Menschen, die aufgrund ihrer Beeinträchtigung den öffentlichen Verkehr nicht oder nur eingeschränkt nutzen können, haben bislang von der Behindertenorganisation Pro Infirmis jeden Monat 15 Bons à 10 Franken erhalten. Jetzt stehen die Bons vor dem Aus.
Einlösen konnte man die begehrten Gutscheine bei 28 Tixi- oder Taxi-Unternehmen in den Kantonen Luzern, Ob- und Nidwalden. Die Gutscheine sind für Fahrten gedacht, die nicht von der Krankenkasse übernommen werden, wie zum Beispiel der Besuch von Freunden. Wer von den Fahrtenbons profitieren möchte, muss bei Pro Infirmis einen Antrag stellen. Die Berechtigungskriterien wurden auf Grund von Sparmaßnahmen Anfang des Jahres bereits verschärft. Dadurch fallen mehr als ein Drittel der Unterstützten weg. All die Rentner zum Beispiel, die erst mit Eintritt ins Rentenalter eine Hilflosenentschädigung beziehen, sollen nicht mehr protegiert werden.
Kanton und Gemeinden wollen die stetig steigende Nachfrage generell nicht weiter finanzieren. Die Behindertenorganisation hat sich in der Vergangenheit wiederholt für eine ausreichende finanzielle Unterstützung seitens der öffentlichen Hand eingesetzt, jedoch erfolglos. „Der Kanton kann aufgrund der aktuell angespannten finanziellen Lage keine Beitragserhöhung gewähren“, rechtfertigte sich Daniel Wicki vom Fachbereich Soziales und Arbeit in einem Interview gegenüber der „Luzerner Zeitung“. Deshalb hat die Vermittlerin Pro Infirmis den Vertrag zum Ende des Jahres jetzt schweren Herzens gekündigt. nu
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