Unter der Organisation von Leipziger Einzelunternehmern findet am 25. September eine Taxikundgebung mit anschließender Korsofahrt statt. Leipzigs Taxifahrer beschweren sich über eine Wettbewerbsverzerrung durch den Ride-Sharing-Anbieter CleverShuttle.
Unter der Organisation von Leipziger Einzelunternehmern findet am 25. September eine Taxikundgebung mit anschließender Korsofahrt statt. Leipzigs Taxifahrer beschweren sich über eine Wettbewerbsverzerrung durch den Ride-Sharing-Anbieter CleverShuttle.
Bereits Anfang September hatten rund 125 Taxifahrer gegen CleverShuttle demonstriert, nun soll am nächsten Mittwoche eine Kundgebung folgen, bei der insgesamt vier Redner auch eine Ansprache halten werden. Anschließend umfährt man mit den Taxis für eine knappe Stunde den dortigen Innenstadtring. Zu den Rednern zählt neben Michael Müller (angefragt), Präsident des Bundesverbands Taxi und Mietwagen e.V., Orhan Tasbilek vom FTTD e.V. und auch eine Sprecherin des Behindertenverbands. Gerade diese Gruppe wird von den neuen Mobilitätsanbietern sehr stiefmütterlich behandelt, weshalb man sich am Tag der Taxidemo solidarisch mit der Branche erklären will. Als vierter Redner wird einer der Organisatoren sprechen.
Leipzigs Gruppe der Einzelunternehmer umfasst 260 Konzessionsbesitzer (Leipzig hat insgesamt rund 600 Taxikonzessionen). Sie werfen der Stadt und den Behörden vor, bei der Genehmigung CleverShuttle zu begünstigen. Ursprünglich war CleverShuttle im Jahr 2015 eine Sondergenehmigung für 15 Fahrzeuge und einem Zeitraum von 1,5 Jahren erteilt worden. Aktuell fahren bereits über 64 CleverShuttles durch Leipzig – auf Kosten des ÖPNV und des Taxigewerbes, da die Fahrpreise deutlich unter denen einer Taxifahrt liegen. Die Demoorganisatoren werfen der Stadt vor, die Genehmigungen über Nacht und ohne genauere Überprüfungen erteilt zu haben. Leipzigs Oberbürgermeister Jung von der SPD steht dabei ganz besonders in der Kritik.
CleverShuttle führt Sammelfahrten aus. Das Fahrzeug ist per App buchbar. Fallen für eine Strecke mehrere Bucher an, werden diese gesammelt. Der Fahrpreis ist deutlich unter dem Taxipreis festgelegt. Während eine Fahrt vom Flughafen Leipzig / Halle zum Hauptbahnhof mit dem Taxi etwa 42 Euro kostet, bezahlt man in einem CleverShuttle 27,65 Euro, als Sonderangebot sogar nur 19,35 Euro. Leipzigs Taxiunternehmen haben einen Umsatzverlust von 720.000 Euro allein für das Taxigewerbe errechnet. Da etwa 80 Prozent aller CleverShuttle-Fahrten in erster Linie den öffentlichen Verkehrsmitteln weggenommen werden, entsteht für diese ein wirtschaftlicher Schaden von 780.000 Euro.
„Ein wirtschaftlicher Gesamtschaden von ca. 1,5 Millionen Euro, den der ÖPNV zu tragen hat“ rechnen die Taxiunternehmer vor. „Die Endkonsequenz werden steigende Ticketpreise für Bahn und Bus sein und ein massives Taxi-Sterben.“
Die Leipziger Kollegen und alle, die diese Aktion unterstützen wollen, treffen sich ab 10.30 Uhr am Augustusplatz vor der Oper. Die Kundgebung beginnt um 11 Uhr, der Autokorso vermutlich ab 12 Uhr. Taxi Times wird von der Demo live auf seinen Facebook-Kanal berichten.
Hinweis in eigener Sache: Diese Meldung können Sie auch in unserer Taxi Times-App nachlesen. Jetzt kostenlos runterladen.
Nicht zu vergessen der finanzielle Schaden , welcher dem Steuerzahler entsteht . Die DB macht jedes Jahr ein sattes Minus , fasst Steuersubventionen ab und gibt diese nicht für ihr Kerngeschäft Eisenbahnverkehr aus . Sie leistet sich ein deutschlandweites Mietwagenimperium und zerstört funktionierendes Taxigewerbe . Wäre interessant , was der Bund der Steuerzahler dazu sagt .
Will halt nicht jeder den Taxi-Unternehmen sein wohlverdientes Geld in den Rachen schmeißen. Was soll daran bitte gut sein, einzelnen Personen, zu überteuerten Preise durch die Gegend zu kutschieren?! Taxi-Fahrten sind schon lange keine Alternative mehr zu Bus und Bahn. Und mal so nebenbei, Sammel-Taxis gab es schon immer und bieten so eine umfreundlichere, effektive Alternative zu der Luxus-Variante.
CleverShuttle ist nun mal günstiger und freundlicher und was die Lvb angeht sry aber bei den bescheidenen Zeiten gerade abends, lohnt sich CleverShuttle. Konkurrenz muss man mit klar kommen. Ich finde es lächerlich ne Demo zu machen und alle berufstätigen mit Auto so einzuschränken! Macht eure Preise günstiger und ihr habt wider Kundschaft.
Liebe Mandy, wären sie auch einverstanden, wenn man Ihnen ein Drittel ihres Gehalts kürzen würde?
Ganz ehrlich, lieber fahre ich mit Clevershuttle und nehme es in Kauf das noch irgend jemand mit fährt, als mit einem überteuerten Taxi zu fahren. Und ich fahre zwar täglich mit dem öpnv aber was das serviceverhalten und die Kundenzufriedenheit angeht, da schneidet nun Mal so ein junges Unternehmen wie clever shuttle deutlich besser ab. Und statt sich darüber aufzuregen, sollte man vielleicht versuchen sich anzupassen und Ideen finden eben Wettbewerbsfähig zu bleiben.
Sich über neue Ideen aufregen und beschweren ist immer sehr einfach. Sich mal hinzusetzen und darüber nachzudenken was man tun kann das machen die wenigsten.
Wir brauchen mehr Ideen wie zum Beispiel das clever shuttle Prinzip.