Mit hohen finanziellen Anreizen forciert die Regierung in Athen den Kauf elektrisch angetriebener Autos, Busse und Taxis.
Um den Kohlendioxid-Ausstoß zu verringern, fördert man auch im finanziell angeschlagenen Mittelmeerstaat die Elektromobilität. Wie die deutschsprachige „Griechenland Zeitung“ meldet, präsentierte Verkehrsminister Kostas Karamanlis vor wenigen Tagen im Rahmen der fünften Konferenz für E-Mobilität in Athen das Programm „Grünes Taxi“.
Wie in anderen Ländern auch möchte die Regierung erreichen, dass alte, emissionsintensive Fahrzeuge durch neue, umweltfreundlichere ersetzt werden. Dies sei nicht nur auf Taxis beschränkt, sondern umfasse Pkw generell sowie öffentliche Transportmittel. Hauptverkehrsmittel im öffentlichen Verkehr ist in Griechenland der Bus. Die Bahn, die ausschließlich auf dem Festland verkehrt, spielt eine untergeordnete Rolle.
Das Umweltministerium hat für April 2022 eine neue Runde des Programms „Kinoume ilektrika“ („Ich bewege mich elektrisch fort“) mit Subventionen für den Kauf von Elektrofahrzeugen angekündigt. Das Programm „Grünes Taxi“ wird von der Europäischen Union subventioniert. Die Höhe der Bezuschussung kann sich nach Angaben von Verkehrsminister Karamanlis auf 20.000 Euro und mehr pro Fahrzeug belaufen.
Die griechische Ladeinfrastruktur umfasst gegenwärtig rund 1.200 Ladestationen. Nach Plänen des Verkehrsministeriums soll die Anzahl bis 2030 auf rund 25.000 steigen.
Die Nachfrage nach E-Autos nimmt auch in Griechenland zu. So wurden im vergangenen Jahr an die 7.000 elektrisch betriebene Autos registriert, was im Vergleich zu 2019 die annähernd 15-fache Zahl ist. Damit ist Griechenland laut Karamanlis „offiziellen EU-Daten zufolge […] heute das EU-Land mit der größten Wachstumsrate auf dem Markt für Elektrofahrzeuge.“ ar
Beitragsfoto: Axel Rühle