Ein Free-Now-Fahrer soll vor einem Jahr in München eine junge, betrunkene Frau auf der Rückbank seines Mietwagens vergewaltigt haben, nachdem sie eingeschlafen war.
Aktualisierung vom 21.6.2023: In dieser Meldung war zunächst von einem Taxifahrer die Rede. Diese Angabe beruhte auf einer Falschinformation, die sämtliche Medien einschließlich Taxi Times erhalten hatten. Kurz nach der Veröffentlichung unseres Newsletters am Dienstag, dem 20.6.2023, erfuhren wir aus verlässlicher Quelle, dass es sich bei dem Beschuldigten vielmehr um einen Mietwagenfahrer handelte, der mit einem schwarzen Opel für den Fahrdienst Free Now tätig war und die Tat in diesem Fahrzeug beging, nicht in einem Taxi.
Der Fall geht durch die Medien: Eine junge Frau aus Pasing, zur Tatzeit 23 Jahre alt, bestellte sich am 19. Juni 2022 über die Free-Now-App einen Mietwagen, um von einer Feier in der „Milchbar“ in der Sonnenstraße nach Hause zu fahren. Sie hatte mit Freunden die Nacht bis morgens durchgefeiert, war alkoholisiert und übermüdet und stieg gegen 10 Uhr in den schwarzen Opel des jetzt Angeklagten.
Sie habe das Angebot des Free-Now-Fahrers angenommen, sich auf die Rückbank zu legen und die Schuhe auszuziehen; er würde sie am Fahrziel wecken. Stattdessen habe er laut Anklage der Staatsanwaltschaft 100 Meter vor Erreichen ihrer Wohnadresse in Obermenzing auf einem Supermarktparkplatz geparkt – es war ein Sonntag – und sei ausgestiegen. Er habe die hintere Tür geöffnet und die wehrlose Frau vergewaltigt. Als sie vor Schmerz aufwachte, habe er von ihr abgelassen und sie noch bis zu ihrer Wohnung gefahren. Von dort habe sie sofort die Polizei verständigt. Ihre Verletzungen, die ihre Schilderung der Tat belegen, wurden dokumentiert. Der Beschuldigte wurde noch am selben Tag festgenommen. Sein Haftbefehl wurde Anfang August 2022 außer Vollzug gesetzt.
Jetzt steht der Beschuldigte vor dem Münchner Landgericht, „Hakan S. (Name geändert)“, wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet. Die „Bild“-Zeitung kennt anscheinend den echten Namen und schreibt von „Sercan S.“, einem 30-jährigen gelernten Busfahrer, verheiratet. Er möchte sich nicht zu den schweren Vorwürfen äußern, bestreitet aber nach Aussage seiner Verteidiger die Tat. Wegen des großen Interesses der Presse erschien er am Mittwoch zum Beginn der Verhandlung mit verspiegelter Sonnenbrille und FFP2-Maske. Erst, als die Fotoreporter den Saal verlassen hatten, nahm er die Brille ab. Die Maske nahm er erst ab, als der Richter sagte: „Corona ist vorbei.“
Die jetzt 24-jährige Frau, die laut ihrer Anwältin schwer traumatisiert ist und sich in psychotherapeutischer Behandlung befindet, wird von ihrer Mutter begleitet. Wenn sie als Nebenklägerin aussagt, wird die Öffentlichkeit ausgeschlossen. Das Urteil wird für kommende Woche erwartet. ar
Beitragsfoto: Pixabay (Felix Mittermeier)
Tja wenn mann jedem jetzt den Taxischein hinterher wirft kommt sowas dabei raus! Ist ja mal wieder ne super Werbung fürs Gewerbe