Ein 61 Jahre alter Taxifahrer war am Sonntag (1. September 2019) bei einem Verkehrsunfall in Wuppertal ums Leben gekommen: Das Amtsgericht in Wuppertal verurteilte nun den 45-jährigen Unfallverursacher zu einer Strafe von neun Monaten auf Bewährung, drei Monaten Fahrverbot und einer Geldstrafe von 1.800 Euro in Raten zu Gunsten der Verkehrswacht Wuppertal.
Wie die Wuppertaler Rundschau berichtet, hat das Wuppertaler Amtsgericht mehrere Zeugen zum Unfallhergang befragt. Es sollte Ausschluss darüber geben, wie es am 1. September 2019 zum Aufprall eines Kleintransporters auf ein stehendes Taxi gekommen ist, der dem damals 61-jährigen Wuppertaler Taxifahrer das Leben kostete.
Dieser hatte in jener Nacht auf der rechten Fahrspur angehalten, um zwei Fahrgäste aufzunehmen. Beim Einladend des Gepäcks in den Kofferraum prallte ein Abschlepptransporter auf das Heck des Taxis.
Der Fahrer des Transporters hatte noch gebremst und versucht, nach links auszuweichen. Der Taxifahrer wurde einige Meter durch die Luft geschleudert und erlitt lebensgefährliche Verletzungen, denen er wenig später im Krankenhaus erlag.
Vor Gericht hat ging es nun um die genaue Rekonstruktion des Unfallhergangs. Die Richterin beim Amtsgericht maß der Aussage des Unglücksfahrers, das Taxi sei unbeleuchtet gewesen, keine Bedeutung bei, denn die Beleuchtung der Straße sei ausgezeichnet gewesen, das helle Taxi hätte ihm mit oder ohne Licht gleichermaßen auffallen müssen.
Das Amtsgericht verurteilte den 45-Jährigen, der bisher nie negativ aufgefallen war, zu einer Strafe von neun Monaten auf Bewährung, drei Monaten Fahrverbot und einer Geldstrafe von 1.800 Euro in Raten zu Gunsten der Verkehrswacht Wuppertal. Zu Gute kam ihm dabei, dass zum Zeitpunkt des Unfalls keine Übermüdung vorgelegen habe. Das bestätigten zwei Polizisten, die den Unfallfahrer kurz vor dem tragischen Unfall angehalten hatten, weil er versehentlich mit Fernlicht unterwegs gewesen war. Das Auslesen der Handys ergab auch kein Fehlverhalten.
Der Verurteilte entschuldigte sich bei der Familie des verstorbenen Taxifahrers, aber diese lehnten ab. hs