Die IAA Mobility verlagert ihren Schwerpunkt in Richtung Mobilität. Da darf das Taxi natürlich nicht fehlen.
Für die Münchner Taxibranche scheint sich die IAA-Woche rein umsatzmäßig als eine der wichtigsten des Jahres für das Münchner Taxigewerbe herauszukristallisieren. Die enorme Taxipräsenz am Flughafen und an den Taxistandplätzen der Messe gibt jedenfalls Anlass zu verhaltenem Optimismus.
Auf der Messe selbst spielt das Taxi allerdings kaum eine Rolle. War in der Vergangenheit zumindest bei Volkswagen das ein oder andere Fahrzeug in Hellelfenbein zu sehen, muss sich der Besucher in den Messehallen mit Robo- bzw. Flugtaxis begnügen.
Um so größer ist dann die Freude, dass es zwei E-Taxis aus der Flotte des Münchner Taxibetrieb MTZ in jenen Bereich geschafft haben, die als so genannte Open Spaces weitere Ausstellungsflächen im Innenstadtbereich darstellen. Nicht unweit vom MTZ-Betriebssitz an der Münchner Freiheit sind auf dem Odeonsplatz, oder genauer auf dem 760 Quadratmeter großen Hauptmessestand des ADAC, die beiden Jaguar I-PACE in Hellelfenbein ausgestellt.
Ein gelber Zettel in der Windschutzscheibe informiert die Besucher darüber, dass allein in München das Taxigewerbe eine Jahresfahrleistung von rund 150 Millionen Kilometer absolviert. Der ADAC sieht deshalb bei den Taxi-Fahrzeugen ein hohes CO2-Einsparpotential, was auch in der Vergangenheit einer der Gründe war, um sich bei der Stadt für die mittlerweile seit 2017 existierende E-Taxi Förderung, auszusprechen.
Natürlich hat die IAA und gerade der sogenannten Open Space in der Münchner Innenstadt viel Flexibilität vom Taxigewerbe gefordert. Platzbedingt muss man in München auf wichtige Taxistandplätze verzichten, beispielsweise am bekannten Odeonsplatz. Als Ausgleich wurden allerdings neue Taxistandplätze in unmittelbarer Nähe zu den Ausstellungsflächen verlegt. Thomas Kroker von der Taxi München EG betont, dass dies der guten Zusammenarbeit mit dem KVR geschuldet sei. Auch die Blue Lanes, welche eine Verbindung zwischen dem Messegelände in Riem und der Innenstadt darstellen, seien von den meisten Taxifahrer seit Messestart gerne genutzt worden.
Aus der Sicht des Taxigewerbes ist die Ausstellung der E-Taxis eine tolle Leistung. Dem interessierten Messe-Besucher werden die Fahrzeuge sicher auffallen und vielleicht hat er ja bereits bei seiner Anreise am Münchner Flughafen ein Fahrzeug von der neuen E-Taxi Spur am T2 ausgewählt. Viel wichtiger ist natürlich, das der Besucher diesen guten Eindruck vom Münchner Taxigewerbe auch mit nach Hause nimmt. sg
Beitragsbild: Fast an der gleichen Stelle wo 2017 die Kundgebung einer Taxi-Demo war, sind 2021 zwei Jaguar I-PACE E-Taxis auf dem ADAC Stand ausgestellt. Foto Taxi Times