Mit bis zu 15.000 Euro pro Fahrzeug fördert der Berliner Senat die Anschaffung oder Umrüstung eines rollstuhlgerechten Taxis. Warum das eine klassische Win-Win-Situation ist, beleuchtet die eben erschienene Regionalausgabe der Taxi Times Berlin.
Lange wurde gerungen, doch inzwischen ist es offiziell: Mit dem Förderprogramm „Inklusionstaxi Berlin“ unterstützt der Berliner Senat alle Taxibetriebe, die sich künftig ein Taxi zur Rollstuhlbeförderung umrüsten lassen wollen. Die aktuelle Ausgabe der Taxi Times Berlin beschreibt, welche Voraussetzungen nötig sind, um bis zu 15.000 Euro als Unterstützung zu bekommen.
Doch bei diesem Programm geht es nicht nur um Geld. Es ist die Chance für einige der über 8.000 Berliner Taxis, sich ein neues Standbein aufzubauen – eines, an dem die vielen Wettbewerber der Hauptstadt keinerlei Interesse haben. Weder Uber noch Berlkönig und auch kein Clever-Shuttle wollen an Ihre Fahrzeuge Fahrten mit Rollstuhlbeförderung vermitteln.
Und die in ihrer Mobilität eingeschränkten Fahrgäste haben schon lange keine Lust mehr, nur auf Sonderfahrdienste zurückgreifen zu können, die unverhältnismäßig teuer sind und noch dazu nur zwei Wochen im Voraus bestellt werden können.
„Den Umbau zum Inklusionstaxi gibt es dank der Förderung durch das Land Berlin für jedes Taxiunternehmen – und nur für Taxiunternehmen – zum Nulltarif“, schreibt unser Autor Stephan Berndt, der in der aktuellen Taxi Times Berlin auch etliche umrüsttaugliche Modelle vorstellt. „Wer diese Möglichkeit nicht nutzt, ist selber schuld.“
Lesen Sie außerdem in der neuen Ausgabe:
Das Taxigewerbe wehrt sich: Die ausufernden Rechtsverstöße durch Mietwagenfahrer, die die Rückkehrpflicht missachten und – mutmaßlich im Auftrag von Uber – in Berlin taxiähnlichen Verkehr durchführen, werden jetzt mittels Smartphone-App gesammelt, um den überlasteten Kontrollbehörden auf die Sprünge zu helfen, wie Axel Rühle berichtet.
Billiger statt teurer: Der Berliner Senat hat die überfällige Abschaffung des Kartenzahlungszuschlags unter Beibehaltung des Zuschlags für die anderen bargeldlosen Zahlungsarten vollzogen, womit einer EU-Richtlinie entsprochen worden ist. Versäumt wurde jedoch eine vom Gewerbe nahezu einhellig gewünschte Tariferhöhung.
Alle zwei Jahre in Köln: Auf der Europäischen Taximesse trifft das internationale Taxigewerbe zusammen, und Anbieter aus aller Welt präsentieren Autos, Zubehör und vieles mehr. Taxi Times, Taxi Berlin und taxi.eu waren dabei.
Richtfest bei Mercedes: Nicht nur an der Mühlenstraße in Friedrichshain, auch an einer weiteren Adresse in Berlin schafft Mercedes-Benz neue Erlebnisräume für seine Kunden.
Fahrverbote in Berlin: Was die Bundesregierung jahrelang versäumt hat, entlädt sich jetzt zu Unrecht wütend gegenüber der Deutschen Umwelthilfe (DUH). Wilfried Hochfeld war bei der Verkündung eines historischen Gerichtsurteils in Moabit anwesend.
Weitere Themen: Diesel-Umtauschprämien von Kfz-Herstellern, BZP-Präsident Müller zum Behördenversagen im Fall Uber, Hermann Waldner über mögliche neue Geschäftsgebiete für Taxis, Neue und alte Gesichter bei der „Innung“, Taxi Deutschland blickt auf zehn erfolgreiche Jahre zurück, der BZP kritisiert den Einfluss von Lobbyisten auf die Politik, Blogger Sash verabschiedet sich mit einer nachdenklichen Betrachtung über rote Ampeln. ar
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