Wie sagte noch der Zauberer Brunetti in meinem Jugendtagen? „Geschwindigkeit ist keine Hexerei!“ Auch bei Flugtaxis macht es Sinn – bei aller Euphorie der Politik – die Energiebilanz nicht aus dem Auge zu lassen.
,Forscher der Universität Michigan haben sich mit der Energiebilanz der sogenannten ‚Flugtaxis‘ befasst. Im Rahmen der Studie haben sie anhand von Modellen den Energieverbrauch berechnet und herausgefunden, dass auf einer Wegstrecke bis 35 Kilometer der PKW, sogar mit Verbrennungsmotor, im Vorteil ist. Schuld daran sei die Tatsache, dass die Flugmaschinen, die vertikal starten und landen können, eben in genau diesem Vertikalflug sehr viel Energie verbrauchen. Zusätzlich floss in die Berechnung ein, dass der eingesetzte Strom weltweit zu einem großen Anteil aus fossilen Energiequellen erzeugt wird. Damit werden die ‚Kurzstrecken‘ mit solchen VTOLs (Senkrechtstarter) energetisch gesehen unwirtschaftlich.
Ab einer Strecke von 100 Kilometern ändere sich das aber, so die amerikanische Studie. Dann würden Flugtaxis rund 35% weniger Treibhausgase als ein Auto mit Verbrennungsmotor emittieren. Gut sei das aber leider immer noch nicht, denn E-Fahrzeuge würden eine deutlich bessere Energiebilanz aufweisen. Sie emittieren rund 40% weniger Treibhausgase als Flugtaxis.
Was bedeuten die Ergebnisse der Studie in der Praxis für die ‚Flugtaxis‘? Nach dem heutigen Stand der Technik sind Flugtaxis wenig umweltfreundlich, auch wenn sie elektrisch betrieben werden und leise sind. Erst auf längeren Strecken, ab rund 100 Kilometern kann das Lufttaxi eine bessere Energiebilanz aufweisen, vorausgesetzt, es ist mit mindestens zwei Personen besetzt. Bislang sind aber noch keine Fluggeräte vorgestellt worden, die so eine Entfernung elektrisch zurücklegen können. sg
Foto: Aurora Flight Science
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