Mit dem bZ4X hat Toyota ein vollelektrisches SUV vorgestellt, das viel Platz und Reichweite bietet und dessen Daten durchaus Taxitauglichkeit versprechen. Beim Laden mit Wechselstrom gibt es allerdings noch ein Manko.
Toyota zeigt sich mit seiner Fahrzeugpalette ausdrücklich technologieoffen und bietet neben Hybridfahrzeugen auch ein Wasserstofftaxi an. Auf der vollelektrischen Schiene läuft demnächst das Modell bZ4X. Das SUV, welches in Kooperation mit Subaru entwickelt wurde, zeigt anhand seiner soliden Eckdaten, dass das Auto durchaus Potential für den Einsatz im Taxigewerbe hat.
Dafür sorgen in erster Linie der geräumige Innenraum, der speziell viel Beinfreiheit auf der hinteren Sitzbank bietet und eine maximale Reichweite von bis zu 513 Kilometer. Dies ist möglich dank eines relativ geringen Stromverbrauchs, der mit 18,0–14,4 kWh/100 km nach WLTP angegeben wird. Im reinen innerstädtischen Betrieb soll der Wagen unter Idealbedingungen deutlich weiter fahren.
Diese Topwerte gelten freilich nur für die Version mit Frontantrieb, denn den bZ4X wird es auch mit einem Allradantrieb geben. Gespeist werden beide Antriebsvarianten von einer Lithium-Ionen-Batterie mit einer Kapazität von 71,4 kWh. Toyota bietet eine Garantie für den Energiespeicher über zehn Jahre oder eine Million Kilometer auf eine Restkapazität von mindestens 70 Prozent an. Dies ist möglich, da die 96 Zellen, aus denen der Akku zusammengesetzt ist, flüssigkeitsgekühlt und einzeln überwacht werden. Einzige Voraussetzung für den Erhalt der Garantieleistung ist die regelmäßige Durchführung der Wartungen gemäß Herstellervorgaben und die Durchführung eines EV-Batterie-Checks im Rahmen der Wartung.
An einer DC-Ladesäule soll der Wagen mit bis 150 kW geladen werden können. Wer auf einen Wallbox angewiesen ist, oder generell sein Auto mit Wechselstrom laden möchte, der sollte gegebenenfalls noch etwas mit seiner Reservierung warten, denn ab Produktionsbeginn wird der bZ4X an Wechselstrom zunächst nur mit maximal 6,6 kW geladen werden können. Voraussichtlich Ende 2022 soll der On-Board-Charger aber durch einen dreiphasige 11kW-Charger ersetzt werden.
Der bZ4X mit Frontantrieb hat eine maximale Leistung von 204 PS und ein Drehmoment von 265 Newtonmeter. Der zweimotorige Allradler, dem Toyota durchaus Geländefähigkeiten zuspricht, wird nur mit einer unmerklich höheren Systemleistung angegeben. Neben einem maximalen Drehmoment von 336 Newtonmeter verspricht Toyota eine Systemleistung von 218 PS.
Der bZ4X ist damit durchaus kräftig motorisiert. Den Sprint von null auf 100 geben die Japaner für die frontgetriebene Variante mit 7,5 Sekunden an. Der Vortrieb endet bei maximal 160 km/h. Daten, die durchaus für den Einsatz als Taxi sprechen. Im direkten Vergleich mit dem aktuellen Toyota RAV4 verfügt der bZ4X zudem über einen 16 Zentimeter längerem Radstand, was sich nicht nur auf der Rücksitzbank, sondern auch im Kofferraumvolumen äußert. Bei aufgestellter Rückbank und dem Ladeboden in unterster Position bietet der bZ4X einen 452 Liter fassenden Gepäckraum.
Der bZ4X ist ab sofort reservierbar. Er wird voraussichtlich ab September mit Taxipaket angeboten werden. Das Basismodell startet ab rund 39.900 Euro netto. sg
Beitragsfoto: Der bZ4X soll noch in diesem Jahr zum Kunden kommen. Foto: Toyota