Wieviele Sterne ist guter Service überhaupt wert und wo genau mangelt es? Bis zu fünf Sterne kann sich ein Frankfurter Taxifahrer verdienen. Die Taxi-Genossenschaft Frankfurt eG lässt ihre Fahrer per App oder SMS durch die Kunden bewerten. Über das Ergebnis berichtet jetzt die „FAZ“.
Das Punktesystem bringt ein klares und vor allem unmittelbares Feedback, dabei wird sowohl das Auto als auch der Fahrer bewertet. Egal ob teure Umwege, unfreundliches Auftreten oder mangelnde Hilfsbereitschaft, unzureichender oder gar schlechter Service zahlt sich in diesem Fall nicht mehr aus. Während diese Fahrer nur auf das potentielle Trinkgeld verzichten mussten, müssen sie nun zusätzlich eine schlechte Bewertung fürchten. Die Taxigenossenschaft kann direkt auf die Beschwerden reagieren und hat die Möglichkeit, die Dienstleistung zu verbessern. Wenn ein Fahrer öfters oder über einen längeren Zeitraum negativ bewertet wird, versucht der Genossenschaftsvorsitzende Dieter Schlenker positiv entgegenzuwirken: „Ich führe dann ein Gespräch und hoffe, dass sich das ändert“, äußert er sich in der „FAZ“. Vorteile hat das Bewertungssystem auch für den Kunden: „Wenn ein Fahrgast einem Fahrer nur einen Punkt gibt, dann werden wir diesen Fahrgast nie mehr mit dem betreffenden Fahrer zusammenbringen.“ Die Fahrer erhalten die Bewertung zeitversetzt und anonymisiert. Wenn zu Beginn der Schicht das Datendisplay geöffnet wird, sieht jeder zu allererst seine Bewertung. Das spornt an. Bisher sind mehr als 100.000 Bewertungen abgegeben worden und die überwiegende Zahl der Fahrer wurden gut beurteilt – der Durchschnitt liegt bei 4,8 Sternen. nu
Hinweis in eigener Sache: Diese Meldung können Sie auch in unserer Taxi Times-App nachlesen. Jetzt kostenlos runterladen.