Am 30. November 2014 endete ein mehrjähriges Förderprojekt der Hamburger Genehmigungsbehörde für den Einbau von Fiskaltaxametern.
Dirk Ritter von der Verkehrsgewerbeaufsicht der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation der Hansestadt Hamburg zog eine positive Bilanz. Man habe den Einbau so genannter Fiskaltaxameter in insgesamt 2.104 Taxis finanziell unterstützt, sagte Ritter. Dies sei eine „große Zahl, auf die wir alle sehr stolz sein können.“
Es sei auch ein starkes Signal, wenn „2/3 aller Fahrzeuge freiwillig teilnehmen, für faire Bedingungen auch untereinander und für einen großen Imagegewinn sorgen.“
Ritter nahm den Abschluss des Förderprojekts zum Anlass, sich bei allen Teilnehmern zu bedanken: „Das hat wirklich mal Spaß gemacht und uns alle sicherlich auch ein wenig weitergebracht. Vielen Dank dafür!“
Da in Hamburg anders als in fast allen anderen Genehmigungsbezirken die Anzahl der Taxikonzessionen nicht begrenzt wird, hatte sich deren Zahl zu Beginn der Jahrtausendwende drastisch erhöht – von 3.391 Taxis im Jahr 1966 auf über 4.000 im Jahr 2.000. Die Folgen waren Schattenwirtschaft und Schwarzarbeit. Um die tatsächlichen Umsätze wieder kontrollierbar zu machen, hatte die Hansestadt das als „Hamburger Modell“ bekannt gewordene Förderprojekt gestartet. Der freiwillige Einbau von manipulationssicheren Taxametern wurde finanziell unterstützt. Durch die Teilnahme zahlreicher Unternehmen sowie einer gutachterlichen Auswertung der damit aufgezeichneten Umsätze konnten erstmals realistische Werte ermittelt werden, welche der Behörde als Anhaltspunkt dienten.
In der Folge wurde zahlreichen Unternehmen die Verlängerung der Konzessionen verweigert, weil deren angegebenen Umsätze als unplausibel eingestuft wurden. „Die Zeiten, in denen man auch das Hamburger Taxengewerbe eher in einer „Grauzone“ sah, sind endlich vorbei”, zieht Dirk Ritter ein positives Fazit. „Die Anzahl der Taxen in Hamburg sinkt kontinuierlich weiter. Heute fahren auf Hamburgs Straßen noch 3.252 Taxen.“ jh