In der Verkehrslandschaft Wiens existiert ein bisher unbeachtetes, jedoch bedeutendes Problem: die sogenannte „Taxi-Standplatz-Mafia“ am Wiener Hauptbahnhof. Die Taxler wünschen sich seit langem Kontrollen vom Rathaus, der ÖBB und ihrer Taxi-Innung, um die bestehenden Missstände zu beheben.
Nach Berichten der „Kronen” Zeitung über systematische Fahrgast-Zuweisungen, unfreundliches Verhalten der Taxifahrer und abgewiesene Fahrgäste an einem der zentralsten Orte Wiens, haben die zuständigen Stellen reagiert.
Das Aufgabengebiet der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) umfasst neben dem Betrieb und der Wartung von Zügen, die Pflege und Instandhaltung des Schienennetzes sowie die Verwaltung und Planung von Transportdienstleistungen und die Betreuung von Fahrgästen. Letztere wird nun gemeinsam mit Vertretern der Taxi-Innung überwacht, um sicherzustellen, dass die gesetzlichen zugesicherten Fahrgastrechte respektiert werden. Ein zentraler Aspekt dieser Maßnahmen ist die Aufklärung der Fahrgäste über ihre Rechte, welche nun gut sichtbar auf Deutsch und Englisch ausgehängt wurden.
Der stellvertretende Obmann Fachgruppe Beförderungsgewerbe mit PKW in der Wirtschaftskammer Wien, Resul Ekrem Gönültaş, schreibt dazu in den Wiener Facebook-Gruppen: „Diese Aktion, die wir gestartet haben, um die Problematik am HBF zu lösen, ist mal der Anfang. Natürlich sind nicht alle [Taxler] gleich in ein Topf zu werfen. Großteils unseres Gewerbes sind ihrem Job bewusst und halten sich an die Ordnungen.” Die Bezeichnung Taxi-Standplatz-Mafia ist für Gönültaş nicht korrekt, aber verständlich.
Trotz der eingeleiteten Schritte bleibt eine gewisse Skepsis angebracht. Vielmehr stellt sich die Frage: Sind sie ausreichend, um das Vertrauen der Fahrgäste wiederherzustellen? Die Beteiligten versichern, dass man bei weiteren Problemen zusätzliche Schritte einleiten wird.
Die Nachhaltigkeit der getroffenen Maßnahmen wird die Zukunft zeigen. Es bleibt die Hoffnung, dass diese Initiative nicht nur kurzfristige Auswirkungen zeigt, sondern die Grundlage für einen dauerhaft gerechteren und freundlicheren Umgang am Taxistandplatz die Einhaltung der Fahrgastrechte schafft. hs
Beitragsfoto: Axel Rühle
Über das eigentliche Problem und die ergriffenen Maßnahmen hätte ich schon gerne etwas mehr erfahren. Lobhudelei einzelner Politiker ist nicht das, was die Branche interessiert, sondern wie ganau man glaubt der Problematik Herr zu werden.
Mit Patrouillien wird (nur) dagegen vorgegangen…
Wir haben leider ebenfalls „Kollegen”😐