Knapp drei Wochen waren nach der Einführung von Deutschlands erstem Taxi-Tarif-Korridor vergangen. Auf dem E-Taxitag in Nürnberg zog Taxi-München-eG-Vorstand Thomas Kroker ein erstes Fazit.
Seit dem 1. September und nach sehr knappen fünfeinhalb Wochen intensiver Vorbereitungszeit können in München und den drei Flughafen-Landkreisen Pauschalpreise für eine Taxifahrt per App oder über die Zentralen gebucht werden. Bislang wird das Angebot rege angenommen und bietet einen guten Anreiz für die Fahrgäste, mit dem Taxi zu fahren.
Diese Bilanz zog Taxi-München-eG-Vorstand Thomas Kroker im Rahmen einer E-Taxiveranstaltung, die am 23. September in Nürnberg stattfand. Vor rund 60 Teilnehmern berichtete Thomas Kroker von der Einführung der Taxi Pauschalpreise in München und gab detailliert darüber Auskunft, welche Hürden dabei erklommen werden mussten.
Zunächst unterstrich Kroker, dass die Begrifflichkeiten geklärt werden müssten. Der Ausdruck Festpreis habe in München zwei Bedeutungen. So gibt es bereits seit längerem Festpreise für Fahrten zwischen Hauptbahnhof, Flughafen und Messe. Die Festpreise, von der die Stadt München nun in ihrer seit 1. September gültigen Verordnung spricht, werden dagegen auf Basis eine Tarifkorridors festgelegt. Die Fahrgäste könnten dann zu einem pauschalen Betrag ihre Fahrt antreten – von einem beliebigen Start- zu einem beliebigen Zielpunkt. Man muss aber wissen, dass diese fixen Fahrtkosten nicht mit dem Fahrer vereinbart werden können, sondern nur bei Buchungen per App oder über die beiden Münchner Taxizentralen möglich sind. Je nach genutzter App oder Taxizentrale unterscheidet sich die Berechnung des ‚Festpreises‘ minimal, was an dem genutzten Kartenmaterial liegt. sg
Alle Fotos: Quelle Taxi Times
Für mich als Fahrer bedeutet der Festpreis-Korridor eine Lohnkürzung! Besonders IsarFunk berechnet für die Fahrten viel zu wenig. Aufträge von IsarFunk, bei denen ich die Uhr mitlaufen lasse, kosten laut Taxameter regelmäßig 20-30 % mehr, als veranschlagt. Die Taxi e.G. drängt ihren Kunden den Festpreis anscheinend nicht so aggresiv auf wie IsarFunk und sie nutzt den Spielraum wesentlich besser aus, trotzdem zahle ich drauf. lch fürchte, hier wird der Festpreis-Korridor dazu missbraucht, auf meine Kosten eine Rabattschlacht gegen Uber zu führen. Oder wurde dieser Festpreis dazu eingeführt, die letzten Tariferhöhungen wieder zurückzunehmen?
Wir werden mit den Plattform-Mietwagen nicht konkurrieren können, indem wir sie kopieren und uns auf Vorschriften berufen, die nicht überprüft werden. Wir müssen uns abgrenzen! Schleunigst eine Fachkunde für Taxifahrer inkl. (von mir aus angepasster) Ortskundeprüfung und den Festpreis wieder abschaffen. Vor allem Dingen sollten sich die alteingessessenen Zentralen uns gegenüber nicht aus Profitgier so verhalten, wie es die Plattformvermittler mit ihren Fahrern machen, sondern wie Kollegen !!!
genauso ist es! Gut geschrieben