In der Nähe von Kassel haben sich in dieser Woche mehr als 30 Taxi- und Mietwagenunternehmer zum Workshop „Umsatz in deinem Taxi- und Mietwagenbetrieb 2024 steigern“ getroffen. Bei dem von Taxi to Go und Taxi Times gemeinsam veranstaltetem Event ging es neben dem Hauptthema auch um Vermittlungssysteme, TSE und um den gegenseitigen Austausch.
Die Teilnehmer des bereits seit dem Jahreswechsel ausgebuchtem Workshop kamen aus allen Teilen der Republik – von Eckernförde im hohen Norden bis Passau in Niederbayern, von Katzenbach in der Pfalz bis Prenzlau in Brandenburg. Sie alle wurden zum Start persönlich von Babett Mahnert und Jens Marggraf vom „Team Taxi to Go“ sowie von Simon Günnewig und Jürgen Hartmann vom „Team Taxi Times“ per Handschlag begrüßt.
Nach einer ersten Kennenlern-Aktion wussten dann alle die Anzahl der Mitarbeiter der jeweiligen Unternehmerinnen und Unternehmer. Rund die Hälfte aller Teilnehmenden beschäftigen mehr als 50 Mitarbeiter. Sie und auch alle anderen haben das Ziel, den Umsatz in Ihrem Betrieb im Jahr 2024 zu steigern – und bekamen dazu von Babett Mahnert und Jens Marggraf im Laufe des Tages viele Tipps. Als Grundlage diente dafür ein Workbook, das jeder Teilnehmende am Platz vorfand und in das den ganzen Tag über auch immer eigene Notizen eingetragen werden konnten.
Zum Start und auf den ersten Workbook-Seiten standen die Zahlen im Vordergrund. Marggraf, selbst Unternehmer im hessischen Melsungen, ging detailliert die einzelnen Posten einer betriebswirtschaftlichen Analyse durch – mit dem klaren Appell, sich damit ein- bis zweimal pro Monat zu beschäftigen. Zu den einzelnen Punkten gab er wertvolle Tipps, beispielsweise, dass es manchmal günstiger kommt, wenn man kleine Unfallschäden nicht der Versicherung meldet. Ein Teilnehmer konnte berichten, dass er manchmal sogar die Schäden beim Unfallgegner in der betriebseigenen Werkstatt repariert.
Gemeinsam mit der Gruppe wurden anschließend weitere Möglichkeiten der Kosteneinsparung erarbeitet – inklusive der Vorteile, die sich daraus und aus einer gesunden BWA ergeben:
Babett Mahnert übernahm anschließend den Themenblock „Effektive Ziele planen“. Sie stellte dazu die „Smart-Methode“ vor und erläuterte, warum Ziele spezifisch, messbar, ausführbar, relevant und terminiert sein sollten. Jeder Teilnehmer konnte dann jeweils 15 Minuten lang für sich seine persönlichen Umsatzziele anhand der Smart-Methode definieren, in das Workbook eintragen und sich auch gleich eine Timeline definieren, bis wann diese Ziele umgesetzt sein wollten. Wer nicht nur im eigenen Unternehmen arbeiten will, sondern auch am eigenen Unternehmen, sollte für letzteres etwa 20 Prozent seiner Wochenarbeitszeit investieren.
Nach dem Mittagessen, das – wie auch die immer eingestreuten Kaffeepausen – zum regen Austausch untereinander genutzt wurde, bekamen die drei Sponsoren Gelegenheit, ihre Produkte vorzustellen. Marcel Oschmann vom Autohaus Salzmann in Bad Hersfeld und Joachim Flämig von VW Nutzfahrzeuge hatten dazu einen VW Multivan mitgebracht und über die aktuellen Konditionen und Lieferzeiten informiert.
Alexander Brandenstein von Talex / Taxi.de berichtete von den geplanten Neuerungen bei seiner Vermittlungssoftware und Robert Abel und Dieter Janoth von FMS stellten ihre cloudbasierte TSE-Lösung vor. Taxi Times berichtet zu allen drei Vorträgen in einer gesonderten Meldung.
Nach einer rege genutzten Fragerunde an die Sponsoren übernahm anschließend wieder Babett Mahnert das Zepter. Unter dem Themenblock „Effiziente Jahresauftaktgespräche mit Mitarbeitern führen“ stellte sie den Pygmalioneffekt vor: „Das, was du in deinem Gegenüber siehst, hat einen riesigen Effekt darauf, wohin sich dieser Mensch entwickelt“, erklärte Mahnert. Somit beeinflusst die Erwartungshaltung an sich selbst und an Andere die Handlungen und das eigene Selbstbild. Mit der simplen Frage an die Teilnehmenden, ob sie lieber Vorgesetzte oder Führungskraft sein wollen, ging es anschließend darum, dass die Führung in einem selbst beginnt und wie man sowohl die eigenen Stärken als auch die der Mitarbeitenden (an-)erkennen kann.
Zur Ermittlung der eigenen Stärken verwies Babett Mahnert auf die „Power Triangle“, mit deren Hilfe man die besonderen Eigenschaften, Wissen und Tätigkeiten ermittelt, mit denen man selbst ausgestattet ist. Jeder war daraufhin aufgerufen, seine Person anhand dreier spezifischer Fragestellungen zu analysieren und dies einem zugelosten anderen Teilnehmenden im Zweiergespräch zu erzählen.
Als „Power-Aufgabe“ gab Babett Mahnert jedem Teilnehmenden mit, in den nächsten drei Tagen eine WhatsApp an mindestens zehn Personen mit der Frage zu schicken, welche Stärken diese Person in einem selber sieht.
Letztlich geht es darum, dass diese eigenen Stärken die Basis für Jahresauftaktgespräche mit den Mitarbeitern über deren Zielsetzungen bilden. Man solle dafür 60-90 Minuten einplanen, erfuhren die Teilnehmenden in einem aus sieben Schritten bestehenden Leitfaden. Unter anderem sollte man Mitarbeitenden die Anerkennung dafür zeigen, was sie können und nicht darauf herumreiten, was sie nicht so gut beherrschen.
Bei der anschließenden Feedbackrunde wurde dann deutlich, dass gerade die am Schluss thematisierten Jahresauftaktgespräche mit den Mitarbeitern bei den Workshop-Teilnehmern jetzt ganz oben auf deren To-do-Liste stehen werden. Manch einer wird nun auch seine BWA öfter und intensiver analysieren. Und last but not least dürften in den nächsten Tagen auch einige Menschen eine WhatsApp von ihren befreundeten oder verwandten Taxiunternehmerinnen und Taxiunternehmern mit der Frage nach deren Stärken bekommen. Auf das Feedback dieser WhatsApp sind alle sehr neugierig.
Das Feedback auf den Workshop fiel bei allen Teilnehmenden sehr positiv aus. Hier wurde bereits von vielen die Bitte geäußert, die Workshop-Reihe weiterzuführen.
Taxi to Go und Taxi Times werden daher in Kürze den Termin wie auch das Thema des dann schon vierten Workshops bekanntgegeben. Per Mail an [email protected] kann man sich bereits jetzt einen Platz auf der Warteliste reservieren lassen. jh