Die Minister des Finanz- und des Wirtschaftsministerium haben sich auf den von zahlreichen Branchen geforderten Unternehmerlohn verständigt. Er wird als „Neustarthilfe“ ab Dezember eingeführt. Pro Betrieb werden maximal 5.000 Euro ausbezahlt. Dies allerdings für einen Zeitraum von sieben Monaten.
Die Hilfe soll speziell jene Solo-Selbständigen unterstützen, die bei bisherigen Überbrückungshilfen aufgrund geringer Fixkosten durch das Förderraster gefallen sind. Dazu zählen neben den Betroffenen aus den Kulturbereichen auch viele selbstfahrende Taxiunternehmer mit einem Fahrzeug. Die Neustarthilfe wird deshalb auch als Betriebskostenpauschale bezeichnet.
Sie steht laut Bundesfinanzministerium jenen Kleinbetrieben zu, deren Umsatz von Dezember 2020 bis einschließlich Juni 2021 um mehr als 50 Prozent eingebrochen ist. Bemessungsgrundlage ist ein siebenmonatiger Referenzumsatz im Jahr 2019, also der Zeit vor der Corona-Pandemie. Dieser wird berechnet, indem man den Gesamtumsatz des Jahres 2019 durch zwölf teilt und anschließend wieder mit sieben multipliziert.
Von diesem Referenzumsatz kann man 25 Prozent bis zur Höchstgrenze von 5.000 Euro als nicht rückzahlbaren Zuschuss geltend machen.
Der Höchstbetrag über 5.000 Euro für sieben Monate (entspricht also 714,29 Euro) greift also ab einem Jahresumsatz im Jahr 2019 von 34.286 Euro. Auf Leistungen zur Grundsicherung wie zum Beispiel Hartz IV wird der Betrag nicht angerechnet, allerdings muss er – wie die anderen Soforthilfen auch – in der Steuererklärung als Gewinn angegeben werden. Informationen zur Antragsstellung sind aktuell noch nicht veröffentlicht. jh
Anmerkung der Redaktion: Ähnlich wie beispielsweise die Überbrückungshilfe I ist die Neustarthilfe abermals nur ein kleiner Tropfen auf den heißen Stein – das Loch zur Überbrückungshilfe wird damit maximal geflickt, aber noch lange nicht gestopft. Kritische erste Kommentare bezeichnen die Unterstützung als „Unternehmeralmosen“ oder „Unternehmerhohn“
Und im Taxibereich ist die größte Ungerechtigkeit immer noch nicht behoben: Nach wie vor können die Darlehenszahlungen für finanzierte Taxis nicht zu den Betriebskosten gerechnet werden. Diesen Makel hat bisher nur Baden-Württemberg mit einem entsprechen Hilfspaket behoben, jenes Bundesland, das damit indirekt seinen größten Arbeitgeber Daimler indirekt unterstützen konnte. Alle anderen 15 Bundesländer verharren an diesem Punkt weiterhin in Ignoranz und die Forderungen des Taxigewerbes – zuletzt beispielsweise durch den LTV Thüringen formuliert, bleiben ungehört.
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Des dauert alles viel zu lange!!! Bis der Antrag rauskommt dauert es ewig, bis wir das Geld haben sind die meisten schon pleite! Und 5000€ für 7 Monate ist ja ein witz!! Klar müssen wir für jeden Cent dankbar sein, aber wir sind nunmal nicht schuld an dieser Situation
Dankbar sollten die Politiker sein.Sie geben sich ihre Gehälter selber.Unbefristet,egal welchen Unfug sie anrichten.
Mein Kommentar ist mehr eine Verständnis Frage: Wenn mein Umsatzeinbruch (mind. 50%)von Dez. 2020-einschl. Juni 2021 als Vergleichszahl dienen soll, stellen sich meiner Meinung nach zwei Fragen. Erstens: Die Feststellung des Umsatzeinbruch kann gesichert erst nach dem 30.06.2021 erfolgen! Schätzt man, läuft man Gefahr, wie bei der ersten Soforthilfe, mit Rückforderungen konfrontiert zu werden! Ist das ein Denkfehler?
Und zweitens: Wird der Umsatzeinbruch mit dem errechneten „Referenzumsatz 2019“ verglichen? Sprich, wenn mein siebenmonatiger Umsatz 12/20-einschließlich 06/21 mehr als 50% unter dem errechneten siebenmonatigen Referenzumsatz 2019 liegt, bin ich überhaupt erst Antragsberechtigt? Wenn dem so ist kann ich mich nur dem Kollegen an schließen, dauert alles viel zu lange!
Wenn man nur berechtigt ist, bei durchschnittlich 50 % Verlust, was passiert mit denen, die aber weniger Verlust haben? 30/40 %?
Hallo,
Unsere größere Kreise ist die illegale Konkurrenz.
Es wird sich wahscheinlich seitrns der Politik nichts tun.
Wir müssen selbst die Initiative ergreifen um unsere Existenz zu retten und das geht nur über Taxipreise.
Wir müssen wenegstens währen der Pandemie die Preise runter schrauben.
Mein vorschlag: 30% auf Taxameter .
So werden wir es der Konkurrenz schwer machen und die menschen entdecken das Taxi neu.
Anstatt 2-3 Stunden warten auf eine Tour werden wir mehr Aufträge bekommen.
Die Konkurrenz wird so ein Schlag nicht verkraften.
Es geht eben nur über den Fahrpreis.
Das ist alles ein Witz und eine Ohrfeige für jeden der seine Steuern ordnungsgemäß abgeführt hat.
Mein PizzaBäcker bekommt für den November 75% vom vom Vorjahresmonat und nebenbei verkauft er Pizza zum mitnehmen wie blöd. Nach dem ich mir gerade nach dem ersten lockdown etwas Luft verschafft habe knickt mein Geschäft im November um bis zu 80% wieder ein. Meine Kosten für das Fahrzeug werden nicht anerkannt weil das Auto finanziert ist. Also was kann man tun? Hilflosigkeit macht sich breit.