In München treiben derzeit vermehrt Taxi-Einbrecher ihr Unwesen. Die Polizei appelliert an die Fahrer, nichts Wertvolles im Auto liegen zu lassen – und dies den Verbrechern per Hinweiszettel mitzuteilen.
Eine Häufung von Diebstählen aus Taxis vor allem im Westen und Nordwesten der Stadt hat die Polizei veranlasst, Zettel über die Funkzentralen an die Taxifahrer verteilen zu lassen. „Achtung Diebstahl!“ So ist der DIN-A5-große Flyer überschrieben, den das Polizeipräsidium München hat drucken lassen und nun an die Taxifahrer und ‑betriebe der Landeshauptstadt verteilen lässt. Darin wird die Problematik in einem kurzen, prägnanten Text beschrieben, gefolgt von der Aufforderung, sich zu schützen, etwa durch Mitnahme sämtlicher Wertgegenstände wie Geldbörsen und Mobiltelefonen beim Aussteigen – ein Ratschlag, der von jedem befolgt werden kann. Das ebenfalls empfohlene Abstellen des Fahrzeugs „in einer Garage oder an einem belebten oder beleuchteten Ort“ ist sicherlich nur einem Teil der Fahrer regelmäßig möglich.
Eine Serie von Diebstählen aus Taxis hatte es vor anderthalb Jahren schon einmal in Hamburg gegeben. Dort suchten die Täter allerdings nach Taxis, die von Fahren leichtfertig unverschlossen stehengelassen wurden, um durch einfaches Öffnen der Tür an das Diebesgut zu gelangen.
Bei der Einbruchserie in München werden meist die Seitenscheiben der Fahrzeuge eingeschlagen und dann im Fahrzeug aufgefundene Gegenstände wie Geldbörsen mit entsprechendem Inhalt, Bargeld, Mobiltelefone, etc. entwendet. Nach Auskunft eines ermittelnden Polizeikommissars haben die angezeigten Fälle von Diebstählen aus Taxis in der letzten Zeit sich bereits auf eine dreistellige Zahl gehäuft. Der beim Aufbrechen der Autos angerichtete Sachschaden liege im „höheren fünfstelligen“ Bereich. Hinzu kommen die erbeuteten Gegenstände, deren Gesamtwert nochmals einen fünfstelligen Geldbetrag ergibt.
Um die Langfinger von Autoeinbrüchen abzuhalten, hat man sich bei der Polizei eine Besonderheit einfallen lassen. Auf der Rückseite des Flyers mit den Tipps für die Fahrer findet sich ein großer, auffälliger Schriftzug: „Hier ist nichts zu holen!“ Und in kleinerer Schrift darunter: „Es befinden sich keine Wertsachen im Fahrzeug!“ Oberhalb des großen Schriftzugs befindet sich ein Polizeilogo.
Nun braucht es nur noch Verbrecher mit der Fähigkeit und der Bereitschaft, einen solchen Hinweis zu lesen, zu verstehen und sich danach zu richten. Wer darauf nicht vertrauen möchte, ist gut beraten, seinerseits die Tipps auf der Vorderseite zu beachten und den Hinweis, selbst falls nicht alle Verbrecher ihn befolgen sollten, nicht zu leeren Worten zu machen.
Der doppelseitig bedruckte Flyer im Format DIN A5 kann über die Funkzentralen IsarFunk und Taxi München eG bezogen werden.
Sie können ihn außerdem hier als Datei zum Ausdrucken herunterladen. Die Polizei München gestattet die Vervielfältigung, er darf jedoch nicht verändert werden. ar
Beitragsfoto: Axel Rühle (mit KI bearbeitet)
Das sind bestimmt Uber fahrer