Der vor drei Jahren beigelegte Streit um die Taxirechte in Schönefeld wird im Hinblick auf die Eröffnung des gemeinsamen Flughafens laut einem Bericht der “Märkischen Allgemeinen“ wieder geschürt. Berliner Taxifahrer wollen künftig am BER Passagiere aufnehmen dürfen. Die Brandenburger Seite hingegen erhebt Widerspruch.
Berlin verlangt von Brandenburg eine Erlaubnis, künftig nicht nur Fahrgäste zum neuen Flughafen chauffieren zu dürfen und die Rückfahrt als Leerfuhre zu nehmen, sondern eben auch Reisende am Flughafen einsteigen lassen zu dürfen. Märkische Taxis dürfen derzeit keine Passagiere in Berlin zusteigen lassen. Die Berliner Taxler haben die neue Koalitionsvereinbarung der Rot-Rot-Grünen Landesregierung im Rücken, in der die bisherige Regelung bemängelt wird und durch die das Laderecht geändert werden soll.
Die Schönefelder Taxifahrer hingegen gehen in die Offensive. Mit Hilfe der Taxi-Verbände wollen sie verhindern, dass die zahlenmäßig überlegenen Berliner Fuhrunternehmen das Geschäft am BER übernehmen und künftig den Großteil der ankommenden Passagiere chauffieren. Laut dem Verband „SXF Taxiverband BER“ drohen den Fahrern am BER Wartezeiten von bis zu fünf Stunden, wenn sich in Zukunft Berliner und Brandenburger in die Taxischlange einreihen dürfen. Momentan müsse man als Taxler am Schönefelder Airport höchstens zwei Stunden auf die nächste Fuhre warten. Ein vom Landkreis in Auftrag gegebenes Gutachten kommt jedoch zu dem Schluss, dass die Fahrgastkapazitäten durchaus genügen werden, um neue Konzessionen für den Flughafen zu erteilen.nu
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