Wie groß ist die Ansteckungsgefahr in Taxis? Die Branche betreibt hier aktuell wertvolle Aufklärungsarbeit. Sie appelliert an die Fahrgäste, die Rückbank zu nutzen und bargeldlos zu bezahlen.
„Nicht nur rein verkehrsstatistisch ist der rechte Platz auf der hinteren Bank der sicherste. Auch in Zeiten von Corona sollten die Fahrgäste zum Schutz für sich und den Fahrer hinten einsteigen“, sagt beispielsweise Gregor Beiner, Geschäftsführer des mtz – Münchner Taxi Zentrum, in einer Pressemeldung und fügte hinzu: „Zudem werden benutzte Flächen im Auto ab sofort nach jedem Fahrgast einer besonderen Reinigung unterzogen. Dazu gehören unter anderem Sitze, Türgriffe innen und außen sowie Nackenstützen.“ Durch die Reinigung des Taxis und das Vermeiden von Massentransporten minimiert sich das Ansteckungsrisiko deutlich.
Ein weiterer Sicherheitsaspekt sei der Wechsel weg vom Bargeld hin zum bargeldlosen Bezahlen, das im Taxi sowieso schon im Vormarsch sei, seit der Corona-Krise aber sprunghaft angestiegen sei, wie Beiner beobachtet. „Beim Bezahlen mit Bargeld und der Rückgabe des Wechselgelds kommt es meist auch zu direkten Kontakten zwischen Fahrer und Fahrgast. Wir wünschen uns derzeit einen noch größeren Anteil derer, die ihre Rechnung via Kreditkarte oder App begleichen“.
Der Münchner Unternehmer hat rund 80 Taxikonzessionen, mit denen er auch an die Vermittlungs-App taxi.eu angeschlossen ist. Dort kann jeder Fahrgast seine Kreditkartendaten hinterlegen und dann jede Taxifahrt bargeldlos abrechnen lassen.
Ein solches Verfahren ist auch bei der App von Taxi Deutschland möglich. Der Betreiber, die gleichnamige Genossenschaft und Zusammenschluss zahlreicher großer Taxizentralen, verweist darauf auf der eigenen Homepage: „Buchen Sie Ihr Taxi einfach über die Taxi Deutschland-App (erhältlich für Android und iOS) und wählen Sie gerne die Zahlung über die App aus. Die Taxizentralen sind überall in Deutschland weiter für alle Fahrgäste und Partner da.“
Ähnlich wie Beiner plädieren auch die Taxizentralen für die Nutzung des Taxis. „Taxis sorgen auch in der Corona-Krise für sichere Fahrt“, heißt es schon in der Headline. Und weiter: „Die Nutzung eines Taxis ist auch während der Corona Krise möglich und sicher. Im Gegensatz zu aufgrund von Fahrplanausdünnungen möglicherweise überfüllten Bahnen und Bussen kommt man sich im Taxi nicht so nah. Wir empfehlen, im Taxi auf den Rücksitzen Platz zu nehmen.“ jh
Hinweis der Redaktion: Taxi Times ist als Sprachrohr der Taxibranche bemüht, seine Leser schnell über alle taxispezifischen Infos zum aktuellen Ausnahmezustand wegen des Corona-Virus zu informieren. Diesen Beitrag sowie auch weitere nützliche Links zum Thema werden wir zusätzlich auch in einer Telegram-Gruppe „Corona-Infoticker“ veröffentlichen. Darin werden rechtliche wie auch gesundheitliche und wirtschaftliche Fragen beantwortet und Tipps veröffentlicht. Um in die Gruppe aufgenommen zu werden, genügt eine kurze Telegram-Nachricht mit dem Hinweis „Aufnahme Corona-News“ an 0178 / 4906506.
Der sicherste Sitzplatz soll hinten rechts sein?
Wahrscheinlich ist der TÜV NORD zu weit weg von München, sonst würde man dort nicht solchen Unsinn erzählen.
Denn längst ist erwiesen, was neue Forschungen des TÜV NORD auch bestätigten, dass nämlich der sicherste Sitzplatz – vom Kindersitz einmal abgesehen – immer vorne ist.
Die hinteren Sitze bieten sogar eher weniger Schutz vor Verletzungen!
Das wird selbst dem durchschnittlich Gescheiten klar, berücksichtigt er den eingeschränkten Fußraum im Fond sowie die schlechtere Sicherheitsausstattung der hinteren Sitzbank, von fehlenden Airbags ganz zu schweigen.
Man sollte sich einmal die Verletzungen vorstellen, nachdem die Beine des Hintermannes in die unnachgiebige Rückenlehne des Vordermannes schlagen, weil dessen zentnerschwerer Oberkörper gerade vom Gurtstraffer – den es ja hinten nicht gibt – zurück in die Lehne des Vordersitzes katapultiert wurde.
Da gibt nichts nach!
Über den Kopf des Hintermannes, der beim Vorfliegen Kontakt mit der Kopfstütze des Vordersitzes bekommt, wollen wir garnicht nachdenken.
Schauen Sie sich doch mal Unfall-Videos an, wie die Dummies auf der seitenhaltlosen Rückbank – im Gegensatz zu den Puppen auf den gut geformten Einzelsitzen vorne – herumfliegen.
Aber in Corona-Zeiten kann man natürlich auch mal ein etwas höheres Unfallrisiko in Kauf nehmen, Hauptsache weit weg vom Virus!
Euer Kutscher Günni
Na Kollege Gunther wer lesen kann ist im Bilde.Es geht in diesem Beitrag um die Sicherheit wegen der Ansteckungsgefahr durch Coronavirus und nicht um die Sicherheit bei einem Verkehrsunfall. Bitte vorher den Beitrag Durchlesen.
Hallo Kollege Gunter, es geht nicht um die Sicherheit eines Kunden im Taxi. Es geht in den letzten Tagen lediglich um die Gesundheit des eigentlichen Fahrers. Das ist Fakt und über alles andere, kann man später mal reden.
Gruss von einem Kollegen aus dem Saarland
Ich finde es beruhigend zu lesen, dass derzeit nach jedem Fahrgast sämtliche im Taxi benutzten Flächen einer speziellen Reinigung unterzogen werden, um eine Ansteckungsgefahr so gering wie möglich zu halten. Ich besitze kein eigenes Auto und bin deshalb von Zeit zu Zeit auf ein Taxi angewiesen. Ich werde beim nächsten Mal hinten rechts einsteigen und bargeldlos bezahlen, um auch den Fahrer bestmöglich zu schützen.
Gut zu wissen, dass durch die Reinigung des Taxis und das Vermeiden von Massentransporten sich das Ansteckungsrisiko deutlich minimiert. Es beruhigt mich zu wissen, dass benutzte Flächen im Auto ab sofort nach jedem Fahrgast einer besonderen Reinigung unterzogen werden. Ich werde bei meiner nächsten Fahrt darauf achten, dass ich auf der Rückbank Platz nehme.
Interessant, dass im Taxi der rechte Platz auf der hinteren Bank der sicherste ist. Ich wusste es nicht! Ich bin oft mit dem Taxi unterwegs und ich mache mir Sorgen um die Sicherheit bei dieser Corona-Krise. Ich werde definitiv deinen Tipp folgen. Danke!
Ich denke auch, dass Taxi wesentlich sicherer ist als Busse usw. Natürlich muss man die Infektionsschutzmaßnahmen einhalten. Ich bin froh, dass welche fahren.