Am Freitag und Samstag in dieser Woche blickt das Europäische Taxigewerbe ins Ruhrgebiet. In Essen findet die Europäische Taximesse statt. 74 Aussteller werden dort auf mehr als 8.000 Quadratmetern Fläche ihre Produkte präsentieren. Wir geben einen Überblick.
Der vom Veranstalter auf der eigenen Website veröffentlichte Hallenplan bzw. die alphabetische Liste der Aussteller verrät nicht immer, welches Produkt bzw. welche Dienstleistung hinter den Firmennamen steckt. Der nachfolgende Überblick der Taxi-Times-Redaktion ist deshalb nach Themenfeldern gegliedert, wodurch manche Aussteller auch mehrfach auftauchen.
Mit einem Klick auf eines der Themenfelder gelangen Sie direkt zu den Ausstellern aus diesem Bereich. Zu manchen Ausstellern haben wir auch ein paar Zusatzinfos, die wir Pressemitteilungen entnommen haben.
Inhaltsverzeichnis (durch einen Klick auf das Thema werden Sie direkt zu den entsprechenden Informationen geführt).
Abrechnung: Fahrer und Fahrten
Für die umfangreiche Verwaltung eines Taxibetriebs wie Kassenbuch, Schichten- und Fahrtendokumentation, Arbeitszeitnachweise, Abrechnung von Rechnungsfahrten und vieles mehr wurden zahlreiche Software-Programme entwickelt. Viele davon werden auf der Taximesse von folgenden Firmen präsentiert: AS TRANS-MED (Stand B 15), DMRZ (B 16), HMM (de Touro, C11), fms / Austrosoft (B 11), Hale (B 8), iCabby (A 7), MPC-Software (C 23), opta data motion (D 5), Payco (C 2), PAYONE (E 15), RZH Rechenzentrum (B 25), Payco (C 2), Seibt & Straub, Severins GmbH (B 12), SuE Software (C1), Technik Schepers (B 3), Transport Data Systems (A 6) und der Zentrale Abrechnungsdienst ZAD (C 15).
Einige dieser Aussteller haben uns bereits verraten, was sie auf der Messe zeigen werden:
- Das Factoringunternehmen AS TRANS-MED GmbH bedient die Themen Abrechnungsdienstleistung, Vorschusszahlungen und Debitorenmanagement. Auf der Messe will man am Stanbd B 15 mit einer eigenen Kundensoftware aufwarten, die es den Betrieben ermöglicht, den nächsten Schritt bei der Digitalisierung zu gehen.
- Hale bietet den Kunden mit seinem „Hale Datencenter“ ein Datenmanagement-Portal, das die Speicherung von Betriebs- und Fiskaldaten, die Fahrerabrechnung oder eine Fahrzeugverfolgung ermöglicht (Stand B 8).
- Als Neuerung bei seinem Portal „De Touro“ präsentiert die Firma HMM aus Moers die Abrechnung ungeplanter Krankenfahrten (Stand C 11). Diese müssen wie jede andere Fahrt angenommen und anschließend in der De-Touro Web-App an die Krankenkasse gemeldet werden. Danach muss nur noch die Verordnung eingereicht und das Geld kassiert werden.
- Payco zeigt am Stand C 2 seine ePos Fiskal- und Arbeitszeitlösung.
- Eine spezielle Schichtplaner-Software zeigt die Firma Technik Schepers aus Emmerich am Stand B 3. Damit können tägliche Dienstpläne erstellt und Funktionen wie Dokumentenverwaltung oder Tankdatenüberwachung genutzt werden.
Bezahlung: Zahlungssysteme und Kassenautomaten
Drei Aussteller präsentieren Kartenterminals für die Abwicklung bargeldloser Zahlungen: myPOS.AT (Stand C 12), Payco (C 2) und PAYONE (E 15).
Das Wiener Fintech-Unternehmen myPOS am Stand C 12 betreut kleine und mittlere Unternehmen im gesamten Europäischen Wirtschaftsraum und in der Schweiz. Bei der Nutzung des Kartenlesegerätes gibt es für die Taxi- und Mietwagenunternehmer keine Fixkosten, keine monatliche Grundgebühr, keine Jahrespauschale, kein Mindestumsatz, keine Kontoführungsgebühr und keine Bindung. Es fallen lediglich Transaktionsgebühren an. Die Unternehmer erhalten eine sofortige Gutschrift Ihrer eingenommenen Beträge in Echtzeit auf ihr dazugehöriges myPOS Konto, welches ebenso kostenlos ist wie eine Daten-SIM-Karte, mit der überall ein mobiler Empfang möglich ist.
Gleich zwei Firmen werden auf der Taximesse einen Kassenautomaten für die Fahrerabrechnung zeigen: Einer wird am Hale-Stand B 8 zu sehen sein, der andere am Stand B 3 bei Technik Schepers. Beide Automaten ermöglichen die Schichtabrechnung inklusive Bargeldeinzahlung und Wechselgeldfunktion.
Hale betont bei seiner Lösung, dass die Schichtabrechnung automatisch ins Kassenbuch übernommen wird und die Fahrtdaten zudem über die Fahrerkarte oder den Cey in das Hale-Datencenter übertragen werden.
Technik Schepers wird seinen seit Jahren bewährten Kassenautomaten dieses Jahr mit zusätzlichen Funktionen präsentieren. So kann beispielsweise sowohl der Geldschein- als auch der Münzvorrat individuell erweitert werden. Zudem besteht die Möglichkeit, Lohnabrechnungen über den Automaten auszudrucken oder Aushänge am Monitor zu präsentieren.
Gewerbepolitik: Verbände und Vorträge
Veranstalter der Europäischen Taximesse ist die Fachvereinigung Personenverkehr Nordrhein, Taxi, Mietwagen e.V mit Sitz in Monheim nahe Köln. Sie zählt zu jenen Taxi-Landesverbänden, die sich von Bundesverband Taxi- und Mietwagen (BVTM) abgespalten haben. Deshalb ist der BVTM auch erstmals nicht mehr mit einem Infostand auf der Taximesse vertreten, stattdessen der Taxi- und Mietwagenverband TMV (Stand A2), der nach der Spaltung gegründet wurde und dem auch die Fachvereinigung Nordrhein angehört.
In Halle 2 finden an beiden Tagen einige Fachvorträge statt: Am Freitagvormittag wird – nach einer Ansprache von Viktor Haase, Staassekretär des Verkehrsministeriums von Nordrhein-Westfalen – Rechtsanwalt Thomas Grätz eine Zwischenbilanz zum neuen Personenbeförderungsrecht ziehen. Am Nachmittag folgen zwei Podiumsdiskussionen, zum einen „Autos, Antriebe und Energieversorgung – Welche Technologien treiben die Taxi- und Mietwagenbranche künftig an?“ mit Lars Frieg, Christian Meyer, Thorsten Rixmann, und Frank Still; Moderation Dr. Michael Stehr. Danach geht es um „Digitalisierung, Mobilitäts-Daten und vernetzte Verkehre – Komplexe Herausforderungen mit vielfältigen Chancen“ mit Dr. Robin Fink, Marco Gennaro, Michael Mühlin und Sefa Tasdemir; Moderation: Sascha Waltemate. Nach einer Videobotschaft des Bundesverkehrsministers folgt die Gewinnerziehung der Tombola (mehr dazu unter „Tombola“ etwas weiter unten)
Am Samstagmittag wird in erneuter Runde zum Thema „Autos, Antriebe und Energieversorgung – Welche Technologien treiben die Taxi- und Mietwagenbranche künftig an?“ diskutiert, diesmal mit Christian Brüggmann, Christian Nikolai und Uwe Wieland; Moderation Patrick Meinhardt. Am Nachmittag referieren Thomas Kroker und Markus Grossmann über gewerbepolitische Akzente. Danach werden die beisherigen Macher der Taximesse, Peter Zander und Holger Goldberg verabschiedet, bevor abermals die Tombola den Event-Tag abschließt.
Der Zentralenverbund Taxi Deutschland mischt auch gewerbepolitisch mit, indem man beispielsweise Prozesse gegen Plattformanbieter auf Basis des Wettbewerbsrechts führt oder den europäischen Verbund Taxi4SmartMobility (T4SM) unterstützt. Vertreter von Taxi Deutschland werden am Stand D 9 anzutreffen sein.
Der Verband des privaten gewerblichen Personenverkehrs Nordrhein-Westfalen VSPV nutzt die Messe in heimischer Region, um am Stand A 10 auf seine Verbandsarbeit aufmerksam zu machen. Dabei bietet man sowohl individuelle Beratung als auch die Erörterung gewerbepolitischer Themen an.
Fahrtenvermittlung: Zentralensoftware + Apps
Die Zahl der Anbieter für Zentralen- und Vermittlungssoftware ist groß, nahezu alle haben zudem auch eine App entwickelt. Einige davon sind auch auf der Taximesse: Autocab aus GB am Stand C 26 (die im Jahr 2021 von Uber übernommen worden sind), CenCom AS (B 21), CMAC Group (A 8), ESM (C 5), FMS (D 11), Frogne (C 10), gefos und Taxi Deutschland (D9), Intelligent Apps (Free Now, A 17), MPC-Software (C 23), Net Informatika doo (B2), Savvy Mobility (B 20), Seibt & Straub (B 14), SuE Software (C1), Talex Mobile Solutions (taxi.de, C 19), Taxibutler (C 25), Taxiklingen (B 27) und Whats3words (C 18).
Hier ein paar Zusatzinfos:
- On-Demand-Verkehre boomen. Damit dieses neue Geschäftsfeld auch vom Taxigewerbe bedient werden kann, ist eine Vernetzung zwischen dem System der Kommunen und der Software des Taxiunternehmers nötig. Die Firma ESM aus Hannover ist Software-Spezialist für Bedarfsverkehre und setzt das AnSaT®-System mittlerweile in beinahe 100 Landkreisen und kreisfreien Städten deutschlandweit ein. Auf der Messe präsentiert man sich nun am Stand C 5 mit Lösungsvorschlägen, wie mit Hilfe der Schnittstelle VDV 459 AST die bereits bei den Unternehmen vorhandenen Taxivermittlungssysteme auch für die Durchführung der Bedarfsverkehre zu nutzen.
- Auch das Unternehmen Savvy Moblity mit Sitz in Luxemburg wird On-Demand-Lösungen zeigen, mit denen Taxis so in den ÖPNV integriert werden können, dass beide Seiten davon profitieren. Savvy hat dafür eine flexible End-to-End-Software entwickelt, die aus einer Fahrgast-App, einer Fahrer-App und einem Dispositions-Interface besteht. Gezeigt wird das am Stand B 20.
- Um mit Großkunden attraktive Fahrtverträge abschließen zu können, hat das Wiener Soft- und Hardwareunternehmen fms / Austrosoft eine Taxiplattform entwickelt, über die Fahrten landesweit an Taxis vermittelt und automatisch abgerechnet werden können. Der erste Nutzer dieser Plattform ist die Deutsche Bahn. Welches Potenzial hinter dieser Plattform steckt, wird das FMS-Team am Stand D 11 erläutern. Zudem wird man dort eine neue Fahrer-App mit integrierter Kartenzahlung, digitale Bestellkanäle wie den fms Callbot, den 1click.taxi, die Bestell-App und das Businessportal vor
- mybooking&dispatch ist der Name von Frognes neuem Vermittlungssystem für kleinere und mittlere Zentralen. Es ist eine „hosted Solution“, was bedeutet, dass keine Installation beim Kunden vor Ort nötig ist. Die Anwendung ermöglicht unter anderem schnelle Eingaben für Sofort-, Vor- und Mehrfachbestellungen.
Speziell für die Planung von Schülerbeförderungen und den sozialen Fahrdienst gibt es bei Frogne eine „SchoolApp“. Sie erlaubt beispielsweise Eltern, bestehende Touren in Echtzeit anzupassen, zu löschen oder auch neue Touren zu buchen. Im Fahrdienst laufen die Informationen zusammen, alle Touren werden sofort aktualisiert und die Fahrer*Innen sind stets auf dem Laufenden. Frogne zeit all das am Stand C 10.
Staus sind zeitraubend, mithilfe von Echtzeitdaten kann man sie früh genug umfahren. FrogneMaps hat daher eine Navigation mit Echtzeit-Verkehrsinfos. Sie ermöglicht auch die Automatische Adressübernahme aus Fahraufträgen sowie eine Anzeige der Alternativrouten. - Das seit Jahren bewährte und bei vielen Taxizentralen eingesetzte Fahrtenvermittlungssystem „optiTax“ wird beim Stuttgarter Soft- und Hardware-Unternehmen Seibt & Straub im Mittelpunkt der Messepräsentation am Stand B 14 stehen. Der Schwerpunkt wird dabei auf die Neuentwicklung gelegt, beispielsweise auf den VoiceCTRL Robot für die automatische Auftragsannahme per Telefon oder auf passende Lösungen zur Umsetzung der Mobilitätsdatenverordnung. Um sich jederzeit mit externen Speziallösungen vernetzen zu können (z.B. Buchungsplattformen oder On-Demand-Software), verfügt das optiTax-System über leistungsstarke Schnittstellen. Infos dazu und zu weiteren Herausforderungen bietet Seibt & Straub am Stand B14.
- Für die schnelle Taxibestellung per Click sorgt seit Jahren die Firma Taxibutler aus Amsterdam in den Niederlanden. Die bekannten Versionen ONE und PRO werden nun um die Variante QR-Butler erweitert. Damit kann der Kunden sein Taxi selbst bestellen, beispielsweise direkt von seinem Hotelzimmer aus und ohne vorher irgendeine App herunterladen zu müssen. Wie das funktioniert, wird am Stand C 25 erklärt.
- Taxi Deutschland wird seine gleichnamige App am Stand D 9 vorstellen.
- Zu den spektakulärsten Ausstellern dieser Messe dürfte „what3words“ zählen. Das Unternehmen hat den Globus in 57 Billionen Planquadrate eigeteilt, die jeweils 3×3 Meter groß sind. Jedem Planquadrat wurde eine Adresse bestehend aus drei Wörtern zugeteilt. Dadurch lässt sich jeder Standort punktgenau definieren und finden. Wenn Kunden also bei der Adressangabe anstelle einer ungenauen Straßenecke oder falschen Hausnummer ihre Drei-Wort-Adresse angeben, kann diese exakte Adresse an den Fahrer als Abholpunkt angezeigt werden. Wie das genau funktioniert, erklären Mitarbeiter des britischen Unternehmens am Stand C 18.
Fahrzeuge: Automodelle und Antriebstechnologien
Die Jahre, in denen unzählige Taximodelle in Hellelfenbein auf der Taximesse ausgestellt wurden, sind vorbei. Herstellerseitig haben sich dieses Mal nur LEVC (Stand B 6), Lexus + Toyota (beide Stand C 29), Volkswagen Nutzfahrzeuge (C 9) und Volvo (D 7) angemeldet. Renault fungiert als Untermieter (A 7). Die Lücke anderer Hersteller schließen einige Autohäuser, darunter Auto Bayer und Auto Figl jeweils mit Fordmodellen (Stand B 5 und D 3), das Autohaus Siebrecht (Opel, A3) sowie die Fahrzeugwerke Lueg (Mercedes, A 11). OV Steinborn (C 21) wird das Bussegment abdecken. Zusatzlösungen im Bereich Hybrid-Antriebstechnologien bzw. E-Fuels bieten die Unternehmen Obrist (E 16 und Wirtz (G 20). In der Halle 2 zwei wird es eine Ausstellung diverser Oldtimer-Taxis geben.
Hier ein paar Zusatzinfos:
- Ausschließlich elektrisch geht es am Stand A3 zu. Das Autohaus Siebrecht stellt dort die Opel-Modelle Combo-e Life, Zafira-e und Opel Vivaro-e aus.
- Taxi zur Miete: Am Stand A 7 wird Renault das Modell Mobilize zeigen. Das Fahrzeug wurde speziell als Taxi- und Mietwagen entwickelt und soll den Unternehmern nicht verkauft, sondern vermittet werden. Erstmals publik wurde dieses außergewöhnliche Geschäftsmodell auf der IAA letztes Jahr in München.
- Messerpremiere: Toyota zeigt am Stand C 29 erstmals seinen rein batterieelektrisch angetrieben bZ4X. Daneben stehen Taximodelle des RAV 4 Plug-in-Hybrid und des mit Wasserstoff angetriebenen Mirai. Von Lexus wird der ES Hybrid in Hellelfenbein präsentiert.
- Bei Volkswagen ist diesmal ausschließlich die Nutzfahrzeugsparte mit ihren Modellen vertreten, doch die wollen dafür aus „vollen Rohren schießen, wie es ein VW-Mitarbeiter gegenüber Taxi Times bezeichnete. Ausgestellt werden am Stand C 9 gleich sechs Modelle, darunter das VW T7 Multivan-Taxi als Plug-In-Hybrid, der Caddy5 Maxi Taxi Life, das T6.1 Caravelle Taxi, der vollelektrische ID. BUZZ, Pro sowie ein Crafter „AMF-Bruns Kombi“.
- Bei Volvo steht unter anderem der XC 40 Recharge Pure Electric am Stand D 7.
- Ganz auf Busse konzentriert sich das Erbacher Unternehmen OV Steinborn. Das Unternehmen zeigt am Stand C 21 einen Niederflur-Bürgerbus und einen 9-Sitzer mit VIP-Ausbau.
- Erstmals ist das Unternehmen Obrist Powertrain aus Lustenau in Österreich auf der Taximesse. Man wird dort eine HyperHybrid® -Antriebsstrangtechnologie, powered by aFuel® – als ersten globalen CO2-negativen Energieträger Möglich wird dies durch eine kompakte, leistungsstarke Batterie, die den Elektromotor für den Antrieb der Räder speist. Die Ladung der Batterie wird durch einen speziell entwickelten Zero Vibration-Generator hergestellt (ZVG), bei dem es sich um einen kleinen 2-Zylinder-Motor handelt. Das Konzept des ZVGs ist ausgelegt, um in Stadtzentrum rein elektrisch zu fahren und außerorts als Generator zu fungieren. Die Reichweite steigt somit auf über 1.000 km. Obrist zeigt das System auf dem Stand E 16.
- Elektrotaxis ist nicht jedermanns Sache. Unter dem Stichwort „Technologieoffenheit“ setzen viele auf klimaschonendes Fahren mithilfe von E-Fuels. Das Unternehmen Wirtz wird dazu eine entsprechende Lösung am Stand G 20 vorstellen.
Fahrzeugumrüstung: Sonderfahrzeuge + Rollstuhlbeförderung
Traditionell nehmen die Umrüster zu Sonderfahrzeugen, in erster Linie mit Umbauten zur Rollstuhlbeförderung, einen großen Teil der Standfläche ein. Trotz zuletzt monatelanger Wartezeiten auf die Modelle präsentieren sich allerlei bekannte Umrüster, angefangen von AMF Bruns (Stand B4) und API DE (C14), über AS Trans-Med (B15), Autohaus S+K (B 26), DIE Transform (C22), DVI Mobile (C 30), MobiTec (A 16), Schöttler Rehatechnik (E 14) sowie die Tribus Group (D 12).
Hier ein paar Zusatzinfos:
- AMF Bruns zeigt einen zum zum KMP umgebauten VW Crafter. Er ist mit dem Smartfloor Systemboden, Smartseat Einzelsitzen, dem Linearlift Solid AL1 sowie mit einer Trittstufe ausgestattet. Zusätzlich sind auf dem Messestand ein umgerüsteter VW Caddy, ein Mercedes-Benz eVito sowie ein Mercedes-Benz Citan ausgestellt. Diese drei Fahrzeuge verfügen alle über einen Heckausschnitt und eine Auffahrrampe. Weitere Fahrzeuge mit einem AMF Bruns-Umbau sind auf den Ständen von Autohaus Bayer, Autohaus Siebrecht, Autohaus S+K, DVI Mobile und Auto Fiegl zu sehen.
- Bei DIE Transform stehen am Stand C 22 rollstuhltaugliche Modelle eines VW Caddy Maxi 5 mit Heckausschnitt und klappbarer Rampe. Diese Umrüstvariante kann durch den Verbau von Klappsitzen sowohl als 5-Sitzer plus Rollstuhl als auch als 7-Sitzer genutzt werden. Das zweite Fahrzeug auf dem Messestand ist ein Mercedes Sprinter 315 CDI. Der Umbau umfasst u.a. einen 10-Schienen-Systemboden, einen Doppelarm-Hub-Lift, Airlineschienen an den Seitenwänden des Fahrzeugs einen Edelstahl-Seiteneinstieg mit Geländer, eine türkombinierte Trittstufe sowie eine Gurtbox. Zudem sind in den Messefahrzeugen verschiedene Einzelsitz-Varianten verbaut.
- MobiTec bringt zwei VW Caddy Maxi mit nach Essen. Einer ist mit einem FlatFloor (langen Ausschnitt) ausgestattet, der zweite ist die Basic-Variante mit einer normalen Bodenwanne. Die FlatFloor-Variante kann sogar eine Fahrtrage befördern. Desweiteren wird MobiTec einen Fiat E-Scudo sowie einen Opel Combo-e Life zur Messe mitbringen (Stand A 16).
- Einen Mercedes Sprinter mit einer seitlich angebrachten Rollstuhlrampe zeigt OV Steinborn am Stand C 21.
- Ausschließlich auf die Umrüstung von Toyota-Modellen hat sich das Autohaus S+K aus Neu Wulmstorf nahe Hamburg konzentriert. Nachdem man seit Jahren den Hamburger Taximarkt mit Hybridfahrzeugen von Toyota bedient, hat man nun den nächsten Schritt vollzogen und bietet die Großraumtaxis Toyota Proace Verso und Toyota Proace City Verso als Rollstuhltaxis mit Heckausschnitt und Auffahrrampe von AMF Brauns an – auch für die vollelektrische Variante. Durch eine vorausschauende Disposition mit Toyota, Intax und AMF Bruns sind derzeit laufend Fahrzeuge ohne Wartezeit lieferbar. S+K wird seine Modelle am Stand B 26 zeigen.
- Die Tribus Group kommt mit einem Ford E-Transit Rollstuhl-Minibus nach Essen. Er ist mit einem TriflexAIR 2.0 Bodensystem und einem drahtlosem Passenger Safety Check System ausgestattet. Zudem wird der Niederflur-Minibus Civitas Economy Taxi Edition vorgestellt.
Taxameter: Spiegel- und andere Varianten
Alle relevanten Taxameterhersteller sind auf der Taximesse vertreten, angefangen vom türkischen Anbieter Alberen (Stand D 8), über Cabman (C 20), Digitax (B 1), Hale (B 8), Kienzle (C 3), MegTax (C 10), Semitron (C 13) und Taxitronic (C 17).
Hier ein paar Zusatzinfos:
- Das türkische Unternehmen Alberen Elektronik produziert in seinem Heimatland unter anderem den Spiegeltaxameter M12. Er ist auf kein bestimmtes Modell spezifiziert und kann somit an jeder Innenspiegelhalterung problemlos eingebaut werden. Damit kann das Spiegeltaxameter auch bei jedem Fahrzeugwechsle mitgenommen werden. Mittels einer TaxiData-App sind laut Herstellerangaben Fiskalsysteme und digitalisierte Geschäftsprozesse möglich.
- Hale zeigt auf der Messe am Stand B 8 neben seinen Standardtaxametern auch seinen völlig rahmenlosen Spiegeltaxameter im VW-, Volvo- und Tesla-Design. Er verfügt über kapazitive und verschleißfreie Tasten sowie über das patentierte „Night Vision Safety System“. Im Kasse-Modus sorgen automatische Leselampen für die nötige Helligkeit beim Bezahlvorgang.
Im Hinblick auf die neue gesetzliche Regelung, wonach Taxameter ab Januar 2024 über eine technische Sicherheits-Einrichtung (TSE) verfügen müssen und INSIKA-Lösungen spätestens ab 2028 nichtmehr anerkannt werden, verweist Hale (B 8) auf seine Signiereinheit, die Fiskaldaten signiert und sendet, aber auch detaillierte Betriebsdaten vollautomatisch per Modem ans HALE Datencenter überträgt. Man sei bereits vorbereitet für die Anforderungen der „TSE“: „Der Umstieg von INSIKA® wird problemlos – INSIKA® raus, TSE rein“, verspricht Hale. - Kienzle präsentiert am Stand C3 den Taxameter T21S.
- Eine Vorschau auf das kommende Modell 550 verspricht MegTax am Stand C 10). Es handelt sich dabei um eine Taxameter-Generation mit integrierter Fiskallösung und Vermittlung.
- Semitron wird am Stand C 13 seinen neuen Spiegeltaxameter P7S-T zeigen.
Tombola
Traditionell wird auf der Europäischen Taximesse am zweiten Messetag ein neues Taximodell verlost, erstmals aber keine Mercedes E-Klasse, sondern stattdessen ein Volkswagen Touran „Edition Gold“ mit Taxi-Ausstattung. Die Lose gibt es während der beiden Messetage in den beiden Messehallen.
Weiterbildung: Schulung und Sicherheit
Das Unternehmen ABSV-Hema bietet Vorbereitungskurse unter anderem für die Fachkunde bzw. zum Betriebsleiter für Taxi und Mietwagen an. Sie zeigen sich am Stand C 4. Die Berufsgenossenschaft für Verkehr hat bei A 15 einen Infostand.
Versicherungen
Zahlreiche Versicherungsgesellschaften und Agenturen haben sich zur ETM angemeldet: Allianz (D 6), FVO Versicherungsmakler (C 16), Götte Gruppe (Plus Valor, D1), Klemmer (B 22), Mobile Garantie (C 7), Signal Iduna (VDK, B 23), SVG (A 10) und Württembergische Versicherung (D 10)
Einige haben uns auch bereits verraten, worüber sie bei der Taximesse schwerpunktmäßig beraten:
- Das Unternehmen FVO Versicherungsmakler mit Sitz in Riemerling bei München und einem weiteren Standort in Berlin hat laut eigener Angaben einen zu verwaltenden Versicherungsbestand von über 30 Millionen Euro. Dadurch könne man bessere Konditionen für die Kunden aushandeln als die, die der einzelne Kunde direkt beim Versicherungskonzern oder kleineren Mitbewerbern erhalten würde. FVO ist in der Halle 1 am Stand C 16 zu finden.
- Die Götte-Gruppe wird auf der Messe am Stand D 1 erstmals unter dem Namen PlusValor auftreten und einen Spezialtarif für Taxi, Personenmietwagen und Pkw im Freistellungsverkehr anbieten. Speziell für Einzelunternehmer und kleinere Mehrwagen-Betriebe bis maximal zehn Fahrzeugen ist dabei das Kfz-Premiumangebot ausgelegt. Die Besonderheit sei dabei laut eigener Aussage die einfache Tariefierung mittels einiger wenigen Daten und die Vereinbarung von Stückbeiträgen. Das Angebot gilt grundsätzlich bundesweit.
- Am Stand B 22 geht es auch beim Versicherungsmakler Klemmer mit Sitz in Gaißach um Taxiversicherungen. Je nach Betriebssitz des Unternehmens ist es dem Makler dank eines speziellen Rahmenvertrag möglich, einen passenden Tarif typklassenunabhängig und basierend auf den Schadenfreiheitsrabatten zu finden. Neben der KFZ-Versicherung wird das Klemmer-Tema auch über die Rechtschutzversicherungen, Schutzbriefe und Betriebshaftpflicht informieren.
- Auf die Absicherung von Werkstattkosten nach Ablauf der Werksgarantie hat sich das Unternehmen Mobile Garantie in Wedemark spezialisiert. Gegen „unvorhersehbare Reparaturkosten“ werden alle Pkw-Typen mit maximal sechs Zylindern und unabhängig von ihrer Antriebsart versichert. Die Regulierung erfolgt dabei direkt mit der Werkstatt, so dass der Taxi- oder Mietwagenunternehmer nicht in Vorleistung gehen muss. Über die Detailkonditionen berichtet das Team am Stand C 7.
- Die seit einigen Jahren zur Signal Iduna gehörende VDK-Versicherung ist der älteste Taxiversicherer Deutschlands. Auf der Messe wird man sich am Stand B 23 als Zielgruppenversicherer präsentieren, der auch über die Kfz-Versicherung hinaus diverse Leistungen zu bieten hat, angefangen von Schutzbrief, über Unfall-, Lotsen-, Betriebshaftpflicht-, Privathaft-, Hausrat- bis zur Rechtsschutzversicherung ist alles möglich. Beim Thema Absicherung fungiert die Signal Iduna als All-In-One-Partner für die Taxikunden.
- Der Verband des privaten gewerblichen Personenverkehrs Nordrhein-Westfalen VSPV ist eng mit der Straßenverkehrsgenossenschaft (SVG) Westfalen-Lippe verzahnt. Das zeigt sich auch beim Thema Versicherung, wo man speziell zugeschnitten auf die Bedürfnisse der Mitglieder individuelle Versicherungslösungen anbietet. Der VSPV und die Mitarbeiter der SVG erwarten interessierte Mitglieder am Stand A 10.
Zubehör: Taxidachzeichen und Sonstiges
Das Berliner Unternehmen Kienzle bezeichnet seine Dachzeichen als Bestseller und wird diese auf der Messe am Stand C 3 präsentieren. Es gibt sie in den Versionen mit und ohne Stillen Alarm. Als Neuheit hat man zudem den UDS-AT Pro im Gepäck es ist laut Kienzle die neue Generation des Unfalldatenspeichers.
Lösungen für eine bessere Raumluft sowohl im Taxi als auch in Innenräumen des Taxibetriebs oder einer Taxizentrale zeigt die Firma Carnatura am Stand B 19.
Allerlei Ersatzteile für die (noch) gängigen Taximodelle hat die Kölner Firma RP-Autoteile, besser bekannt als „Der Bremsenfuchs“. Ihr Sortiment präsentiert die Firma am Stand C 24. Taxizubehör sowie Kleidung gibt es am Stand C6 des Huss-Verlags.
Die Firma Novitec aus Saarbrücken zeigt am Stand B 13, wie ein Taxiunternehmen seine Fahrzeugbatterien fit hält. Das Unternehmen erklärt dazu auf Nachfrage von Taxi Times, dass Blei-Starter-Batterien nicht nur in Verbrenner-Fahrzeugen installiert, sondern in jedem E-Auto verbaut seien. Dies erreiche man durch Montage des Megapulse. „Wenn die Batterie total ausgefallen ist, hilft ein kleines Starthilfegerät“, ergänzt ein Mitarbeiter. „Mit diesem kann sowohl das eigene Taxi gestartet als auch Starthilfe gegen Bezahlung bei Fremdfahrzeugen geleistet werden. Die Erfahrung zeigt, dass bei Wintereinbruch an den ersten kalten Tage der ADAC mit seinen Gelben Engeln immer hoffnungslos überfordert ist.“
Ein breites Portfolio rund um die Telefonie sowie diverser Beratungsdienstleistungen zeigt die Telekom Deutschland am Stand B 17.
Beitragsfoto: Ein Taxi vor dem Eingang Ost der Messe Essen. Foto: Ali Kaya