Seit sechs Wochen läuft an der Vorfahrt zum Terminal 2 erfolgreich die E-Taxi-Priorisierung. Rund 35 E-Taxis nutzen das System.
Der Startschuss fiel am 18. Juni um neun Uhr. Die mittlere Spur der T2 Nachrückbucht, unter den Münchner Flughafen-Taxlern besser bekannt als “Schweinebucht”, kann jetzt exklusiv von allen IsarFunk-Vertragspartnern, die Batterie- oder Wasserstoff-elektrisch angetriebene Taxis einsetzen, genutzt werden.
So funktioniert die Nutzung der E-Taxi-Spur: Die E- und Wasserstoff-Taxis, für welche die Jahresgebühr des Flughafens beglichen wurde, werden im ersten Schritt am Taxi Service Point (TSP) für die Priorisierung freigeschaltet.
Bei der Aufstellung positionieren sich die E-Taxis zuerst am P71 in der Wartungsallee. Die Aufforderung zum Nachrücken in die E-Taxi-Spur in der “Schweinebucht” erfolgt dann, sobald ein Platz frei wird. All das passiert digital über die Fahrer-App.
Sobald das vordere E-Taxi den Taxameter einschaltet und nach erfolgter Bezahlung der Aufstellgebühr an der Mautstelle für die Busspur rückt der erstplatzierte Fahrer aus der E-Taxi-Spur in die T2-Vorfahrt nach. Jetzt hat er nur noch ca. 15 Verbrenner-Taxis vor sich, bevor der Fahrgast einsteigt. Das nächstplatzierte E-Taxi in der Spur darf wiederum dann nachrücken, wenn das vordere E-Taxi den Taxameter eingeschalten hat (siehe oben). Bei einer kontinuierlichen Besetzung der E-Taxi-Spur ist somit sichergestellt, dass jedes 15. Taxi, das am Taxistand im Terminal 2 bereitsteht, elektrisch und damit lokal emissionsfrei unterwegs ist.
Aktuell läuft das E-Taxi Bevorzugungsprogramm nur von Montag bis Freitag in der Zeit von 8 bis 12 Uhr, 14 bis 16 Uhr und abends zwischen 18 und 22 Uhr. Die bevorzugten E-Taxis haben keinen Anspruch auf die Kurzfahrtenregelung. In den vergangenen sechs Wochen hat sich das System etabliert und wird mittlerweile von ungefähr 35 Fahrzeugen genutzt.
Durch die Priorisierung haben E-Taxis eine kürzere Wartezeit am Münchner Flughafen. Mit der Aktion sollen die noch bestehenden Nachteile der E-Fahrzeuge wie z.B. der Zeitverlust beim Nachladen ausgeglichen werden. Andererseits will man aber auch Motivation erzeugen, damit die Taxiunternehmer den Umstieg vom Verbrenner auf einen lokal emissionsfreien Antrieb wagen. Gerade am Flughafen kann eine moderne Fahrzeugflotte positiv auf das ganze Gewerbe ausstrahlen und nicht zuletzt wird eine emissionsfreie Taxiflotte auch von der Flughafen München GmbH (FMG), dem Betreiber des Flughafens, gefordert.
Wer seinen Betriebssitz in München hat und auch auf ein E-Taxi umsteigen möchte, kann zusätzlich von der E-Taxi-Förderung der Landeshauptstadt München profitieren.
Beitragsfoto: Die “ Schweinebucht” am Terminal 2 des Münchner Flughafens. Foto: IsarFunk