Uber hüllt sich, was Angaben über Unternehmenszahlen, Aufträge oder Fahrer angeht, gerne in Schweigen. Taxi Times München hat aber einen Unternehmer getroffen, der ein Partner von Uber ist und mit seinen Erfahrungen mit dem amerikanischen App Anbieter nicht hinter dem Berg hält, aber anonym bleiben möchte – aus Angst vor rechtlichen Konsequenzen. Trotzdem ist ihm wichtig, dass seine Erkenntnisse über Uber an die Öffentlichkeit kommen. Taxi Times München Chefredakteur Tom Buntrock hat sich mit dem Mietwagenunternehmer getroffen.
TAXI TIMES: Sie sind Uber-Partner. Fühlen Sie sich auch als Partner von Uber?
X: Ganz und gar nicht. Unter Partnerschaft verstehe ich eine gemeinsame Sache. Bei Uber ist das anders. Da werden von heute auf morgen Spielregeln geändert ohne Hinzunahme der Partner. Es wird nach der Friss-oder-stirb-Methode gearbeitet.
Zwei Tage vor Weihnachten fand die Uber Weihnachtsfeier statt. Hier wurde also zwei Tage vor Weihnachten verkündet, dass der Bonus weiter gekürzt wird und weitere Einschnitte vorgenommen werden. Damit war Weihnachten für mich gelaufen. Man ist dabei, man geht eine Partnerschaft ein, wie das ja immer kommuniziert wird. Und dann werden einem kontinuierlich die Konditionen verschlechtert. Letztendlich weiß Uber aber genau, dass die Partner ihnen mehr oder weniger ausgeliefert sind und deshalb alles schlucken müssen, was man ihnen auftischt. Wir sind regelrecht Gefangene.
Uber-Sprachregelung ist ja, dass sie ihre Aufträge an alteingesessene Münchner Mietwagenunternehmen vermitteln. Sind Sie so einer?
Keinesfalls. Das wird gerne in der Öffentlichkeit so dargestellt. Tatsächlich aber sind die meisten Uber-Partner Neueinsteiger. Denen wird im Rekrutierungsgespräch erklärt, wie viel Geld man angeblich im Monat verdienen kann. Die meisten haben aber weder von Betriebswirtschaft noch vom Mietwagengeschäft Ahnung. Das sind die optimalen Partner aus Sicht von Uber.
Die Öffentlichkeit soll wissen, was ich zu erzählen habe!
Der Uber-Partner ist der Redaktion bekannt. Zu seiner Sicherheit wurde das Interview anonymisiert
Wie sind Sie Uber-Partner geworden?
Ich hatte selbst Uber als Kunde ausprobiert aus Neugier und habe dann im Internet mich weiter informiert, wie das eigentlich funktioniert – ich kannte ja vorher nur Taxi. Auf der Uber-Website kam gleich die Partner-Werbung. Das Angebot sah interessant aus, und so habe ich da einen Gesprächstermin vereinbart. Ich wurde zur Uber-Sprechstunde in einer Seitenstraße von der Arnulfstraße eingeladen. Dort empfing mich Samuel Glöggl – selber ein Uber-Fahrer und Uber-Unternehmer der ersten Stunde hier in München. Der erzählte mir, wie toll das alles bei Uber ist. Hört man die Zahlen, die dort genannt werden, denkt man sich, das kann doch nur funktionieren. Und wenn man kritisch nachfragt, ob das mit den Umsätzen auch wirklich so stimmt, wird man gleich beruhigt.
Es gibt auch eine Garantie von Uber für den Fall, dass es mal nicht so gut läuft. Man könne gar nicht unter 19,50 Euro pro Stunde kommen, da Uber durch sein Bonussystem den Umsatz aufstocken würde. Fährt ein Unternehmer beispielsweise nur 10 Euro pro Stunde ein, würde eine garantierte Auszahlung von mindestens 19,50 Euro pro Stunde greifen. Voraussetzung hierfür ist jedoch ein Fahrtendurchschnitt von 0,8 Fahrten pro Stunde. Das ist aber immer zu schaffen, wird einem in der Uber-Sprechstunde erzählt. Dieses Bonussystem war gestaffelt: Bei 0,9 Fahrten wurden 20 Euro bezahlt pro Stunde, 20,50 Euro bei 1,0 Fahrten pro Stunde und so weiter. Schlussendlich habe ich mich für diese Selbstständigkeit entschieden, die notwendige Unternehmerprüfung bei der IHK abgelegt, ein Auto bestellt und angemeldet. Ich war gut drei Monate beschäftigt, bis ich mein Unternehmen am Start hatte. Dann habe ich auch gleich Fahrer eingestellt, Schichten geplant. Die Bewerber wurden von Uber direkt an mich weitergeleitet. So hatte ich ziemlich schnell genügend Fahrer zusammen, damit mein erstes Auto auch fährt, fährt, fährt. Nur so ist ja auch Geld verdient.
Der Start hat also funktioniert?
Ich habe mich ausschließlich darauf konzentriert, dass mein Laden in Schwung kommt. Ich habe gedacht, wenn mein Auto gut ausgelastet ist, dann muss ich mir ja bei „leicht erzielbaren“ 28 Euro Durchschnittsumsatz keine Sorgen machen. Dann kam nach einigen Wochen bereits der erste Dämpfer: Das Bonussystem wurde angepasst. Ab sofort mussten mindestens 1,0 Fahrten pro Stunde erreicht werden, damit es noch einen Bonus in Form einer Aufstockung auf 21 Euro pro Stunde gibt. Der Vorteil war, es gibt jetzt 21 Euro bei durchschnittlich einer Fahrt. Der Nachteil aber war, dass jetzt mindestens 1,0 Fahrten erreicht werden müssen.
Nachdem ich zwischenzeitlich die tatsächlichen Umsatzzahlen mit den im Uber-Anwerbegespräch genannten „leicht erzielbaren“ Umsatzzahlen abgleichen konnte und diese weit auseinanderlagen, war es umso wichtiger, den Bonus zu erreichen. Es wurde zunehmend schwieriger, und oftmals schlitterte man haarscharf am Bonus vorbei. Dann ist man gleich doppelt getroffen, denn man hat auf den tatsächlich eingefahrenen wenigen Umsatz die volle Uber-Provision zu bezahlen, und gleichzeitig entgeht einem der Bonus in Form der Aufstockung auf 21 Euro wegen nur ein paar Fahrten zu wenig, die man einfach nicht mehr erreicht hat.
So gesehen war das Bonussystem eine gute Idee, um neuen Unternehmern gerade am Anfang unter die Arme zu greifen. Das machte Uber auch sympathisch. Da es jetzt recht schwierig geworden war, den Bonus überhaupt zu erreichen und die in den ersten Gesprächen mit Uber in Aussicht gestellten 28 Euro Durchschnittsumsatz, stimmte auf einmal die Rechnung nicht mehr. Im Klartext: Es wurde eng.
Nach ein paar Wochen habe ich dann das erste Mal mit konkreten Zahlen rechnen können: Was hat man real an Umsätzen, und was hat man real an Kosten? Und natürlich: Was bleibt eigentlich für mich als Unternehmer hängen? Da kamen mir die ersten Zweifel. Da habe ich zum ersten Mal gesehen, dass die Rechnung gerade so aufgeht. Für mich bleibt aber nichts übrig. Und dann kam die nächste Überraschung. Die Konditionen wurden praktisch im Monatsrhythmus verschlechtert. Dafür wurden bei UberBLACK die Provisionen, also das Geld, das Uber einstreicht, von 20 auf 25 Prozent erhöht.
Nach einem Hinweis eines Unternehmerkollegen habe ich dann begreifen müssen, dass da etwas mit der Mehrwertsteuer nicht stimmt. Nehmen wir einmal an, ein Fahrer macht 30 Euro Umsatz in der Stunde. Dann zieht sich Uber bei UberBLACK seine 25 Prozent Provision aus dem Bruttoumsatz heraus, also bleiben 22,50 Euro übrig, die mir als Unternehmer überwiesen werden. Jetzt ist es anscheinend so, dass ich als Unternehmer dennoch die Mehrwertsteuer auf den Bruttoumsatz von 30 Euro abführen muss, obwohl ich nur 22,50 Euro von Uber ausbezahlt bekomme. Uber nimmt sich seine Provision sozusagen netto raus. Die Umsatzsteuer aus der Provision darf ich von den verbliebenen 22,50 Euro finanzieren. Das heißt, tatsächlich beträgt die Provision nicht 25, sondern knapp 30 Prozent, und von 30 Euro Umsatz bleiben nur 21 Euro übrig. Das ist aber noch, bevor Steuern, Fahrerlohn, Betriebs- und Fahrzeugkosten abgezogen wurden. Von Gewinn kann da keine Rede mehr sein. Das wurde weder an uns Unternehmer kommuniziert, noch wurde man sonst irgendwie darüber informiert. Uber macht es sich da halt leicht. Die sagen: Wir sitzen in Holland. Schau du, wie du mit der Mehrwertsteuer in Deutschland klarkommst.
Ein Startbonus in Höhe von 500 Euro für mein konzessioniertes Auto wurde nicht bezahlt, obwohl damit geworben wurde. Meines Wissens macht Uber mit dem Startbonus aber weiter Werbung. In der Werbung steht etwas von bis zu 10 000 Euro Verdienst pro Fahrzeug und Monat. Ich kriege mit einem Fahrzeug nicht einmal 10 000 Euro Umsatz hin, geschweige denn einen Verdienst in der Höhe.
Jetzt wurde das Bonussystem weiter eingeschränkt und gilt nicht mehr den ganzen Tag, sondern nur noch zu den von Uber gewünschten Zeiten. Damit wollen die die Unternehmer steuern, damit die Fahrzeuge dann bereitstehen, wenn Uber sie braucht. Die übrigen 15 Stunden gibt es keinen Bonus mehr. Ich versuche mein Fahrzeug jetzt nur noch während der Bonuszeiten fahren zu lassen, sonst zahle ich schon alleine bei den Lohnkosten drauf. Zudem wurden weitere Hürden geschaffen, damit Uber dem Bonus möglichst entkommt, so scheint es. Der Fahrer benötigt jetzt eine Kundenbewertung von mindestens 4,5 Sternen, die Annahmequote der Aufträge durch die App muss mindestens 90 Prozent betragen. Und es müssen ab sofort mindestens 1,2 Fahrten pro Stunde erreicht werden.
Hinzu kam noch, dass Uber die UberXOption einführte. Das bedeutet, der Fahrpreis für UberX wird erneut um 20 Prozent günstiger. Hier versprach man uns, diese Differenz aufzustocken, sodass die Partner diese Preissenkung nicht zu spüren bekommen. Jetzt, nach ungefähr zwei Monaten, entfällt auch diese Aufstockung. Das wiederum bedeutet, dass die Preissenkung jetzt alleine der Unternehmer trägt. Zuvor wurden bereits die Festpreise aus München Stadt zum Flughafen abgeschafft, 50 Euro bei UberX und 85 Euro bei UberBlack. Die neuen Preise nennt Uber verbraucherfreundlich. Ich nenne das unfair den Partnern gegen- über. Damit aber nicht genug. Zuletzt am 21. März 2016 ereilte uns der nächste Einschnitt per Uber-Newsletter. Anscheinend ist Uber das Bonussystem noch zu teuer. Noch höhere Hürden werden geschaffen, sodass sich Uber den Bonuszahlungen noch mehr entziehen kann. Ab dem 28. März 2016 müssen mindestens 1,4 Fahrten pro Stunde, eine Mindestbewertung von 4,7 Sternen anstatt wie bisher 4,5 Sternen sowie eine nach wie vor gültige Annahmerate von mindestens 90 Prozent erreicht werden, um überhaupt Anspruch auf den Bonus zu bekommen. Andernfalls entgeht man dem Bonus und muss dafür die volle Uber-Provision abführen. Schon ein, zwei Fahrgäste können die Bewertung auf unter 4,7 Sterne drücken. Unabhängig davon kann diese Bewertung auf Echtheit sowieso nicht kontrolliert werden.
Lohnt sich das dann überhaupt noch?
Das kann sich gar nicht lohnen. Und dann habe ich ja auch noch Kosten durch den Betriebssitz außerhalb von München. Das wurde einem ja so gesagt: „Mach deinen Betriebssitz außerhalb von München, dann brauchst du keine Münchner Ortskunde für deine Fahrer.“ Und: „So macht man das bei uns.“ Aber das ist ja auch nicht umsonst. Außerdem braucht man einen Parkplatz, auch wenn das mehr oder weniger nur eine Briefkastenfirma ist, weil man ja so gut wie nie da ist. Das kostet ja auch so 400 bis 500 Euro im Monat.
Die Fahrzeuge bekommen den Betriebssitz praktisch nie zu sehen?
Ich sage Ihnen ganz ehrlich: Das ist so.
Kam Ihnen das nicht komisch vor?
Mir wurde das schon beim ersten Rekrutierungsgespräch als ganz normal dargestellt. Ich habe mir damals gedacht, wenn Uber so offen damit umgeht, dann muss das ja in Ordnung sein. Erst als dann die ersten kritischen Berichte in den Medien kamen und ich mich damit näher beschäftigte, wurde ich misstrauisch. Jetzt bin ich mir sicher, dass Uber ständig gegen geltendes Recht verstößt.
Ziehen Sie jetzt Konsequenzen aus diesem Wissen?
Ich werde versuchen, in den nächsten zwei bis drei Monaten aus dem Geschäft wieder auszusteigen. Das geht halt nicht von einem Augenblick auf den anderen. Die ganzen Kosten laufen ja weiter: Mieten, Autokosten, Löhne und so weiter. Deshalb muss ich in den nächsten Monaten versuchen, das Ganze auslaufen zu lassen und meine Fahrzeuge zu verkaufen.
Mit Verlust.
Natürlich mit Verlust, aber ich habe jetzt über ein halbes Jahr in mein Unternehmen investiert und nicht einen Euro als Privatentnahme rausziehen können. Wenn ich jetzt sofort aussteige, dann habe ich 3000 bis 4000 Euro Kosten im Monat laufen. Das weiß Uber auch, und deshalb können die mit uns machen, was sie wollen. Wir sind denen ausgeliefert.
Ihre Kollegen machen aber weiter.
Ich glaube, dass viele einfach noch nicht begriffen haben, was da abgeht. Die sehen halt, dass am Ende des Monats irgendwie Geld da ist und ziehen das raus. Dass sie aber Rücklagen bilden müssen, für Reifen, Reparaturen und vieles mehr, das haben die noch gar nicht verstanden. Das sagt ihnen von Uber auch keiner. Spätestens, wenn sie ihre Steuern zahlen müssen, sind die weg. Einige kämpfen jetzt schon. Außerdem sind im ersten Quartal die Umsätze zurückgegangen. Von saisonalen Schwankungen bei der Nachfrage hatten wir Partner von Uber noch nie etwas gehört. Wir dachten, das geht immer so weiter.
Sollte das nicht auch mit dem zu erwartenden Mehrumsatz ausgeglichen werden?
Das kann gar nicht funktionieren. Denn was sind das denn für Fahrten, die da zusätzlich reinkommen? Das sind Vieroder Fünf-Euro-Fahrten nachts. Kurzstrecken von Disco A zu Disco B. Wie soll das denn funktionieren, wenn ich mit einem Audi A8, einer Mercedes E-Klasse oder einem 5er BMW für 45 Euro zum Flughafen rausfahre und dann unter Umständen leer wieder zurückfahren muss? Und die Uber-Provisionen gehen auch noch ab. Das ist ein Nullsummenspiel für mich. Von dem Lohn für die Fahrer und den Leasingraten noch nicht zu sprechen.
Was zahlen Sie Ihren Fahrern?
Bei mir verdienen die Fahrer 8,50 Euro pro Stunde. Das sage ich ganz offen. Das habe ich mit denen auch so kommuniziert. Am Anfang, wenn ich noch nicht absehen kann, wie sich das Geschäft als Ganzes entwickelt, kann ich einfach nicht mehr zahlen. Im Nachhinein ist es gut, dass ich da hart geblieben bin, sonst wären meine Verluste höher. Im Endeffekt verdienen alle an dieser Geschichte – allen voran natürlich Uber, dann die Fahrer, der Autohändler, die Werkstatt. Ich verdiene daran nichts. Und gefühlt zahle ich dabei sogar noch drauf. Und die Abschreibung der Autos ist da noch gar nicht berücksichtigt.
Wovon leben Sie?
Nicht von Uber! Ich lebe von anderen Geschäften, wie ich sie vor meinem Start als Mietwagenunternehmer schon betrieben habe. Gott sei Dank habe ich einen Puffer und so eine Chance, mich aus dem Ganzen wieder rauszuziehen. Andere Uber-Partner haben dieses Glück nicht. Die werden erst aufwachen, wenn deren Bank ihnen mal die Lastschrifteinzüge zurückbucht. Dann ist es aber zu spät. Außerdem bekommt man von Uber nur sehr spärlich Informationen. Eine richtige Kontrolle hat man da nie.
Das darf so nicht sein. Als Partner sollte mir Uber genau diese Daten so zur Verfügung stellen, dass ich alles, was ich brauche, mit zwei, drei Mausklicks erreichen kann. Welcher Fahrer pro Monat welchen Umsatz macht, oder pro Tag, pro Stunde. Aber dem ist nicht so. Ich habe den Eindruck, dass Uber das auch gar nicht will. Da hilft einem keiner. Mein Gefühl dabei ist: Da kommt ein Milliardenunternehmer aus den USA und nutzt jeden einzelnen Fahrer und jeden einzelnen Partner bis zum Ende aus.
Ein zentraler Vorwurf ist ja, dass Uber die Rückkehrpflicht nicht einhält: Ein berechtigter Vorwurf. Vor Kurzem haben alle Uber-Partner eine E-Mail bekommen, wie das mit der Rückkehrpflicht zu handhaben sei, wenn man sich legal verhalten möchte. Anlass war, dass die „Süddeutsche“ und die „Abendzeitung“ das thematisiert hatten. In der Fahrereinweisung wird uns aber etwas komplett anderes erzählt. Zum Beispiel, dass man sich in der Stadt am besten an zentralen Plätzen aufstellt und da auf Aufträge wartet. Außerdem bezweifle ich, dass die App Vermittlung überhaupt rechtskonform ist, denn Uber spricht in seiner Info-Mail selber davon, dass ein Auftrag fernmündlich beim Fahrer eingehen muss. Davon kann bei der App-Vermittlung keine Rede sein. Das ginge nur dann, wenn ich in meinem Büro außerhalb von München eine Assistenz sitzen hätte, die die Uber-Aufträge fernmündlich an meine Fahrer weiterreicht. Dem ist aber nicht so. Bei keinem.
Fahren Sie selber auch für Uber?
Ja. Aber ich sage es Ihnen ganz ehrlich: Wenn Sie dann mit den ganzen Zahlen zu tun haben und dabei immer frustrierter werden, dann macht Ihnen das keinen Spaß mehr, dann ist das demotivierend. Ich Mit Werbebotschaften wie dieser wirbt Uber neue Partner an. Doch nicht alles ist so toll wie hier dargestellt. kann schlecht freundlich und fröhlich Kunden durch die Stadt fahren, wenn ich weiß, dass ich damit regelmäßig Geld verliere und umsonst arbeite. Mir macht aber noch etwas ganz anderes Sorgen. Bei einem Kollegen stand eine Betriebssitzprüfung an. Das könnte mir auch passieren. Dann bin ich fällig. Wie viele andere Uber-Partner auch.
Warum wollen Sie jetzt an die Öffentlichkeit?
Ich meine, dass die Öffentlichkeit das, was ich zu erzählen habe, wissen sollte. Vielleicht kann ich so verhindern, dass noch mehr auf das Unternehmen reinfallen. Außerdem hoffe ich, dass die Behörden endlich etwas unternehmen. Jetzt, wo mir die Zusammenhänge klar geworden sind, bin ich der Meinung, dass Uber verboten werden sollte. Mir wurde immer wieder gesagt, dass das alles eine ganz saubere Sache ist, aber so, wie die sich verhalten, nehme ich denen das nicht mehr ab. Ich glaube vielmehr, dass das System, so wie es ist, illegal ist. Nach meiner Auffassung haben die mich in eine illegale Geschichte reingebracht, von der sie immer noch behaupten, dass alles legal ist. Uber nützt nur Uber. Und Uber nutzt alle anderen aus.
Das Gespräch führte Tom Buntrock
Lieber Partner von Uber. Ich bin Ihnen sehr dankbar für diese Aufrichtigkeit. Wir Taxifahrer hatten vieles immer vermutet. Wenn man was gesagt hat, kam immer nur der Verdacht, man sei nur neidisch auf missliebige Konkurrenz. Ich wünsche Ihnen für die berufliche Zukunft alles Gute. Vielleicht als Taxiunternehmer. Auch nicht immer leicht, aber legal.
Hat ein gewerblich angemeldeter Unternehmer ein konzessioniertes Auto und eine FzF mit eventueller notwendigen Ortskunde, dann fährt er legal.
Auch bei Taxen gibt es jede Menge schwarze Schafe. Bekommt auch nur ein Taxifahrer etwas von einer Kontrolle am Flughafen mit, sieht man dort keine Taxen mehr, bzw nur Taxen ohne Fahrer.
Uber ist meiner Meinung nach, nur als Lückenfüller geeignet. Bevor ich unentgeltlich zurück fahre, melde ich mich bei Uber frei und fahre dadurch nicht leer zurück.
Das Hauptgeschäft sollte immer das Eigene sein, niemals von einem anderen Auftraggeber…
Uber hat auch mein Interesse geweckt, mich zusätzlich als Mietwagenunternehmer am Betriebssitz München zu engagieren, um meine ohnehin vorhandenen Privat-Kfz’s besser auszulasten.
Habe seit 1 Jahr darauf hin gearbeitet und gelernt, das Uber allein schon mit seiner „Fahrgast-Vermittlungs-Provision“ meinen Gewinn wegnimmt !!! Ich investiere doch nicht umsonst und will mich auch von den teilweise rüden Vertriebsmethoden amerikanischer Unternehmen aus dem „silicon-valley“ distanzieren.
Wir haben doch freie Marktwirtschaft, jedoch sehe ich jetzt, dass unser PBefG schon etwas verbesserungswürdig ist, um legal seinen Geschäftsbetrieb gewinnorientiert zu bewerkstelligen.
Wenn ich das alles vor meiner Ausbildung gewusst hätte, wäre meine Zeit anders besser investiert gewesen. Dennoch hat mich das Alles neugierig gemacht, wenn schon soviel Hürden zu meistern waren…!!! Stehe jetzt kurz vor dem Konzessionieren meiner Fahrzeuge, Gewerbe-Anmeldung etc. und bin mir bewusst, dass das kein einfaches Unternehmen werden kann.
Mein Leidensweg:
Habe bis jetzt in die Gründung meines Mietwagenunternehmens ca. 3.000,- € in persönliche, medizinische Untersuchungen, Lehrgänge, Genehmigungen, Unbedenklichkeitsbescheinigungen gesteckt und will meine Investition wieder zurückhaben.
Die erste Hürde mit der Ortskunde-Prüfung für München habe ich erst im 4. Anlauf geschafft, die IHK-Fachkundeprüfung für Taxi- und Mietwagenunternehmer erst beim 3. Versucht August 2016. Seitdem zieht sich die Gewerbeanmeldung und die Konzession…..
Der „Uber-Auspacker“ kann bestimmt auch ein Klagelied davon singen…. Aber für mich habe ich entschieden, dass ich mit meiner Liebsten bei Renteneintritt die Welt bereise und dabei ein paar nette Leute mitnehme, dann finanziert sich das leichter!
Zwischenzeitlich mache ich noch den Berufskraftfahrer- und Busführerschein, damit sich meine bisherigen Investitionen besser amortisieren können.
Bin als gelernter Finanzbeamter und Unternehmensfachberater seit 35 Jahren erfolgreich selbständig, und hab schon „Pferde kotzen sehen“, doch die Gepflogenheiten der Personenbeförderungsbranche möchte ich einfach nicht kapieren. Als selbstfahrender Mietwagenunternehmer möchte ich mal was Neues ausprobieren und bin sicher, dass mir dieses neue Geschäft viel Freude und Erfolg bringt.
Lieber „Uber-aus-Packer“ räume dein Hindernis aus dem Weg und nimm es als „Grundstein“ für Deine weiteren unternehmerischen Vorhaben.
Danke auch an die Redaktion von TaxiTimes und die Bemühungen für Ihre zukunftsträchtige Branche, die sicherlich noch einige Impulse braucht, um wieder zeitgemäß zu sein.
Weiterhin viel Erfolg,
Hans Gruber
Hallo
Ich bin so froh das der schmarn endlich vorbei ist mit Uber lange machen die es nicht mehr in Deutschland kein Wunder was für Leute im büro hocken (München) die hatten nie mit dem Geschäft was zu tun und versuchen da den großen Chef raus zu lassen und dann ist noch so ein ganz schlauer der Samuel glöggl am Empfang und erzählt einen das man da gut verdienen kann und er hat auch mehrere Limousinen also meine Meinung ist entweder hat der Kerl nie rechnen gelernt oder er ist einfach nur dumm und ich finde es eine richtige verarsche die Leute so ein blödsin zu erzählen und zu sagen ihr verdient mit ein Auto 10000 Euro aber naja ich hoffe das die bald dicht machen in Deutschland
Trotz Verbot wirbt die Firma weiter mit Kleinanzeigen in “ Hallo München,- Sei dein eigener Chef. Verdiene besser. http://www.startemituber.com“ man sucht weiter nach zukünftigen CHEF`s
Bin Taxifahrer seit 2 Jahren .Wollte auch für Uber fahren , aber nach den Lesen dieses Artikels ……. Danke für die Offenheit eines Kollegen und alles Gute für Ihn !!!
Der Bericht ist von der Taxi-Lobby erstellt worden. Die wollen immer noch nicht kapieren, dass von Uber alle profitieren: Der Unternehmer (da die Auslastung besser ist), der Fahrgast (da die Preise niedriger sind) und sogar der Staat (da 19% MwSt anstatt 7% erhoben wird und Uber-Fahrer im Gegensatz zu einigen Taxifahrern auch nicht „schwarz“ fahren koennen)
Schon mal was von surgepricing gehört,wahrscheinlich nicht,dann wüsten sie dass 10 km schon mal 120€ kosten können.Das Ziel von Uber ist es den Markt für Fahrdienstleistungen zu Monopolisieren.
10,000€ Umsatz im Monat. Hihi, nicht mal in Berlin, einer Stadt, die nie schläft und in der um einiges mehr los ist als in München. Selbst, wenn es keine Taxen mehr gibt, wirst Du solche Zahlen mit Uber nie erreichen.
UBER braucht keiner mehr. Für einen günstigen Flughafentransfer zum Beispiel kann man auf der Plattform http://www.airportsconnected.de/flughafentransfer-muenchen/ checken. Für unter 55 EURO vom Airport in die Innenstadt mit einer vernünftigen Limousine. UBER sind in meinen Augen Betrüger….
UBER macht bei 3 Milliarden mehr Umsatz auch 3 Milliarden mehr Verlust. Da wird einfach auf Teufel komm raus subventioniert, um Marktmacht zu bekommen. Das regelt sich in Zukunft alles wieder von alleine…. Wenn UBER Pleite ist, dann gibt es wieder einen vernünftigen Markt für Transfers und Limousinen- bzw. Taxifahrten.
Ich werde nicht mehr Über fahren Ich bin jetzt selbständig. https://taxi-2go.ch
Uber ist eine der gemeinsten Formen der Schneballsysteme, die immer wieder in der Vergangenheit Menschen unglüklich gemacht haben, diesmal maskiert als ein seriöses Börsen Unternehmen.
Es ist beschämend dass die Regierungen so lange brauchen um solche Wirtschaftsparasitten zu stoppen.
Zahlt der Unternehmer bei Uber 19% MwSt oder 7%??
19%, weil er als Uber-Partner ja einen konzessionierten Mietwagen einsetzen muss. 7% Umsatzsteuer gelten nur für Taxis.
Es ist echt frustierend immer mehr von Uberfahrzeugen zu sehen. Man muss realisieren das politisch anscheinend kein Wille vorhanden ist dem ein Ende zusetzen. Im Gegenteil es werden immer neuere Mobilitätskonzepte erprobt.
In Gesprächen mit Uberfahren zeigt sich das diese 50% vom Umsatz bekommen. Um dieses als Unternehmer leisten zu können darf man keine Unkosten haben. Uber-Unternehmer haben bekanntlich 19% MwST. und 20% Kommision an Uber und ca. 10% Treibstoff. Das sind mal die einfachsten laufenden Kosten.
Wie kann man da 50% an den Fahrer abgeben?
Mir hat mal ein Steuerberater erzählt das Uber-Beraterfirmen Unternehmern im Ausland ein Konto eröffnen. Da werden massiv Steuern und Sozialleistungen hinterzogen. Da könnten einige sagen das das im Taxigewerbe auch so ist. Aber das sind Fehlverhalten der einzelnen Unternehmer. Dagegen ist das bei Uber teil des ganzen Systems.
Es gibt tatsächlich Neuunternehmer die 50 Mietwagenkonzessionen beantragen um als Uber-Unternehmer zu starten.
Wie lange kann der Staat da zuschauen?
Man sollte öffentlich bekannt machen das Uber finanzmathematisch in Deutschland legal gar nicht zu machen ist. Selbst wenn man die Rückkehrpflicht aufheben würde. Vielleicht schaft man somit ein anderes Bewustsein in der Öffentlichkeit.
als ich bin uberfahrer selbstständig und mache ca 3500-4000€ reingewinn
Liebe Konni., ich recherchiere gerade und bin auf der suche nach einem UBERFAHRER.
Würden sie mir eventuell ein Interview fürs Fernsehen geben?
Besten Dank und LG
Liebe Konni,
falls Deine Nettoangaben stimmen,
(Was ich bezweifel), müsstest du bei ca. 10.000 € Umsatz liegen!
Bei Abrechnung von Treibstoff, Reparaturen, Rücklagen für die Beschaffung eines Fahrzeugs, Kfz Versicherung, Rechtschutz,
Krankenkasse,, private Alterversorgung,
Provision für Uber, Einkommensteuer, Gewerbesteuer und und und, könnte das stimmen.
Es geht auch bei Taxifahren!
Dann musst du aber jeden Tag 18Stunden fahren und dass 6 mal die Woche und ohne Urlaub. Dann bist du auch immer übermüdet und gleichzeitig ein Sicherheitsrisiko für Dich Deinem Fahrgästen und vor allem für den Rest der Welt.
Ach ja, die Altersversorgung kannst du streichen, die Rente wirst du nie erreichen.
Spare lieber für Unfall und Invalidenrente.
Alles Gute und gute Fahrt.
Taxi Hagn K-H
München
Die meisten Fahrer bei Uber können nicht rechnen oder fahren schwarz, wenn sie von Gewinn reden.
Gewerbliche Autoverskcherung , Berufsgenossenschaft, 25% Provision für Uber, Krankenversicherung etc
Wo soll da noch ein Gewinn übrig bleiben?
Aber jeder muss seine eigene negative Erfahrung machen. Nur Bitte : Jammert nicht wenn ihr pleite seit und jede Menge Schulden habt.
Der Einzige der verdient ist Uber. Aber warum machen die jedes Jahr Millionen Euro Miese???
Eine solche Firma müsste schon lange Insolvenz angemeldet haben, wenn es eine deutsche Firma wäre.
Auserdem zahlt Uber O Euro Steuern. Eine Frechheit. Wer stoppt diese Betrüger endlich? ??
Also ich bin selbständiger Mietwagenunternehmer mit 2 Autos und 4 Fahrern und arbeite mit Zusammen und vediene mit beiden Auto ohne das ich selbst fahre mit beiden Autos ca. 20.000€ Im Monat, reiner gewinn, knapp 9-13.000€. Deshalb hört auf blödsinn zu erzählen und Menschen mit Erfolg etwas schlecht reden zu wollen.
Also Alex, du hast zwei Mietwagen und vier Angestellte und machst 9-13.000€ Gewinn?!
Schon mal was von Sozialabgaben, Einkommensteuer, Gewerbesteuer, Rollkosten und oder Rücklage gehört??
Ich denke du bist ein Blender mit einer gehörigen Portion Ignoranz, oder du arbeitest für Uber im Unternehmen und machst Werbung…
Gruß Ric
Na ja Alex, wenn Dein Gewinn zwischen 9-13.000 € liegt, glaub ich Dir das gern.
Aber ob man mit schlechtesten Falle mit 9 € im Monat über die Runden kommt, wag ich zu bezweifeln 😉
Solltest Du aber 9.000 € gemeint haben, schließe ich mich Ric an und bezweifle, daß Du unter diesen Umständen tatsächlich ein Unternehmen wie von Dir beschrieben auf legalem Wege betreibst.
Wäre dann ein Fall für die Aufsichtsbehörde, den Zoll, das Finanzamt und der LVA.
Über kenne ich seit letztes Jahr aus meinem Heimat… einfach nur zum kotzen!
Mein Onkel ist Taxi Fahrer und erzählt mir das man bei uber monatlich um die 3500€ netto verdient… alles schön und gut aber ich weiß das es nicht zu schaffen ist.
Morgen hole ich meine taxischein ab und losgehst mit yallowcab… lieber weniger verdienen als verascht zu werden um am Ende zu bereuen.
Danke für tollen Beitrag und Kommentaren! Dank euch bleibe ich meine Meinung treu
UBER?!?!
die fahrer von uber sind noch nie auto gefahren privat,die fahren wie die deppen..
ich habe 2 monate erfahrung mit uber.
die preise werden am anfang günstig angezeigt angebote rabatte platzen damit der kunde reinfällt .
später stieg der preis enorm..
die sind teurer als taxen mitlerweile.
nie wieder steige ich in ein uber auto ein die fahrer schleimen am ende der fahrt wegen der bewertung sind wie bettelnde hunde.
Uber ist beste!
Warum?
Das Beste für wenn? Für Kunden mit 3x Preisen, wenn man die braucht, oder für den Partner, der wöchentlich neue AGBs bekommt und selbstverständlich nach unten angepasst, oder für den Gesetzgeber, der systematisch umgangen wird? Für wenn ist Uber das Beste? Sind Sie ein Uber-Manager oder befinden Sie sich in einem Schneeballsystem? Viel Erfolg mit Uber!
H.y
Hallo Leute
Ein Mietwagen mit zwei Fahrer lohnt sich. Die Netto Umsatz von 10000€ pro Monat denke ist übertrieben.
Der uber Fahrer macht einen Umsatz von ca. 10-15€ abzüglich uber Vermittlungsgebühr. 10 Stunden am Tag muss man schon auferlegt Achse sein. Im Monat kommst du ca. auf 3500€Brutto (inkl 19%) d.h Netto2941€
Davon abziehen die Rate für dein Auto dann minus 12% Sprit, 200€ Kfz Vers,
30€BG,50€Steuerbrater 150€ Service und Auto Reinigung, Krankenversicherung ca.380€.
Also bleibt ca. 1600€ im Monat zum Leben. Einkommensteuer und Gewerbesteuer bei dieser Summe muss du nicht zahlen. Also nimm einen zweiten Fahrer, der nachts fährt, dann verdienst du, 500€ mehr im Monat. Vergiss nicht hier in Deutschland verdient ein IT Ingenieur 2400€ im Monat am Anfang.
Danke für die Story. Wir, die Taxiverbände, wissen dies schon. Nicht jeder kann aus dem menschlichen Armmut und Schwäche Nutzen erschaffen. Tatsächlich gibt es die Kräfte, heute auch weltweit, die das können und weiterentwickeln. Leider gibt es die Politiker nicht oder nicht genügend, die uns eigentlich vor dem Bösen schützen müßten. Gott helfe uns Menschen zu bleiben und in Frieden zu leben.