INSIKA ist Dauergesprächsthema innerhalb der Taxibranche. Der Informationsbedarf ist längst nicht gedeckt. In Berlin wird es von der dortigen Finanzverwaltung mehr oder weniger „gefordert“, weshalb bei Ertan Ucar, dem Vorsitzenden von Taxi Deutschland Berlin e. V., das Telefon nicht mehr stillsteht.
Ertan Ucar informiert und klärt nicht nur seine vielen türkischen Berliner Kollegen umfassend auf, wenn es sein muss auch mal zu späterer Abendstunde und per WhatsApp. Auch der Regionalausgabe der Taxi Times Berlin steht er zum Thema INSIKA Rede und Antwort. Auszüge aus dem Interview, das am 14.12. erscheinen wird, können Sie schon heute nachlesen.
Taxi Times: Welche Frage wird Ihnen denn am häufigsten gestellt?
“Was kostet es?“
Taxi Times: Kann man das so genau beziffern?
Ist bereits ein Fiskaltaxameter vorhanden, beginnt der Preis bei 723 Euro netto inklusive INSIKA-Box, Kabel und Einbaukosten. Danach kommt es darauf an, was für Taxameter bisher im Einsatz waren. Selbst bei den fiskaltauglichen Modellen schwankt der Preis, je nachdem, wie viele Updates noch nötig sind. Bei Hale beispielsweise braucht man 2-3 unterschiedliche Updates, damit das Taxameter auf dem neuesten Stand ist. Ein Update kostet zwischen 20 und 25 Euro. Der Gesamtpreis hat also eine Spanne zwischen 723 und 850 Euro.
Sie sprechen von dem Verfahren, das die Berliner Finanzverwaltung und das LABO fordern.
Die Finanzverwaltung sagt: Wer ab 1.1.2017 keine Daten hat, die unmanipulierbar sind, dessen Buchhaltung wird nicht anerkannt. Die Folge ist eine Schätzung der Einnahmen und gleichzeitig eine Meldung an das LABO – mit dem Hinweis: Achtung, den könnt / müsst ihr, liebes LABO, als persönlich unzuverlässig einstufen.
Es sind also viele ehrliche Unternehmer gezwungen, Geld in ein Verfahren zu investieren, obwohl sie bisher mit anderen Methoden sowieso schon ehrlich und nachweisbar die echten Umsätze angegeben haben.
Das tut mir leid und ich hätte mir gewünscht, dass das Land die Umrüstung finanziert hätte. Nochmal: Wir sind deswegen gezwungen, weil wir auch weiterhin existieren wollen. Es ist das einzige Verfahren, mit dem die schwarzen Schafe aussortiert werden können. Die Frage ist doch eigentlich: Warum handeln beide Behörden so?
Geben Sie uns eine Antwort…
Weil Schwarz auf Weiß bewiesen ist, dass Berliner Taxiunternehmer mit 77 % Ihrer Taxis manipuliert haben. Rund 130 Intensivtäter haben sogar bis zu 90 % manipuliert.
Das komplette Interview können Sie in der Taxi Times Berlin nachlesen, Ertan Ucar gibt dort unter anderem Antworten, warum das INSIKA-Verfahren existenzsichernd ist und warum Berliner Taxifirmen mit Uber-Reklame an den Seitentüren von der Finanzverwaltung zuerst kontrolliert werden sollten. Jetzt bestellen unter 089/14 83 87 92 oder unter [email protected] jh/nu
Foto: Archiv
Interessant das ausgerechnet Herr Ucar sich zu diesem Thema zu Wort meldet. Zumindest irritiert, dass Taxi Times sowas bringt.
Was meinen Sie mit „ausgerechnet Herr Ucar“?
Ich liebe ja solche Aussagen: „Weil schwarz auf Weiß bewiesen ist, dass …
Und dann Prozentzahlen: 77 % und 90 %
Das fing schon damit an, dass vor Jahren eine Bezirksverordnete der Grünen rumposaunte, dass im Berliner Taxigewerbe jährlich über hundert Millionen € hinterzogen würden !!
Ich frage mich immer, wo stammen diese Zahlen her ?
Nun, heutzutage, wo man im Fußball die Zahl der gespielten Pässe, der gelaufenen Kilometer, der überspielten Gegner und ähnliches einzuspielen liebt, kann gar nicht ausbleiben, dass der Taxifahrer – weil technisch möglich – gläsern wird. Per GPS wissen wir, wann er wo gewesen ist, wo er gerade rumfährt, und, und, und. Schöne neue Welt !!
Na, dann mach ich doch jetzt lieber Flohmarkt !
Sie kennen sich aus im Berliner Taxigewerbe?