Der Salzburger Taxameter-Hersteller „Hale“ bietet ab sofort einen neuen Spiegeltaxameter an. Im Innenleben weist er neue Funktionen auf, äußerlich fehlt ihm jedoch etwas – das ist allerdings pure Absicht.
Traditionell bezeichnet Hale seine Produkte mit Buchstabenabkürzungen, die man dann gerne noch mit der Generationenzahl kombiniert. Das hat klangtechnisch nicht unbedingt einen hohen ästhetischen Wert, macht dafür aber klar, worum es sich bei einem Produkt handelt. Der SPT-03R beispielsweise ist die Bezeichnung des frisch in Deutschland zugelassenen Spiegeltaxameters, der nun in dritter Generation erhältlich ist .
Einzig das „R“ steht dabei eigentlich für etwas, was es gar nicht mehr gibt, denn das Gehäuse hat keinen Rahmen mehr. Das ist der große (optische) Unterschied zum bisherigen SPT-03, den es auch weiterhin geben wird, der aber wie bisher auch ausschließlich in Mercedes-Taxis zum Einsatz kommt.
Das rahmenlose Exemplar hingegen wurde laut Hale speziell für Premium-Fahrzeuge entwickelt. Er „erscheint formschön im aktuellen VW-, Volvo- und Tesla-Design“, wie es ein Firmensprecher formuliert. Man folge damit dem aktuellen Trend in der Automobil-Industrie.
Da man sich im harten Taxigeschäft von gelungener Optik nichts kaufen kann, ist ein Blick ins Innere des Gehäuses mindestens genauso wichtig. Hier sorgen integrierte Leselampen dafür, dass im „Kasse-Modus“ automatisch die nötige Beleuchtung den Bezahlvorgang erleichtert. Natürlich wurden auch die nötigen Schnittstellen für die Integration an sämtliche anderen Taxigeräte wie Drucker, Modem oder auch App geschaffen. Die Datenfunkanbindung erfolgt optional über eine Bluetooth-Schnittstelle.
Die Fahreranmeldung sowie die Datenübertragung an das eigene bzw. an externe Datencenter ist dank eines NFC-Lesers kontaktlos möglich. In Zeiten zunehmender Elektromobilität dürfte sich auch der geringe Stromverbrauch vor allem im Off-Modus auswirken, den Hale mit 0,5 mA angibt.
Übernommen von den Vorgänger-Generationen wurde das „Night Vision Safety System“. Intelligente Sensoren sorgen für ein automatisches stufenloses Abblenden und das Display reguliert selbständig die Helligkeit. So werden die Taxifahrer*Innen nicht geblendet und können den Fahrpreis oder andere Informationen sowohl bei Sonne am Tag als auch während der Nachtschichten gut ablesen.
Bestellen (698 Euro netto) und einbauen kann man den SPT-03R bei allen Kundendienst-Funkwerkstätten. Die entsprechenden Schulungen wurden diese Woche abgeschlossen. Neben der Zulassung durch das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) liegen für den Spiegeltaxameter auch zahlreiche Typgenehmigungen auf Fahrzeugmodell-Ebene vor. jh
Beitragsfoto: Hale