Die für Mittwoch angekündigte Taxidemo in München gegen Scheuers Eckpunkte zur Änderung des Personenbeförderungsgesetzes weitet sich auf ganz Bayern aus. Zeitgleich zur Kundgebung werden zahlreiche Taxizentralen keine Aufträge mehr annehmen.
Wie der Deutsche Taxi- und Mietwagenverband BZP per Pressemeldung heute mitteilte, werde es unter dem Motto „Ohne Taxi wird es eng“ keine Bedienung in den Taxizentralen Bayerns geben. „Ab 10 Uhr übernehmen die großen Münchner Taxizentralen keine Aufträge mehr“, sagt Frank Kuhle, Vorsitzender des Landesverbandes Bayerischer Taxi- und Mietwagenunternehmen. „Wir wollen mit der Aktion zeigen, wie teuer es wird und was konkret passiert, wenn das Taxi nicht mehr da ist“. Auch andere bayerische Taxizentralen werden sich dem anschließen, unter anderem auch Vermittlungen in Nürnberg, Fürth, Erlangen, Augsburg, Würzburg, Ansbach, Regensburg sowie Landsberg am Lech. Mindestens in der Zeit von 11 Uhr bis 11:15 Uhr sollen die Telefone nicht bedient werden. „Laufende Verträge sowie die Notfallbestellung sind von der Aktion ausgenommen” verspricht der BZP.
Seit Bekanntwerden der so genannten Eckpunkte, in denen das Bundesverkehrsministerium unter Minister Andreas Scheuer unter anderem den Wegfall der Rückkehrpflicht und die Aufhebung eines Verbots der Einzelplatzvermietung vorschlägt, fordert der Bundesverband eine Rücknahme dieser Eckpunkte. Bereits am 21. Februar hatte man diesbezüglich in Berlin eine Demonstration organsiert, bei der Minister Scheuer zwar persönlich erschienen war, von seinen Eckpunkten aber nicht abrücken wollte.
Solange das allerdings nicht geschehe, wolle man weiter demonstrieren, kündigte der BZP schon damals an und lässt den Worten nun weitere Taten folgen. Zeitgleich zum Vermittlungsstopp der Münchner Taxizentralen findet am Mittwoch, 13. März eine Taxidemo in München statt. Ohne Autokorso, aber mit Kundgebung unmittelbar vor der Bayerischen Staatskanzlei, an dem an diesem Tag alle Minister der bayerischen Landesregierung tagen. Für den 28. März wurde eine weitere Demonstration in Hannover angekündigt. „Die Demonstrationen sind nur der Anfang unseres Protestes, wenn der Minister nicht einlenken sollte. Wir wollen der Politik zeigen, dass wir schnell sind und viele und laut. Damit es auch morgen noch ein Taxi gibt“, betonte Grätz.
Mit Spannung wird innerhalb der Branche beobachtet, ob auch mytaxi in München während der Taxidemo auf eine App-Vermittlung verzichtet. Bisher hat sich das Unternehmen, das mittlerweile unter dem Dach der neu gegründeten Kooperation von Daimler und BMW fungiert und sogar seinen Namen aufgeben wird, weder zu den Eckpunkten noch zu den Demonstrationen geäußert. jh
Hinweis in eigener Sache: Diese und andere Neuigkeiten aus der Taxibranche können Sie auch jede Woche in unserem kostenlosen Newsletter nachlesen. Am besten gleich anmelden.
Keine Fahrten vermitteln hört sich gut anaber was soll das bringen? 15 Minuten sind doch ein Witz, macht daraus eine Stunde, dann ist das auch sicher zu bemerken. So aber nicht.
Was soll das denn, schon wieder wird eine wichtige Aktionon aus den eigenen Reihen schlecht gemacht! Es geht um die Symbolik, da ist es egal, ob 15 Minuten oder 75 Minuten.
Ich könnt froh sein das solche Aktion in Bayern statt findet in Hamburg können wir noch Lichtjahre darauf warten. Bravo Bayern
Ich hoffe das wir in der „ Heldenstadt Leipzig „ es auch zeitnah machen.
Leider sind der BZP und die ansässigen Verbände hier in der Hauptstadt nicht fähig, öffentlichkeitswirksame Aktionen anzuleiern. Ich hoffe so sehr, dass hier endlich mal Nägel mit Köpfen gemacht werden. Wir haben hier 8300 Taxen, und das Verkehrsministerium sitzt hier. Wir wären hier eine Macht.Die letzte Demo hier war ein Witz, und sie ist auch schon wieder 4 Wochen her. Man male sich aus, was passieren würde, wenn wir hier endlich mal richtig auf den Putz hauen. Fahrgäste verlieren oder maßvoll agieren ist das Eine. Aber wir Fahrer haben hier Nichts mehr zu verlieren. Wir werden seit Jahren gegängelt, drangsaliert und klein gehalten. Jeder Dahergelaufene frisst von unserem Kuchen, bis für uns keine Krümel mehr übrig sind. Damit muss endlich Schluss sein! Ich jedenfalls bin zu Allem bereit Fangt endlich an zu handeln ! Wir brauchen Aktionen und Streiks, und zwar in regelmäßigen Abständen, und keine Alibi-Demos von 100 Taxifahrern.
Hey Kollege , wenn Du das Rock`n`Roll Taxi in Berlin bist, bin ich der Blues Brother… aber der Kollege hat recht.
Hier in Berlin haben wir Taxler nichts mehr zu verlieren. Und tatsächlich werden die zuständigen Verbände ihrer selbsternannten zu vertretenden Sache „Taxi“ überhaupt nicht gerecht. Zu viel Lob-Huddelei in eigener Sache und bieder und ängstlich in der Außenwirkung. Kein Wunder, das bisher der Senat darauf nicht reagiert. Man wird den Eindruck nicht los, das die Verbände, aber auch eine Vielzahl der Kollegen die fortlaufende Zunahme der Existenz-Bedrohung nicht sehen oder nicht sehen wollen. Schon 2017 hat UBER im UBER-Blog-Berlin damit geworben, 1500 Wagen im Umlauf zu haben. Mittlerweile dürften es doppelt so viele, wenn nicht sogar mehr als 3000 Mietwagen sein, die für UBER fahren. Die ITB letzte Woche hat so eine Ahnung von dem gegeben. Und aufmerksame Kollegen werden das bestättigen…..so kann es jedenfalls nicht mehr weiter gehen!!!
Wir lügen uns in die Tasche, wenn wir noch glauben, mit der nächsten Schicht wird es besser. Nein!!! Das wird es nicht. Es wird weniger und weniger und weniger…. UBER everywhere! Wenn ich die letzte ITB noch mal zum Vergleich heranziehe: Mit Ausnahme zu Messeschluss am Messegelände….wo waren die winkenden Fahrgäste an den Hotels, vor den Restaurants oder irgendwo an den Straßen. Seit etlichen Monaten gibt es kaum noch winkende Fahrgäste. Wo sind die Touristen, die noch vor ein paar Jahren einen Großteil des Geschäfts ausgemacht haben.!!?? Noch bildet man sich ein, das es noch irgendwie geht, aber es geht nicht mehr, es wird, wie gesagt weniger, weniger und weniger…. Zahlen lügen nicht. Die Umsätze gehen zurück. Vor nicht allzu langer Zeit hätte man das Wetter o.ä. als Ausrede genannt. Mitnichten. Unsere Feinde sind UBERall mit ihren Cleveren Berlkönigen. Obwohl deren Verheissungen eine ökologisch bessere, smarte schöne neue Welt der Mobilität versprechen, wollen sie nichts anderes, als das, was wir schon seit Jahren erfolgreich und korrekt praktiziert haben…..nämlich Fahrgäste transportieren und abkassieren.. Es ist schon erschreckend, mit welcher Ignoranz die zuständigen Aufsichts-Behörden des Berliner Senats dieses Thema behandeln. Fließen da etwa Gelder!!?? Hoffentlich nicht. UBER ist für seine LOBBY-Arbeit bekannt. In letzter Konsequenz gibt es nur zwei Alternativen: Entweder das Taxi wird komplett abgeschafft. Denn dann macht endlich jeder, wie vielleicht sogar vorgesehen, was er will, sprich z. B. freie Preisgestaltung und jede Fahrt ist frei verhandelbar…Oder… das Prinzip Taxi behält seine Gültigkeit und die anderen Anbieter werden verboten..Die Gesetze dazu wären im Grund da….Ach so, vielleicht gäbe es ja noch die Möglichkeit einer Regelung für fairen Wettbewerb, der schon lange nicht mehr gegeben ist. Da der Senat sich aber so verhält, das die geforderten Punkte nie eintreten werden, kann man dem Rock`n`Roll Taxi-Kollegen nur zustimmen. Wir brauchen viel mehr, als gut gemeinte Symbolik. Dafür ist es schon viel zu spät. Die Kollegen in Madrid oder Barcelona haben es schon längst verstanden. Es geht hier um Deine, erst recht um Deine und auch um Deine Existenz!!!
Kollegen, wacht endlich auf!!!
Hey Bluesbrother,besser hätte ich es nicht ausdrücken können!Fette Beute für Dich!