Bis zum Ende des Jahres soll es für die über 17.000 Istanbuler Taxis und deren Fahrer eine App mit Bewertungssystem geben. Weitere Investitionen sollen folgen.
Wie die türkische Zeitung „Hürriyet“ berichtete, sorgt die Corona-Krise auch in der Türkei für knappe Kassen im Taxigewerbe. Der Istanbuler Taxifahrerverband ITEO (Istanbul Taksiciler Esnaf Odası) lässt sich aber durch die Corona-Pandemie nicht aufhalten und kündigt umfassende Investitionen an, die vor allem den Service für die Fahrgäste verbessern sollen.
Eyüp Aksu, Vorsitzender der Taxiverbände, teilte mit, dass man zurzeit eine App entwickle, mit deren Hilfe die Fahrgäste ihren Taxifahrer bewerten können. Die App wird verschiedene Kategorien, wie das Befolgen der Verkehrsregeln, die Sauberkeit des Taxis und die Höflichkeit der Fahrer abfragen. Mit diesem System können sich Taxifahrer Punkte erarbeiten, die ebenfalls mithilfe der App eingesehen werden können. „Mit dem Bewertungssystem möchten wir unseren Kunden einen noch hochwertigeren Service bieten“, so der Vorsitzende der Taxiverbände.
Die Fahrgäste sollen sich in Zukunft aufgrund der Bewertung für einen bestimmten Fahrer, der besonders gut bewertet wurde, entscheiden können. Auch die Fahrer sollen ihre Bewertungen in der FahrerApp einsehen können. So sollen sie ihre Stärken und Schwächen erkennen und gegebenenfalls verbessern können. Wer nur wenige Punkte erzielt, wird abgemahnt. Bei anhaltender Unzuverlässigkeit kann den Fahrern ihre Lizenz entzogen werden. So will man in Istanbul, mit dem Ziel die Service-Qualität stetig zu steigern, unter den Taxifahrern einen stärkeren Wettbewerb erzielen.
Die ITEO hofft, dass sich ab September, wenn die Sommerferien vorbei sind, die Auftragslage der Taxis wieder erholen wird. Die monatelangen Ausgangssperren und Home-Office-Regelungen haben während der Pandemie für einen 60-prozentigen Rückgang bei den Fahrteinnahmen geführt.
Zudem möchte man in die neue Saison mit einer Investition von 270 Millionen türkischen Lira (rund 32,6 Millionen Euro) starten, die in einen neuen Fuhrpark investiert werden sollen. Für Eyüp Aksu ist das Ziel klar: „Wir führen jeden Tag 800.000 Fahrten durch. In Anbetracht dessen wollen wir unseren Kunden einen noch besseren Service mit neuen Fahrzeugen bieten.“ hs
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Von Kollegen lernen!
Hier zu lande werden Berufszugangsqualifikationen gesenkt.
Dabei ist klar, dass nur gute Arbeit auf Grund guter Qualifikation unsere (noch) vorhandene Kundschaft zufrieden stellen kann.
Wir haben damit auch die Chance, verlorene Kunden zurück zu gewinnen und sogar neue zu bekommen!
Wie wärs also, wenn auch unsere Zentralen und Genossenschaften da nochmal nachlegen und unsere Istanbuler Kollegen mal um Rat fragen, wie sie es gemacht haben?
Es kann nur positiv sein, wenn sich jeder um ein gutes Verhältnis zu seiner Kundschaft bemüht!