Um Energie zu sparen haben die Autohersteller seit jeher ganz tief in die Trickkiste gegriffen. Auch die Reifen sollen ihren Teil dazu beitragen. Alles Quatsch oder ist das sinnvoll? Der TÜV Süd hat eine Meinung dazu.
Wer hätte das aus dem Stegreif heraus gewusst? Für E-Fahrzeuge gibt es spezielle Reifen, die sich durch einen besonders niedrigen Rollwiderstand und besonders geringe Abrollgeräusche auszeichnen. In der Regel sind die Fahrzeuge bereits ab Werk mit den Reifen, die an dem Buchstaben E, bzw. an dem Hinweis Elect zu erkennen sind, ausgestattet. Äußerlich ist sonst kein weiterer Unterschied zu erkennen.
Reifenexperten vom TÜV Süd empfehlen auch beim Neukauf der Pneus auf Ausführungen zurückzugreifen, die den Spezifikationen der Erstausrüstung entsprechen. Die E-Reifen sollen sich auszahlen, da sie, im Vergleich zu herkömmlichen Reifen, für bis zu acht Prozent mehr Reichweite verantwortlich sein können.
Allerdings, so verrät uns der TÜV SÜD, gibt es keine besonderen Vorgaben für E-Fahrzeuge Reifen. Lediglich müssen die Vorgaben im Fahrzeugschein erfüllt werden. Auch weist der TÜV Süd auf eine Besonderheit hin, die den Reifenverschleiß bei E-Fahrzeugen betrifft. Dieser soll im Vergleich zum Verbrenner etwas höher sein. Allerdings sei das nicht auf die Reifenmischung zurückzuführen. Der etwas erhöhte Verschleiß ist auf das hohe Drehmoment der E-Antriebe, welches bereits beim Anfahren anliegt, zurückzuführen. Auch die Rekuperation beim Bremsen sorgt für eine erhöhte Abnutzung.
Da einige Hersteller bereits ab Werk ihre E-Fahrzeuge mit Ganzjahresreifen ausstatten, wird eine regelmäßige Kontrolle der Profiltiefe angeraten. Übrigens gibt es derzeit bereits eine relativ große Auswahl von Ganzjahresreifen, die den speziellen E-Taxi-Anforderungen entsprechen. Bei Winterreifen ist die Auswahl dagegen derzeit noch sehr gering. sg
Beitragsfoto: Rein äußerlich sind keine Unterschiede zwischen herkömmlichen und E-Reifen zu erkennen. Foto Taxi Times