Noch am vergangenen Freitag zierte den Wagen von Reinhard Eberhart ein Grabstein mit dem Spruch ‚11.11.20 Alkohol- und Drogenfrei oder Taxi UBER‘. Aus der Ferne betrachtet eine mehrdeutige Inschrift.
Tatsächlich geht es bei der Aktion nicht um verstecktes Uber Marketing, obwohl vieles auf den ersten Blick dafür spricht. Vielmehr steckt hinter der Aktion der selbsternannte Kärtner „Faschingsgeneralintendant“ Reinhard Eberhart. Er will konkret an zwei der wichtigsten Faschingstage, Faschingssamstag (22.2.) in Villach und am Faschingsdienstag (25.2.) in Klagenfurt, mit einem kostenfreien Fahrservice speziell angetrunkene Menschen oder Menschen unter Drogeneinfluss vom Veranstaltungsort nach Hause fahren.
Wie Eberhart gegenüber Taxi Times berichtete, will er mit seiner Idee nicht dem Taxigewerbe die Fahrten wegnehmen, sondern sich derjenigen Fahrgäste annehmen, die so angeschlagen sind, dass ein Taxi auf die Fahrt lieber verzichtet. Jetzt sucht der Kärnter, der seit über 36 Jahren fest mit dem Fasching verbunden ist, Mitstreiter, die mit ihrer Zeit das Projekt unterstützen wollen. Dem Aufruf, so Eberhart, sind bereits viele Freiwillige gefolgt.
Warum auf dem Grabstein das Taxi durchgestrichen ist und durch Uber ersetzt wurde, bezeichnet der „Faschingsgeneralintendant“ übrigens als Faschingsscherz. Denn Eberhart war ursprünglich mit der örtlichen Taxiinnung im Gespräch, die sich aber bis zur Vorstellung des Projektes am 11.11.2019 nicht mit einer Entscheidung festlegen wollte oder konnte. Schlussendlich wurde der gebürtige Klagenfurter auf das folgende Jahr vertröstet. Jetzt muss die Innung mit dem Faschingsscherz leben, so Eberhart gegenüber Taxi Times. sg
Anmerkung der Redaktion: Das Motiv hinter der Idee ist sicherlich ein Gutes, allerdings muss man auch mal die Frage in den Raum stellen, ob es sinnvoll ist, mit so einer Aktion den übermäßigen Alkoholkonsum zu unterstützen. Vielleicht wird die Aktion verständlicher, wenn man sie aus der Sicht der Angehörigen sieht, die wegen Trunkenheit am Steuer einen Familienangehörigen verloren haben.
Fotos: Reinhard Eberhart
peinlicher geht es nicht. Als ob Alkohol keine Droge wäre…
hallhallo an alle! ich wollte mit dieser aktion aufwecken und auf die problematik hinweisen. nur ein schelm denkt, ich habe zum saufen oder drogenkonsum aufgefordert. trankler und giftler lesen keine präventionsbroschüren. wir schützen mit dieser aktion menschenleben. es gibt viel zu viel betroffene die kinder, eltern, freunde oder verwandte durch berauschtheit verloren haben. freilich meine ich damit nicht nur den alk sondern auch tabletten und die verschiedensten mafiadrogen. fragen wir einmal verkehrspolizisten, wieviel führerscheine bei schwerpunkt-aktionen abgenommen werden. als die asfinag „drogen = gefahr“ plakatierte war kein aufschrei. bei alkohol- und drogenfrei oder taxi, was nach wievor eine verharmlosung im volksmund darstellt, da wird mir ein aufruf zur versuchung unterstellt. gottseidank ist das denken frei und viele sehen das so wie ich es sehe. ich werde nicht viele menschen transportieren können, es ging mir ums wachrütteln. man wird mich auch nicht anrufen können. ich werde die menschen die nachhause wollen in den morgenstunden auflesen. die die kein geld haben. zu sagen gäbe es noch viel. zum beispiel das in den morgenstunden kein öffentlicher verkehr funktioniert. und wer will schon betrunkene neben sich sitzen haben. taxis nehmen verständlicher weise auch keine schwerstbetrunkene mit, wegen der speibgefahr und zumeist haben sie auch kein geld. also was soll der dümmliche widerstand im kopf. wir müssen ganz woanders anfangen. ich bin kein verantwortungsträger. ich komme aus der zivilgesellschaft…und wie wir wissen. bei 5 bier bestellen wir ein taxi, nach 20 bier können wir wieder alles. ich persönlich verlasse mich meistens auf ein taxi und meistens muß er mich die ganze nach begleiten, so habe ich gleich einen securrity mit dem ich mich unterhalten kann. dank allen taxlern weltweit. ich könnte dicke bücher von meinen taxi-geschichten erzählen. hallihallo reinhard eberhart
Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht: Wer nach fünf Bier nicht aufhört zu drinken, sondern bis zu 20 Bier weitermacht, sollte nicht belohnt werden. In unser Taxiportal hätten Sie es wahrscheinlich auch gar nicht geschafft, wenn Sie nicht auch noch unfreiwlliges Marketing für einen Fahrtenvermittler gemacht hätten, der durch juristisch erwiesenen Rechtsbruch weltweit Existenzen vernichtet.