In einem Statement hat der Deutsche Taxi- und Mietwagenverband BZP seine Bedenken zur heute bekannt gewordenen Fusion zwischen mytaxi und Hailo geäußert.
Man beobachte solche Fusionen mit großer Sorge, äußert sich BZP-Präsident Michael Müller. „Es geht bei diesen Geschäften um nichts anderes als Veränderungen in der Vermittlung des Taxigeschäfts, weder um zusätzliche Angebote für Fahrgäste noch um neue Kunden für das Taxigewerbe. Es wird kein zusätzliches Angebot auf die Straße gebracht – weder in strukturschwachen Regionen noch zu Tageszeiten mit Nachfrage-Spitzen. Genauso werden auch keine neuen Fahrgäste gewonnen, sondern nur bestehende Kundenkontakte abgeworben. Die Vermittlung erfolgt bisher durch die als Teil der Eigenorganisation des Taxigewerbes bestehenden Taxizentralen, die diese Vermittlungsleistung zum Selbstkostenpreis anbieten. Deren mittelständisches Geschäft wird mit Millionenaufwand angegriffen. Wenn aus der bisher zum Selbstkostenpreis erfolgten Vermittlung zukünftig Gewinne erzielt werden sollen, können diese nur über den Fahrpreis erwirtschaftet werden. Damit zahlt am Ende der Verbraucher die Zeche.“
BZP-Geschäftsführer Thomas Grätz widersprach in seinem Statement der Darstellung von mytaxi, durch die Fusion entstehe Europas größtes Taxi-Netzwerk. „Das ist mitnichten so. An das Global Taxi Network UpTop sind über 500.000 Taxifahrer angeschlossen. Davon ist ein Großteil in europäischen Ländern verfügbar. Eine Fahrt kann problemlos über verschiedene Apps gebucht werden. UpTop ist auf Initiative der IRU, dem Weltverkehrsverband, entstanden.“ jh
Update am 27.7. , 17:10 Uhr: Die Taxizentrale Hallo Taxi 3811 hat eben per Pressemeldung mitgeteilt: „Mit großer Sorge betrachtet die „Hallo Taxi 3811 GmbH“ aus Hannover die Fusion von „myTaxi“ und „Hailo“. Die Geschäftsführung der GmbH sowie alle Unternehmer und Mitarbeiter schließen sich der Presseerklärung des Präsidenten des Deutschen Taxi- und Mietwagenverbandes (BZP) im vollen Umfange an.