Der App-Vermittler mytaxi hat gemeinsam mit dem Taxiverband Deutschland (TVD) eine Initiative zur Schulung von Taxifahrern ins Leben gerufen. Ein erster Kurs fand bereits in Hamburg statt.
Wie der zum Daimler-Konzern gehörende Fahrtenvermittler in einer Pressemitteilung verkündete, könne man Service lernen, weshalb man mit einem entsprechenden Schulungsangebot noch mehr Qualität und Sicherheit in die Taxibranche bringen wolle. „Gerade im aufkommenden Mobilitätswettbewerb ist es wichtig, dass die Fahrgäste der Marke Taxi vertrauen und sich sicher sein können, dass sie bei jeder Fahrt eine Premium-Dienstleistung erhalten“, erklärt Alexander Mönch, General Manager von mytaxi in Deutschland.
An der Erstellung des Schulungsstoffes hat durch entsprechendes Input auch der Taxiverband Deutschland (TVD) mitgewirkt. „Die Schulungen helfen den Fahrern, ihren Job noch besser zu machen“, argumentiert TVD-Vorstand Dirk Holl. „Damit überzeugen sie nicht nur die Fahrgäste, sondern qualifizieren und positionieren sich auch erfolgreich für die Zukunft.”
Organisiert werden die Kurse ausschließlich von mytaxi, die dafür einen „Taxifahrer aus Leidenschaft“ als Kursleiter gewinnen konnten, der einen Dialog auf Augenhöhe mit den Fahrern plant. Nach dem Start in Hamburg sollen in den kommenden Wochen Kurse in anderen Städten wie München, Berlin, Stuttgart, Köln, Frankfurt, Düsseldorf und Essen folgen. „Nach Abschluss der Schulung erhalten die Teilnehmer das Zertifikat „Premium Driver“ und können aus einem Zusatzangebot bestehend aus ADAC-Fahrsicherheitstraining oder Sprachkurs wählen“, berichtet mytaxi.
Die Notwendigkeit für die Qualitätskurse leitet das Unternehmen aus den Ergebnissen einer zeitgleich veröffentlichten Studie ab. Sie basiert auf einer Befragung von 500 Fahrgästen in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, München und Stuttgart über deren Taxizufriedenheit. Dabei zeigte sich, dass vier von fünf Fahrgästen mit Berliner Taxis zufrieden sind, was der Hauptstadt Platz 1 beschert vor München (75%) und Stuttgart (70%). Dahinter folgen noch Düsseldorf (67%) und Hamburg (64%).
Zu den Top-5-Services, die Fahrgästen besonders wichtig sind, zählen laut Umfrage eine sichere Fahrweise, Pünktlichkeit, Sauberkeit des Fahrzeuges, eine gute Verständigung mit dem Fahrer sowie eine kurze Wartezeit. Am häufigsten kritisiert wurde, dass kein Angebot für bargeldloses Zahlen existierte, dass die Fahrer „unerwartete Strecken“ gefahren sind, einen unangenehmen Fahrstil hatten, die Verkehrsregeln missachteten und unpünktlich waren. Die Umfrage wurde vom Marktforschungsinstituts Statista im Auftrag von mytaxi durchgeführt und ausgewertet. Befragt wurden Kunden, die ihr Taxi sowohl über eine App als auch telefonisch bestellten, zu ihrer jeweils letzten Taxifahrt.
Die Ergebnisse der mytaxi-Umfrage sind schlechter als eine vom BZP veröffentlichte Zufriedenheitsbefragung der Fahrgäste, die man erstmals 2012 vom Meinungsforschungsinstitut IFAG aus Bad Homburg hatte erstellen lassen. Hier hatten 85 Prozent der Befragten aus dem gesamten Querschnitt der Bevölkerung (also auch Fahrgäste aus dem ländlichen Bereich) ihre Zufriedenheit mit dem Taxi mit „gut“ oder gar „sehr gut“ bewertet.
Für BZP-Präsident Michael Müller ist dies ein Wert, von dem andere Berufsgruppen von Ärzten über Bankern bis zu Politikern nur träumen können. jh
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Ganz ehrlich: wenn man Schulungen durchführen muss, um den Fahrern die Top 5 Services der Fahrgäste beizubringen, dann fällt mir dazu nichts mehr ein!Alles Dinge die selbstverständlich sein müssen und das ist es auch, warum ich einen großen Stammkundenkreis habe!Ich kann nur eines sagen, behandelt andere Menschen so, wie ihr es auch von anderen erhofft bzw. erwartet!
Ich hatte 2012 ein. Chauffeur-Akademie in Wien gegründet mit dem Erfolg, dass bei einer freiwilligen Schulungnichts dabei heraus kam. Offensichtlich muss der Fahrer gezwungen werden. Das Ergebnis, nach einem halbenJahr – ohne Anmeldung sperrte ich den Laden wieder zu! Mein Co – Partner, war ein Trainer einer Anti-Terroreinheit.Da hätte man sehr viel lernen können i.p. Taktik und Fahrverhalten! . . . doch haben wir alle nur Spezialistenauf den Straßen, die freiwillig nicht bereit sind, dazu zu lernen!
Wenn ich das Ergebnis für Berlin mal hochrechne und zu dem Ergebnis komme, dass von 100.000 Fahrgästen am Tag, was durchaus mit den 8200 Taxen zu schaffen ist, etwa 20.000 unzufriedene Fahrgäste das Taxi verlassen, ist das für das Berliner Taxigewerbe ein Armutszeugnis. Über einen Schwund an Fahrgästen sollte man sich dann nicht beklagen. Wer nicht bereit ist, eine vernünftige Dienstleistung zu erbringen und nicht gewillt ist, sich Grundkenntnisse der Taxidienstleistungen anzueignen, sollte vielleicht mal über einen anderen Job in einem stillen Kämmerlein nachdenken, wo er/sie der Kundschaft keinen Schaden zufügen kann.
Wieviele Kathegorien von Fahrern möchte man bei myTaxi denn noch einführen. Ich dachte, das sind jetzt schon die Weltbesten. Da geht doch noch was.