Um weiterhin Fahrgäste am Flughafen Schönefeld (SXF) einladen können, sollten die dortigen Taxifahrer plötzlich anstatt 1,50 Euro 2,50 Euro pro Fahrt an Gebühren bezahlen. Daraufhin bestreikten die Schönefelder Taxifahrer den Flughafen dreimal und boykottierten über mehrere Tage den Halteplatz. Nun ist die Gebührenerhöhung ausgesetzt.
Ende März erhielten die Schönefelder Taxiunternehmen von der APCOA GmbH, dem Betreiber des Taximanagements am Berliner Flughafen, die Ankündigung, dass ab dem 1. Mai die Gebühren pro Einfahrt in die Wartezone von 1,50 auf 2,50 Euro brutto (netto von 1,26 auf 1,87 Euro) angehoben werden sollen. Dies sorgte für erheblichen Unmut, nicht nur wegen der Höhe der Gebühr, auch weil die Erhöhung ohne Absprache mit der Flughafengesellschaft und dem Taxigewerbe festgelegt wurde.
Das Problem für die Schönefelder Unternehmen liegt in den Mehrkosten, die nicht durch eine Tarifanpassung aufgefangen werden und bei den Fahrern zu Befürchtungen über Lohnkürzungen führen.
Gleich am darauffolgenden Tag wurde der Flughafen bestreikt und fortan die Wartezone boykottiert, indem man sich an der früheren Wartezone aufstellte, einem Bereich, dessen Zufahrt nicht beschrankt war. Die Genehmigung bzw. die Duldung zum Aufstellen auf dem alten Halteplatz wurde bei der Gemeinde, der Flughafengesellschaft und der örtlichen Polizei eingeholt.
APCOA berief sich in einer Stellungnahme auf eine bereits zu Beginn der Parkraumbewirtschaftung im September 2017 mit der Flughafengesellschaft vereinbarte spätere Preisanpassung. Die eigenen Kosten seien gestiegen und man würde schon seit 19 Monaten nicht mehr kostendeckend arbeiten.
Nach einem Gespräch zwischen Flughafenverwaltung und APCOA, die in ihrer Stellungnahme auch betont hatte, man wolle den Konflikt keinesfalls auf dem Rücken der Taxifahrer oder der Fluggäste austragen, wurde die einseitig umgesetzte Gebührenerhöhung zurückgenommen. In folgenden Gesprächen soll das weitere Vorgehen verhandelt werden. Hasan-Ali Yıldırım, Sprecher der Taxibranche in Schönefeld, erklärte, man würde sich von einem Anwalt beraten lassen.
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Es ist sooo wichtig. Toll gekämpft Kollegen. Wir können Alles erreichen! Man darf den Mut nicht aufgeben, immer weiter kämpfen. Irgendwann wird man belohnt.
Apcoa ist reine Abzocke Macht erstmals eitel Arbeit vernünftig