Der vor drei Jahren beigelegte Streit um die Taxi-Laderechte in Schönefeld wird wieder geschürt. Berlin stellt neue Forderungen im Hinblick auf die Eröffnung des gemeinsamen Flughafens. Berliner Taxifahrer wollen künftig am BER, der auf brandenburgischem Gebiet liegt und, ebenso wie der noch existierende Flughafen Schönefeld (SXF), eine Exklave des Berliner Pflichtfahrgebietes bilden wird, Passagiere aufnehmen dürfen. Die brandenburgische Seite hingegen erhebt Widerspruch.
Die alten Differenzen scheinen nun doch in die Verlängerung zu gehen. Berlin verlangt von Brandenburg eine Erlaubnis, künftig nicht nur Fahrgäste zum neuen Flughafen chauffieren zu dürfen und die Rückfahrt als Leerfuhre zu nehmen, sondern sich eben auch am Flughafen bereithalten zu dürfen. Märkische Taxis dürfen derzeit keine Passagiere in Berlin zusteigen lassen. Vor drei Jahren war der Streit um die Laderechte mit dieser Bestimmung für die Flughäfen Schönefeld und Tegel beigelegt worden. Jetzt könnte die ganze Thematik wieder von neuem verhandelt werden, zumindest sieht das die Koalitionsvereinbarung der künftigen Rot-Rot-Grünen Landesregierung vor. Für viele Berliner Taxibetriebe ist der jetzt noch offene Flughafen Tegel ein großer Umsatzfaktor. Wenn diese Fahrten in Zukunft wegbrechen, verschärft sich die Einkommenssituation vieler Fahrer.
Der Landkreis Dahme-Spreewald (LDS) scheint eventuell sogar einzulenken, wiederholt aber seine Forderung von vor drei Jahren, dass LDS-Taxis auch in Berlin laden dürfen. nu
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