In Rekordzeit hat die Polizei einen flüchtigen Räuber festgenommen, der am Ende einer Taxifahrt von Mitte nach Tegel seinem Taxifahrer ein Messer in den Hals gestochen hatte.
Die Tat hatte wie ähnliche Fälle für Aufsehen gesorgt: Ein 44-jähriger Fahrgast war am 28. Oktober gegen 2 Uhr nahe dem Potsdamer Platz in ein Taxi gestiegen und hatte eine verlassene Stelle am Südrand von Tegel-Süd als Fahrziel angegeben. An der Kreuzung Kamener Weg/Werdohler Weg zog der Mann ein Messer. Ohne eine Drohung auszusprechen, stach er sofort zu, verletzte den Fahrer am Hals und an der rechten Hand, nahm die Geldbörse des Fahrers an sich und flüchtete. Der Kamener Weg verlängert sich nach Süden in einen Waldweg zum Flughafensee. Der verletzte Fahrer konnte selbst einen Notruf absetzen und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Er ist inzwischen außer Lebensgefahr.
Das Verbrechen erinnert an zwei Überfälle im Sommer 2015, als erst im Juni zwei junge Männer einen Kollegen in Berlin Tiergarten überfielen und ihm zahlreiche Messerstiche zufügte, und im Juli ein Pärchen einen Kollegen in Berlin-Neukölln mit Reizgas attackierte und ebenfalls mehrmals mit einem Messer auf ihn einstach. Taxi Times berichtete über die Fälle. Alle Täter waren damals noch flüchtig. Erst viele Monate später wurden alle gefasst und vor Gericht gestellt. Solche Fälle bringen stets auch das Thema Überfallschutzkamera wieder in das öffentliche Bewusstsein, deren flächendeckender Einsatz noch immer von Datenschützern erschwert wird.
Im aktuellen Fall ging die Ermittlung des Täters sehr viel schneller. Bereits acht Tage nach dem Überfall konnte der Täter von der Kriminalpolizei festgenommen werden. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung wurde laut Pressemeldungen umfangreiches Beweismaterial gefunden.
Taxi Times wird in der kommenden Berliner Ausgabe über den Fall berichten sowie über die Hilfestellung der Berliner Taxi-Innung für den überfallenen Kollegen. ar
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