Der Bundesverband Taxi und Mietwagen e.V. (BVTM) hat einen zusätzlichen Vorstandsposten besetzt. Der neue Mann kommt aus Köln und bringt viel juristische Erfahrung mit.
Rund ein halbes Jahr nach seiner Mitgliedertagung im März 2021 hat der BVTM abermals die Anzahl der Vorstände erhöht. Schon im Frühjahr war das Gremium durch die Wahl zweier zusätzlicher Vorstände auf insgesamt sechs Posten vergrößert worden. Bei der heutigen Herbsttagung beschlossen die Mitglieder und Delegierten abermals eine Erweiterung und wählten unmittelbar im Anschluss daran auch den vorgeschlagenen Kandidaten zum insgesamt siebten Mitglied Verbandsvorstands. Beide Entscheidungen wurden mit großer Mehrheit getroffen.
Der Neue im Amt heißt Aleksandar Dragicevic. Er ist 57 Jahre alt und betreibt seit den neunziger Jahren in Köln einen Taxibetrieb in Form einer GmbH. Seit 2014 ist er zudem Vorstand der Kölner Genossenschaftszentrale Taxiruf.
In dieser Funktion hat er gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen den teils illegalen Machenschaften der Taxi-Wettbewerber erfolgreich den Kampf angesagt. In mittlerweile 134 Verfahren wurden Mietwagenunternehmer erfolgreich auf Unterlassung verklagt, weil ihnen Verstöße gegen das Personenbeförderungsgesetz nachgewiesen werden konnten. Die Verfahren reichen teilweise in Zeiten zurück, als Free Now noch mytaxi hieß. Dem App-Vermittler wurde beispielsweise eine Fahrten-Vermittlung an Taxis außerhalb der Betriebssitzgemeinde untersagt. Auch gegen Uber wurde ein Verbot erwirkt, auch wenn das nicht zu einem Rückzug des Plattformvermittlers geführt hat.
Die mithilfe eines Kölner Anwalts erzielten Erfolge kommen nicht von ungefähr. Dragicevic hat selbst eine juristische Ausbildung aus seinem Heimatland, dem damaligen Jugoslawien vorzuweisen und weiß daher, was rechtlich möglich ist. Dieses juristische Knowhow will er künftig auch auf Bundesebene einbringen. jh
Das Beitragsfot zeigt Aleksandar Dragicevic am Tag seiner Wahl in das Vorstandsgremium des BVTM; Foto BVTM