Er wollte in der Silvesternacht einem Betrunkenen helfen und wurde dabei auf tragische Weise selbst schwer verletzt. Seitdem liegt er im Koma und kann nicht mehr für seine Frau und seine vier Kinder sorgen.
Es war die Neujahrsnacht um ca. 1.45 Uhr, als der Münchner Taxifahrer Basar Alici einen Betrunkenen nach einem Sturz helfen wollte, und dann – beim Versuch, ein Polizeiauto aufzuhalten – von diesem überfahren wurde (Taxi Times berichtete auf seiner Münchner Website).
Mittlerweile wurde bekannt, dass die Verletzungen von Basar Alici schwerer sind, als der Polizeibericht vermuten ließ. „Der Kollege befindet sich inzwischen seit dreizehn Tagen in einer Klinik“, berichtet Thomas Kroker von der Taxi München eG. „Er liegt im Koma, ist nicht ansprechbar und musste sich bereits mehreren Operationen unterziehen und es liegen noch weitere Operationen vor ihm.“
Durch diesen tragischen Unglücksfall fehlt Basar Alici seiner Familie. Er hat vier Kinder, von denen eines schwer erkrankt ist und seit längerer Zeit an einer Therapie teilnimmt. Seine Frau kann aufgrund dessen selber keinem Beruf nachgehen.
Die Taxi München eG hat deshalb ein Spendenkonto eingerichtet und ruft alle „Freunde des Taxigewerbes auf, durch Geldspenden der Familie Alici in dieser schweren Zeit unter die Arme zu greifen.“ Das Spendenkonto wurde bei der Hypo-Vereinsbank eingerichtet: Taxi-München eG, IBAN: DE46 7002 0270 0035 8718 53, BIC: HYVEDEMMXXX. Der Initiator versichert, dass alle Spenden in voller Höhe direkt dem Kollegen zugutekommen und keine Verwaltungsgebühren oder sonstigen Verluste entstehen.
Anmerkung der Redaktion: Die Tatsache, dass Basar Alici in der Neujahrsnacht zu einer Uhrzeit, wo selbst in Coronazeiten das Geschäft brummt, auf Umsatz verzichtet und lieber einem verletzten Passanten hilft, ist charakteristisch für diesen Kollegen, den der Autor dieses Beitrags persönlich aus seiner damaligen Funktion als Referent an der Taxischule kennt. Basar Alici hatte dort den Vorbereitungskurs zur Ortskundeprüfung besucht, die er dann auch erfolgreich bestanden hat. Seitdem hatte er jedes Jahr an die Referenten eine Weihnachtskarte geschrieben.
Taxi Times wünscht dem Kollegen und seinem kranken Kind alles Gute und eine vollständige Genesung ohne Folgeschäden. An der Spendenaktion hat sich der Verlag mit 150 Euro beteiligt. jh
Beitragsfoto: Der Kollege Basar Alici liegt im Koma. Foto: privat