Bereits 2025 sollen in Österreich ausschließlich emissionsfreie Taxis zugelassen werden. eTaxi Austria erprobt deshalb schon jetzt das Laden ohne Kabel.
An einem ersten Standort in Wien, am Kraftwerk Simmering, ist ein erster realitätsnaher Taxistandplatz mit insgesamt drei in den Boden eingelassenen Ladeplatten in Betrieb genommen werden. Hier soll die Technologie mittels einer Pilotanlage getestet werden, bevor der Test dann mit insgesamt 60 Fahrzeugen und zehn Ladestationen in ganz Österreich startet.
Die Anlage soll mit zwei Fahrzeugtypen, die entsprechend umgerüstet werden, laufen. Neben dem VW ID.4 wird auch der Hyundai IONIQ 5 eingesetzt. Bei dem kabellosen Laden handelt es sich um das sogenannte konduktive Laden, welches zwar auf ein Kabel verzichtet, aber im Gegensatz zum induktive Laden eine direkte Verbindung zwischen Stromquelle und Fahrzeug voraussetzt. Ein Aussteigen des Fahrers ist dennoch nicht notwendig.
Laut dem Entwickler easelink sind bei dem konduktiven Verfahren allerdings vergleichsweise hohe Ladeströme möglich. Wie schnell in Wien geladen wird, wurde nicht kommuniziert. Als Ziel für das Projekt wird aber eine Ladeleistung bis zu 150 kW genannt.
Beteiligt am Projekt sind über elf Unternehmen, die aus der Energiewirtschaft, Verbänden und Wirtschaft kommen. In der Praxis beteiligen sich Taxi 40100 und Taxi 31300.
Das aus Mitteln des Klima- und Energiefonds im Rahmen des Programms „Zero Emission Mobility Implementation“ geförderte Projekt läuft bis Mitte 2024 und soll als Grundlage zum weiteren Mobilitätswandel dienen. Der Grazer Klimaschutzfonds unterstützt zusätzlich die Projektumsetzung in Graz. sg
Beitragsfoto: Der Projektstandort am Areal von Wien Energie beim Kraftwerk Simmering gleicht einem echten Taxistandplatz. Foto: Nicole Viktorik