Keine Verbesserung bei der unfairen und ökologisch aberwitzigen Regelung der Aufstellberechtigungen am Hauptstadtflughafen: Wieder müssen sich Berliner Unternehmer auf die 500 Plätze bewerben. Tombolaschluss ist am 30. August.
Am 1. November ist der Hauptstadtflughafen vier Jahre in Betrieb. Da die Aufstellberechtigungen für die Berliner Taxis jährlich per Losverfahren neu vergeben werden, müssen Interessenten für die nächste Periode (1.11.2024 bis 31.10.2025) sich schriftlich für jedes Taxi beim Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten (LABO) bewerben.
Die Bevorzugung von elektrisch angetriebenen und barrierefreien Taxis wird erneut verstärkt: Diesmal werden bis zu 250 rein elektrisch angetriebene Taxis (50 mehr als bei der Tombola im letzten Jahr) und wieder 200 barrierefreie Taxis vorrangig berücksichtigt. Sollten also für mehr als 250 E-Taxis und mehr als 200 Inklusionstaxis Bewerbungen eingehen, so kommen die überzähligen Bewerbungen in den Lostopf, in dem auch alle sonstigen Bewerbungen liegen, und aus dem 50 weitere Berechtigte sowie ein Kontingent für die Nachrück- bzw. Warteliste gezogen werden. Wer also bei einer oder mehreren der bisherigen drei Verlosungen Pech hatte, bekommt somit auch diesmal wieder keine größere Chance, auch einmal zum Zuge zu kommen.
Das LABO und das Landratsamt Dahme-Spreewald behalten sich vor, bei Bedarf jeweils 50 weiteren Taxis aus beiden Tarifgebieten Aufstellberechtigungen für den Flughafen Berlin-Brandenburg „Willy Brandt“ zu erteilen.
Für die restlichen rund 5.000 Berliner Taxis heißt es weiterhin: Wir müssen leider draußen bleiben, auch wenn es ökologisch absurd erscheint, dass die meisten Taxis, die am Flughafen Fahrgäste abgesetzt haben, leer zurück nach Berlin fahren müssen, selbst wenn am Flughafen hoher Bedarf besteht. Daran hat offensichtlich auch der neue Landrat Sven Herzberger entgegen seiner Signale nichts geändert.
Wie das LABO mitteilt, kann die Bewerbung in diesem Jahr weder schriftlich auf dem Postweg noch per formloser E-Mail erfolgen, sondern erstmals ausschließlich über ein eigens eingerichtetes Online-Formular.
Die Möglichkeit zur Bewerbung endet in gut sechs Wochen, am 30. August um Mitternacht.
Das Ergebnis der Ziehung wird bis zum 1. Oktober online bekanntgegeben. Wer eine oder mehrere der 500 Berechtigungen gewonnen hat, bekommt vom LABO die Flughafen-Plakette(n) zugeschickt, die an der Frontscheibe angebracht werden muss/müssen.
Fragen an das LABO zum Verfahren können ausschließlich per E-Mail gestellt und beantwortet werden. Eine persönliche Vorsprache ist laut LABO nicht möglich und auch nicht erforderlich. Weitere Infos zum Losverfahren und welche entscheidende Neuerung seit diesem jahr erstmals gilt, finden Sie in diesem Beitrag. ar.
Beitragsfoto: Axel Rühle
Ich frage mich, wie man da dran teilnehmen kann? Komplett leer zurück 2-3 Stunden Wartezeit, wie soll sich das rentieren? Den ganzen Tag im geschlossenen Knast arbeiten und immer die selben Gesichter zu sehen…. Viel Spaß.
Und 200 Inklusionstaxen, das ist ein Witz. Da ist gar kein Bedarf für soviele Inklusionstaxen am BER. Da wo sie gebraucht werden, nämlich in der Stadt bekommt man nur schwer welche. Die fahren natürlich nur zum Flughafen. Es werden zwar immer mehr, aber nur wegen die Flughafenberechtigung.
Ich muss persönlich feststellen, dass mich der BER seit der Schließung von TXL nicht mehr interessiert.
Ich mache mich doch nicht zum Sklaven des BER oder des Landkreises LDS.
Die sollen mal ihr Lotteriespiel alleine ausfechten. Viel Spaß.