Der Landesverband des Verkehrsgewerbes Sachsen-Anhalt e.V. (LVSA) hat eine zusätzliche Dienstleistungssparte Taxi und Mietwagen ins Leben gerufen. Gleichzeitig schließt man sich damit dem neu gegründeten Taxi-Bundesverband TMV an.
Der Start sei nach langer Vorbereitungszeit erfolgt, teilt der LVSA gegenüber Taxi Times mit. In dieser Zeit habe man neben der Bearbeitung weitreichender organisatorischer Aufgaben auch eine fachliche Aus- und Weiterbildung des Teams vollzogen, wozu im Übrigen auch die Lektüre einschlägiger Fachzeitschriften und –Magazine rund um die neue Verbandssparte zählt.
Nun habe man die Taxi- und Mietwagenunternehmen in Sachsen-Anhalt mit einem Flyer und einem Schreiben über die neue Fachsparte informiert, die – anders als bei anderen Verkehrsverbänden nicht „Fachsvereinigung Taxi“ heißt, sondern „Dienstleistungssparte“. Den Grund erläutert Geschäftsführer Tobias Hinze: „Der LVSA versteht sich innerhalb seiner über 30-jährigen Verbandsarbeit als Dienstleister für seine Mitgliedsunternehmen. Neben der Zusendung von tagesaktuellen Brancheninformationen, Sonderrundschreiben zu brandaktuellen Fragestellung der regionalen Unternehmen, zu neuesten Rechtsprechungen, Verordnungen und Regelwerken, dem aktiven gewerbepolitischen Einsatz für Forderungen der Branche leistet der Landesverband des Verkehrsgewerbes Sachsen-Anhalt (LVSA) e.V. aktiv viele weitere Aufgabenstellungen für seine Mitglieder. Und ab 2021 werden wir dies auch für die neue Dienstleistungssparte Taxi tun.“
Zudem wolle man als Bindeglied zwischen den Unternehmen und der Politik neben gewerbepolitischer Arbeit auch regionale, direkte Unterstützung bei speziellen Themen wie beispielsweise der Krankenbeförderung oder auch Taxitarifverhandlungen anbieten.
Der LVSA wurde kurz nach der Wende gegründet und vertritt seitdem schwerpunktmäßig die Gütertansport-Branche. Nun kommt also noch ein weiterer wichtiger Branchenzweig hinzu. Bisher sind etwa zwölf Prozent aller Taxi- und Mietwagen des Bundeslandsa innerhalb des LTV (Thüringen) organsiert. Dieser hatte vor rund drei Jahren begonnen, auch Mitglieder aus dem Nachbarbundesland zu vertreten – zu einem Zeitpunkt, als der Vorgänger von Hinze noch nicht an der Bildung einer Taxisparte interessiert gewesen war. Martin Kammer vom LTV kündigte an, auch weiterhin Unternehmer aus Sachsen-Anhalt vertreten zu wollen.
Wie bei Landesverbänden üblich, schlüpft auch die Taxisparte des LVSA unter das Dach eines Bundesverbands. Tobias Hinze, Geschäftsführer des LVSA, hat sich hierbei für den erst vor kurzem neu gegründeten Taxi- und Mietwagenverband Deutschland (TMV) entschieden. „Wir freuen uns dabei auf die Zusammenarbeit und beratende Unterstützung des TMV,“ kommentiert Hinze den Beitritt zum 1. Februar 2021.
Der TMV begrüßt seinen ersten Neuzugang: „Die Gründung einer neuen Fachsparte mitten in einer Krisensituation bietet Herausforderungen, aber gleichzeitig gibt es keinen besseren Zeitpunkt für einen Zusammenschluss des Gewerbes“ sagt der TMV-Präsident Michael Müller in einer Presseerklärung vom vergangenen Freitag. „Wir unterstützen den LVSA, wo wir können. Die Corona-Pandemie und die gravierenden Auswirkungen einer geplanten Novellierung des Personenbeförderungsgesetzes stellen die Personenbeförderer vor große Hürden- da hilft es, nur gemeinsam die Stimmen zu erheben.“
Seit seiner Gründung zum 1. Januar 2021 habe sich der TMV mit einem Kurzkonzept für ein deutschlandweit einheitliches System zur Abrechnung und Organisation der Impffahrten an das Bundesgesundheitsministerium gewandt und gleichzeitig die deutschlandweite Priorisierung des Fahrpersonals für die COVID-19-Schutzimpfungen gefordert. „Dies sei auch in Anbetracht der regulären hohen Anzahl an Patientenbeförderungen zur Chemo- oder Dialysetherapie dringend notwendig“.
Zudem habe man auch Verkehrsminister Andreas Scheuer mit einem Entwurf für ein spezielles Hilfsprogramm für die Taxi- und Mietwagenbranche kontaktiert und die Positionierung zur geplanten PBefG-Novellierung weiter ausgearbeitet. „Erste pandemiebedingte Versorgungslücken gibt es bereits, ein Beschluss der Novellierung, bevor die Auswirkungen der Krise auf den Mobilitätsmarkt verlässlich abzuschätzen sind, hätte dramatische Folgen“, so Thomas Kroker vom Landesverband Bayern, der zusammen mit Markus Gossmann vom Fachverband Nordrhein als Vizepräsident im TMV agiert.
Gossman kündigte für die nächsten Tage den Start einer neu gestalteten Verbandswebsite an. Zudem führe man Bewerbungsgespräche mit einem potenziellen hauptamtlichen Geschäftsführer (in).
Für Hinze war all das ausschlaggebend bei der Entscheidung zum Beitritt in den neuen Verband. „Dieses schnelle Engagement der jungen Bundesverbandsstruktur ist erfolgsversprechend für die Zukunft und hat uns überzeugt, dass der TMV der richtige Partner für den Neustart im LVSA ist.“ jh
Beitragsfoto: Intax
Dieser Verband ist und wird prouber und Co sein
Wer solche Behauptungen bei Taxi Times in den Leserkommentaren aufstellt, muss ZWINGEND auch Fakten und Belege dafür liefern, ansonsten löschen wir den Kommentar nach 24 Stunden.