wochenendverkehr sollen auch hier Fahrgäste mit ähnlichen Zielen gesammelt befördert werden.
Die BVG arbeitet bei Ihrem Projekt Berlkönig mit ViaVan zusammen, einem Joint Venture von Mercedes-Benz Vans und dem Technologieunternehmen Via. Derzeit kommen dafür 50 Mercedes-Vito zum Einsatz, die von ViaVan mit eigenen Fahrern betrieben werden. Man wolle diese Zahl zügig auf 300 steigern, bekräftigte die BVG-Pressesprecherin gegenüber der Berliner Zeitung.
Das Berliner Taxigewerbe wird derweil nicht müde, sich abermals bei der BVG als möglicher Partner anzubieten. Anfangs gab es noch Gespräche. „Es wäre sinnvoll, wenn die BVG noch einmal über eine Zusammenarbeit nachdenken würde. Wir stehen bereit“, sagte Hermann Waldner von Taxi Berlin in der Berliner Zeitung. „Ein solcher Fahrdienst wäre zu einem attraktiven Sondertarif möglich“, so Waldner. „Großraumtaxis können je nach Typ fünf bis acht Fahrgäste befördern, damit wären sie für die BVG sehr kostengünstig.“ jh
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Rosinenpickerei würde ich das nicht nennen … eher … Perlen …
„Mit dem Berlkönig … haben wir gezeigt, dass ein solches Angebot praktisch funktioniert“
Klar, dass solch ein Angebot funktiniert, Geht es doch mit einem erheblichen Komfortanstieg einher. Nur – wer bezahlt diese Mehrleistung ? Die Mehreinnahmen decken diese bestimmt nicht ab.
Herr Waldner möchte einen attraktiven Sondertarif schaffen. Soll er dies erst mal für Krankenfahrten tun, für solche, die von gesetzlichen Kostenträgern bezahlt werden. Diese gehören eh von der Tarifpflicht ausgenommen ! genauso wie Fahrten, wenn sie den 15. Kilometer überschreiten.
Was Sie hier kundtun, entspricht n i c h t der Realität, denn:
1. Innerhalb Berlins gilt die Tarif- d. h. Taxameterpflicht.
Alle Fahrten innerhalb der Stadtgrenze, auch Krankentransportfahrten mit dem Taxi, müssen zum gültigen Tarif gefahren werden, der weder unter- noch überschritten werden darf.
2 . Auch Fahrten die in Berlin länger als 15 km sind, unterliegen der Tarifpflicht!
Ich gebe ihnen aber zu der Tatsache Recht, daß Hr. Waldner nicht einfach einen „Sondertarif“ installieren kann, für die Genehmigung von Tarifen ist die zuständige Senatsverwaltung verantwortlich!
MfG.
@H. Hofer:Herr Waldner soll einen attraktiven Sondertarif schaffen? Er könnte ihn vielleicht beantragen. Das wäre dann aber nicht unbedingt im Sinne der Taxiunternehmer, die die Kosten haben und die Fahrerbezahlen müssen. „Genauso wenig sollte man ab dem 15. km auf die Tarifpflicht verzichten“. Aha, ein angestellter Fahrer hat aber selten den Durchblick, wann er noch wirtschaftlich fährt und sollte deswegen keine Preise verhandeln. Ist ein Kunde vielleicht in Not, könnte er auch deutlich mehr zahlen müssen. Vor all dem schützt die Tarifpflichtund die damit einhergehende Zuverlässigkeit der Höhe des Preises für den Kunden.
Habe ich irgendetwas verpasst? 15.Kilometer?
Na gut, neuer Vorschlag: 16 Kilometer.
Ein fester Tarif ist eine sichere Bank, er engt aber auch ein. Nach oben wie nach unten.
Warum soll er an eine Fläche gebunden sein ?
Andernorts wird die nach 2 Kilometern bereits verlassen, und dann ?
Mädchen, erstmal leise nachdenken, dann schreiben!
Daniel, Diskussion sind herzlich willkommen, aber bitte keine persönlichen Difamierungen!
Sorry, aber die Beiträger dieser Dame sind meiner Meinung nach, Beiträge eines Lobbyisten, für Uber u.ä.
Wie man sich täuschen kann …
Sitze so gut wie täglich auf dem Bock und sehe das Gewerbe mit kritischen Augen.
Warum bestellen viele keine Taxe mehr ? Weil sich die Fahrer oft danebenbenehmen ! Qualität = Null, zumindest bei Einzelnen. Was will man auch erwarten, wenn man nicht gescheit bezahlen kann.
In meiner Gemeinde (180.000 E) kriegt’s die Zentrale nicht fertig, App-Vermittlung anzubieten. Folgt man ihrem Link heisst’s: Bitte anrufen ! geht’s noch unprofessioneller ?
1/4 der Taxen hat myTaxi drinnen. Die machen die lukrativen Firmenfahrten, weil die Kunden per App bezahlen, abgerechnet wird mit der Buchhaltung. Die Zentralen-Taxen stehen sich die Reifen eckig.
Schwarze Limousinen steuern die großen Firmen und Hotels an … die sind einfach besser organisiert und haben allein dadurch ihre Berechtigung. Von Flughafen-Zubringerfahrten will ich gar nicht mehr reden, die sind schon lange weg.
Betrachtet Euch mal aus Kundensicht !
Viele retten sich in die (noch) profitable Krankenbeförderung. Das hat mit TAXI aber recht wenig zu tun. Die Kassen sollten einen Pool bilden und Mietwagen stundenweise anheuern … macht halt Arbeit, wäre für uns aber tödlich. Einzelne Mietwagenunternehmen bieten das bereits an.
Hinter’m PBefG sich zu verstecken hilft nicht, das ist schneller geändert als uns lieb ist. Das Schlimmste ist aber: Das Gewerbe kann es nicht verteidigen ! trotzdem es aktueller den je ist. Da muss nicht viel geändert werden, wobei die Art der Vermittlung nich geregelt werden muss. Da bestimmt der Kunde, welchen Dienst er nutzt.
Uber X … gehört sofort verboten ! Warum fahren die überhaupt noch ? Hat wer geschlafen ?
Schönen Tag noch !
Zieht Euch mal diese Seite rein: https://www.uber.com/business/ dann wisst Ihr, wo es langgeht.
Jetzt sagt nicht: „Das bieten wir auch !“
In einzelnen Städten vielleicht, aber nicht in der Fläche. Dazu bedarf es erst des Kaufes eines teuren, veralteten Vermittlungssystemes, da nur über dieses die App-Aufträge reinkommen.
Bei myTaxi kannst Du überall mitmachen, auch im hintersten Winkel, ein Smartphone langt.
Die 30% Preisvorteil bei Uber … sind das Letzte, worauf die Kunden Wert legen. Die Leistung muss einfach stimmen ! dann wird sogar freiwillig mehr bezahlt.
Merkt Ihr nicht, wer Euch ausnimmt ? Der Kunde ist es nicht !