Der stellvertretende Geschäftsführer Frederik Wilhelmsmeyer hat seinen Rückzug aus dem BVTM angekündigt und bleibt noch eine Zeit lang beratend tätig.
In einem persönlichen Brief an die Mitglieder und den Förderkreis des Bundesverbandes Taxi und Mietwagen e. V. (BVTM) hat Wilhelmsmeyer letzte Woche seine Beweggründe für die Entscheidung erläutert.
Als Wilhelmsmeyer dem BZP, wie der Bundesverband mit Sitz in Frankfurt am Main damals abgekürzt wurde, vor 24 Jahren beitrat, erlebte er ihn als „facetten- und abwechslungsreiche Welt mit vielfältigen Herausforderungen“. Er spricht rückblickend von großer Kollegialität und einer bodenständigen und offenen Art der Mitstreitenden, die ihn sehr motiviert hätten, sich in der „Familie Taxi“ zu engagieren. Seit 2001 ist Wilhelmsmeyer stellvertretender Geschäftsführer.
Aus Wilhelmsmeyers Brief spricht eine hohe Identifikation mit dem Verband, der in den letzten Jahrzehnten „großartige Arbeit für die Unternehmen des Gewerbes und seine Mitarbeiter“ geleistet habe, auch wenn dies von außen nicht immer vollumfänglich wahrgenommen werde. Er nennt große Erfolge des Verbandes und resümiert, vieles sei gelungen und nur weniges nicht. Er ist stolz darauf, seinen Beitrag „in der Gemeinschaft des Bundesverbandes“ geleistet zu haben, wie Wilhelmsmeyer es bescheiden formuliert.
Belastend seien erst die letzten Jahre gewesen. Der Umzug des Verbandes nach Berlin, der für Wilhelmsmeyer auch eine Verlegung des Wohnortes bedeutete, der Kampf um die PBefG-Novelle und schließlich die Corona-Krise mit ihren wirtschaftlichen Verheerungen hätten viel Kraft gekostet, und dies habe bei Wilhelmsmeyer persönliche Spuren hinterlassen und einen Wunsch nach Veränderung aufkeimen lassen. Damit stieß Frederik Wilhelmsmeyer bei seinen Kollegen im Präsidium, im Vorstand und in der Geschäftsführung – oder kurz gesagt: in der „Familie Taxi“ – auf Verständnis, und man fand gemeinsam „eine gute Lösung für meinen Ausstieg“, wie Wilhelmsmeyer es in seinem Brief beschreibt. Demnach wird er dem Verband „noch eine Zeit lang beratend zur Verfügung stehen“.
Geschäftsführer Michael Oppermann nennt Wilhelmsmeyer in einem Rundschreiben einen „wichtigen Ansprechpartner für unsere Mitglieder und Partner“, äußert sich im Namen des Verbandes dankbar für Wilhelmsmeyers „Einsatz und seine Treue“ und verabschiedet ihn als einen, den viele im Gewerbe als empathischen Sympathieträger erleben, der „für Kontinuität und Erfahrung“ stehe.
Persönlich beschreibt Oppermann Wilhelmsmeyer zudem als „unglaublich loyalen Kämpfer für die Interessen des Taxi- und Mietwagengewerbes“. Beim Wechsel an der Spitze der Geschäftsführung habe Wilhelmsmeyer seinem neuen Chef den Einstieg leicht gemacht und ihn zu jeder Zeit zu 100 Prozent unterstützt. „Ich bedanke mich bei Frederik für die sehr gute Zusammenarbeit, für die Unterstützung auch bei Veränderungen und für den offenen und fairen Umgang miteinander – auch und gerade in den letzten Monaten.“
Der BVTM hat angekündigt, Frederik Wilhelmsmeyer auf der diesjährigen Herbsttagung im November in Berlin offiziell und gebührend zu verabschieden. ar
Beitragsfoto: Axel Rühle