Spontan organisierbare Sammelfahrten für 2-7 Personen müssen nicht mit neuen Anbietern und zusätzlichen Fahrzeugen die Innenstädte belasten. Mit „CarlE“ stellt ein Aschaffenburger Unternehmen ein Projekt vor, das auf bereits bestehende Ressourcen zurückgreift.
Hinter dem Projekt stecken emissions- und barrierefreie London-Taxis sowie eine digitale Vermittlungsstruktur, mit der unter anderem Sammelverkehre als ALT, AST oder auch von Tür zu Tür durchführbar sind. Die beiden Unternehmen Holl AG sowie Metropolis GmbH haben dafür die Marke „CarlE“ ins Leben gerufen. Eine erste Integration soll demnächst in die bestehenden Sammelverkehre in Aschaffenburg, Gaggenau und Baden-Baden erfolgen, teilten die beiden Firmen am Rande der Fachmesse „Hypermotion“ mit.
Man wolle damit eine Antwort aus dem Personenbeförderungsgewerbe geben, indem man auf bereits vorhandene Strukturen setzt und seine Dienste in Kooperation mit lokalen Unternehmen anbietet. „Ziel ist es, einen wichtigen Beitrag für den ÖPNV als modernen Verkehrsträger zu präsentieren und als Ergänzung für die letzte Meile dessen Attraktivität weiter zu erhöhen“, betonen beide Firmen in einer gemeinsamen Presseerklärung.
Wir treten nicht mit dem Heilsversprechen an, die Mobilität neu zu erfinden und alles Alte wegzuwischen“, erläutert dazu Metropolis-Geschäftsführer Benjamin Schmidt. Aber mit CarlE beweisen wir, dass technische Innovationen und Digitalisierung aller Prozesse in der Personenbeförderung bereits heute möglich sind, und das, ohne den gesetzlichen Rahmen des PBefG zu ändern.“
Dirk Holl, Vorstandsvorsitzender der Holl AG, nennt die Vorzüge gegenüber den Wettbewerbern in diesem Segment: „Im Gegensatz zu anderen Anbietern geht es uns nicht darum, durch eine Erhöhung der Fahrzeuge die Innenstädte weiter zu verstopfen, sondern unter Nutzung bestehender Strukturen den ÖPNV sinnvoll zu ergänzen.“
Fahrzeugseitig sollen dafür London-Taxis der neuen Generation zum Einsatz kommen. Sie fahren rein elektrisch mit einem kleinen Benzintank als Reichweitenverlängerer und sind barrierefrei auch für im Rollstuhl sitzende Fahrgäste zugänglich. Damit lebe man Inklusion vor, betonen Schmidt und Holl. Für die Disposition der Sammelfahrten, die vorherige Planung sowie die anschließende Abrechnung greift Metropolis auf die Soft- und Hardware von fms / Austrosoft zurück.
Das CarlE-Konzept kann aktuell auf der Messe „Hypermotion“ in Frankfurt von 20.bis 22.11. begutachtet werden. Die Messe definiert sich als Plattform für intelligente Transportsysteme der Zukunft. Aussteller und Kongresse zeigen dort Lösungen für die digitale Transformation von Verkehr, Mobilität und Logistik. jh
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